Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

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Democratizer
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von Democratizer »

reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 14:53
Democratizer hat geschrieben: 12.11.2025, 13:53 Ist doch egal ob Nebula ein 100g port am DCIX hat oder nicht.
Telekom würde trotzdem sagen, ja also wenn ihr wollt das eure Streams net buffern, da bitte zu kasse.
Nein, eben das macht die Telekom ja nicht.

Das Problem ist eher: Wenn Nebula angenommen mit 100G an DE-CIX ankommt und die Telekom dort aber auch nur mit angenommenen 100G peert, dann kann Nebula halt nicht mit 100G zur Telekom senden, wenn noch andere Dienste am DE-CIX hängen. Da die Einleitung vom DE-CIX an den Backbone der Telekom aber ohne QoS erfolgt, wird Nebula dann im gleichen Verhältnis wie alle anderen Dienste "gepuffert", die über den DE-CIX-Link gehen...

Oder Nebula macht ein privates Peering mit der Telekom - dort gehen dann auch keine anderen Dienste drüber und damit liegen die 100G auch komplett an -- nur gilt dann "Abrechnung nach Datenvolumen", was bei stark ungleichem Datenvolumen (wenig Traffic Telekom->Nebula und viel Traffic Nebula->Telekom) für den Diensteanbieter teuer wird.

Nur gibt es für die Telekom (oder andere ISP) mit einem Netz, was groß genug ist, halt keinerlei Notwendigkeit, viel Kapazität am DE-CIX einzukaufen, wenn der größte Teil des Traffics über private Peerings direkt läuft...
oh boy.

Wenn du ein Peering hast, egal ob Privat oder Öffentlich.
Du fährst das normalerweise, idealerweise, nur bis 50%, danach gibt es upgrades.

Ab 50%, fängst du an höhere pings zu sehen, irgendwann wenn das peering voll ist, auch packet verlust.
Jeder normale anbieter, außer die Telekom natürlich, die wollen Geld verdienen, würde sein peering erweitern.

Die Telekom aber, das wurde auch schon mehrfach öffentlich berichtet, hält ihr public peering am DCIX klein, mit absicht.
Da kannst du diskutieren wie du willst.
reneromann
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von reneromann »

Democratizer hat geschrieben: 12.11.2025, 15:07
reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 14:53
Democratizer hat geschrieben: 12.11.2025, 13:53 Ist doch egal ob Nebula ein 100g port am DCIX hat oder nicht.
Telekom würde trotzdem sagen, ja also wenn ihr wollt das eure Streams net buffern, da bitte zu kasse.
Nein, eben das macht die Telekom ja nicht.

Das Problem ist eher: Wenn Nebula angenommen mit 100G an DE-CIX ankommt und die Telekom dort aber auch nur mit angenommenen 100G peert, dann kann Nebula halt nicht mit 100G zur Telekom senden, wenn noch andere Dienste am DE-CIX hängen. Da die Einleitung vom DE-CIX an den Backbone der Telekom aber ohne QoS erfolgt, wird Nebula dann im gleichen Verhältnis wie alle anderen Dienste "gepuffert", die über den DE-CIX-Link gehen...

Oder Nebula macht ein privates Peering mit der Telekom - dort gehen dann auch keine anderen Dienste drüber und damit liegen die 100G auch komplett an -- nur gilt dann "Abrechnung nach Datenvolumen", was bei stark ungleichem Datenvolumen (wenig Traffic Telekom->Nebula und viel Traffic Nebula->Telekom) für den Diensteanbieter teuer wird.

Nur gibt es für die Telekom (oder andere ISP) mit einem Netz, was groß genug ist, halt keinerlei Notwendigkeit, viel Kapazität am DE-CIX einzukaufen, wenn der größte Teil des Traffics über private Peerings direkt läuft...
oh boy.

Wenn du ein Peering hast, egal ob Privat oder Öffentlich.
Du fährst das normalerweise, idealerweise, nur bis 50%, danach gibt es upgrades.

Ab 50%, fängst du an höhere pings zu sehen, irgendwann wenn das peering voll ist, auch packet verlust.
Jeder normale anbieter, außer die Telekom natürlich, die wollen Geld verdienen, würde sein peering erweitern.
Na ja - Vodafone will das offenbar ja auch nicht mehr, weil die Erweiterung nur Geld kostet und keine Einnahmen bringt...
Warum will wohl Vodafone die Sache mit Inter.Link fahren - eben damit diese Kosten für den Ausbau der Peering-Kapa nicht in den eigenen Büchern "durchschlagen".
Die Telekom aber, das wurde auch schon mehrfach öffentlich berichtet, hält ihr public peering am DCIX klein, mit absicht.
Da kannst du diskutieren wie du willst.
Klar hält die Telekom das absichtlich klein - weil eine Vergrößerung nur Mehrkosten ohne Mehreinnahmen bedeutet.

Denn selbst wenn die Telekom dort die Kapazität ausbauen würde, würdest du mit deinem Telekom-Hass doch eh nicht zur Telekom wechseln...
why_not
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von why_not »

reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 15:33 Na ja - Vodafone will das offenbar ja auch nicht mehr, weil die Erweiterung nur Geld kostet und keine Einnahmen bringt...
Warum will wohl Vodafone die Sache mit Inter.Link fahren - eben damit diese Kosten für den Ausbau der Peering-Kapa nicht in den eigenen Büchern "durchschlagen".
Das sind so die Tricks die man spielt bevor das ganze an irgendwen verscherbelt wird und dann erst Bedeutungslos und dann insolvent wird. Das macht man nicht wenn man noch eine Zukunft sieht.
reneromann
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von reneromann »

why_not hat geschrieben: 12.11.2025, 15:39
reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 15:33 Na ja - Vodafone will das offenbar ja auch nicht mehr, weil die Erweiterung nur Geld kostet und keine Einnahmen bringt...
Warum will wohl Vodafone die Sache mit Inter.Link fahren - eben damit diese Kosten für den Ausbau der Peering-Kapa nicht in den eigenen Büchern "durchschlagen".
Das sind so die Tricks die man spielt bevor das ganze an irgendwen verscherbelt wird und dann erst Bedeutungslos und dann insolvent wird. Das macht man nicht wenn man noch eine Zukunft sieht.
Dass das Kabelnetz keine wirkliche Zukunft in der derzeitigen Form (mehr) hat, sollte eigentlich jedem klar sein.
Man hätte schon vor Jahren auf FTTB / Micronodes mit HighSplit setzen können - hielt aber viel zu lange an Analog-TV fest und hat den Ausbau komplett verpennt...
robert_s
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 15:51 Dass das Kabelnetz keine wirkliche Zukunft in der derzeitigen Form (mehr) hat, sollte eigentlich jedem klar sein.
Was hat das mit Kabelnetz zu tun? Vodafones DSL- und Glasfaseranschlüsse werden doch in den gleichen Backbone mit den gleichen Peerings geleitet. Der einstige Kabel Deutschland Backbone ist ja schon lange abgeschaltet, siehe den Eingangsbeitrag dieses Threads.
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von KDG-Techniker030 »

07. Mai 2021 :hammer3:
Screenshot 2025-11-12 204454.png
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
reneromann
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von reneromann »

KDG-Techniker030 hat geschrieben: 12.11.2025, 20:46 07. Mai 2021 :hammer3:
Screenshot 2025-11-12 204454.png
Hat ja niemand etwas von "kostenlos" gesagt...
Direkt anschließen kann ja auch "kostenpflichtig direkt anschließen" bedeuten ;-)
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von Verstärker. »

Seit Bekanntgabe der Meldung zur Kündigung des öffentlichen Peerings und Umstieg auf Inter.link scheint mein VDSL-Vertrag bei VF auch zu lahmen.
Nennt es Placebo-Effekt, aber Steam & Co. laden sichtlich langsamer.
Vielleicht muss ich auch einfach mal ipconfig /flushdns in die cmd hämmern...
Die Pings zu den üblichen Verdächtigen, bei denen schon der Websitecontent langsamer lud, waren im ein-bis niedrigen zweistelligen Bereich. Spiele-Downloads waren auch nicht beeinflusst.

Eine Schande, was VF da angekündigt hat. Umso mehr Schande, wenn es schon jetzt peu à peu umgesetzt wird.
VerstärkerPunkt
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von Democratizer »

Aktuell geht es noch über den BCIX hier in Berlin.

1.|-- vlan.gw-ak-1.in-berlin 0.0% 5 0.2 0.2 0.2 0.4 0.1
2.|-- vodafone-2.bcix.de 0.0% 5 1.1 1.1 0.9 1.2 0.1

Ich werde berichten, wenn sich was ändert.
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HNIKAR
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von HNIKAR »

robert_s hat geschrieben: 12.11.2025, 16:42
reneromann hat geschrieben: 12.11.2025, 15:51 Dass das Kabelnetz keine wirkliche Zukunft in der derzeitigen Form (mehr) hat, sollte eigentlich jedem klar sein.
Was hat das mit Kabelnetz zu tun? Vodafones DSL- und Glasfaseranschlüsse werden doch in den gleichen Backbone mit den gleichen Peerings geleitet. Der einstige Kabel Deutschland Backbone ist ja schon lange abgeschaltet, siehe den Eingangsbeitrag dieses Threads.
So ist es. Es betrifft ja alle Endprodukte von Vodafone DE: DSL, Kabel, Glas und Mobilfunk...
UND(!!!) es sollen alle internationalen Endprodukte der gesamten Group folgen. Und genau deshalb haben hier manche Paniker glaube ich auch einen ganz gravierenden Denkfehler...
KDG-Techniker030 hat geschrieben: 12.11.2025, 20:46 07. Mai 2021 :hammer3:
Screenshot 2025-11-12 204454.png
Du kannst es nicht lassen, oder?
Ich wiederhole mich gerne mit der zentralen Fragestellung:
Nicht so voreilig! Mach' bitte die Ponys nicht scheu. Wie das neue Peering anläuft muss man doch erst noch sehen. Wir wissen nicht, was die Peering-Vereinbarung mit inter.link genau beinhaltet und vorsieht. Werden alle öffentlichen, Interconnectpunkte für das Peering tatsächlich komplett aufgegeben und beendet (im Sinne von ersatzlos eingestellt) oder werden sie womöglich "nur" übergeben an inter.link zum Zwecke des generellen WAN-Outsourcings in Verbindung mit deren besserer Management-Technologie?
Ich bin bekanntlich der letzte, der die Roten grundlos verteidigt. Gerne stelle ich mich an die Front und mache fleißig mit, wenn berechtigt auf Vodafone eingedroschen wird. Und darum bin ich gerade so zurückhaltend und reserviert. So lange mir niemand von euch Brüllaffen eine Antwort auf die o. g. Frage geben kann und ich das "Desaster" wirklich vor mir ausgebreitet sehe. Und eines weiß ich auch mit Gewissheit: Die Hölle ist in Magenta ausgekleidet, nicht in Rot.

inter.link ist nach meinem Dafürhalten im aktuellen Status quo gar nicht in der Lage den Großteil vom gesamten Vodafone DE traffic (und erst recht nicht später den der gesamten Group) innerhalb von 2 Monaten zu übernehmen ohne seinerseits an allen für Deutschland relavanten, öffentlichen Peering-Punkten massiv auszubauen.

Es gibt also nur zwei realistische Möglichkeiten: Entweder läuft es relativ geräuschlos durch weil inter.link die Vodafone DE POPS praktisch komplett übernimmt (inklusive bisheriger Kapa) oder es endet Ende Dezember/ Anfang Januar alles in einem massiven Blutbad und in apokalyptischer PR. Ich getraue mich nicht, mir vorzustellen, dass Vodafone tatsächlich letzteren Weg freiwillig wählt.
Internet & Telefon: Vodafone GZH 250 (↓ 273,9 Mbit/s / ↑ 52,5 Mbit/s, natives Dual Stack) via F!B 6591 | FritzOS 8.03
Zuvor: Vodafone CableMax 1000 (↓ 1095,7 Mbit/s / ↑ 54,8 Mbit/s, natives Dual Stack, Mobile & Euro-Flat) via F!B 6591 seit 06.04.2020
Fernsehen: DVB-C via VWest am LG 55SK9500 mit IPS-FALD-Display (Private in HD via EVO 3.0 CI-Modul und alter V23-Smartcard)