Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Remote PHY, High Split, Segmentierungen...).
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reneromann
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von reneromann »

Soren2 hat geschrieben: 26.12.2025, 13:35
reneromann hat geschrieben: 25.12.2025, 22:23 Dauerhaft wird der Spaß mit "30 € für Internet + Telefon" nicht zu halten sein...
Alleine die Grundkosten wie bspw. für den Strom, aber auch für die Mitarbeiter, die den Laden am Laufen halten sowie für die Technik steigen Jahr für Jahr an - da darf man sich der Utopie von gleichbleibenden Preisen nicht hingeben.
Was würdeste denn für sagen wir 250/50 Mbit/s angemessen finden? Aktuell erste zehn Monate 19,99€, dann 44,99€ (zahlen eh nur die, die keine Ahnung vom Ich-kündige-(nicht)Spielchen haben). Vielleicht 70€ von Anfang an?
Rechne doch einfach mal die Kosten des Anschlusses selbst über 10 Jahre (oder meinetwegen auch 20 - wobei man heute ja schon feststellt, dass mann die Technik von vor 10 Jahren überbaut [SVDSL / DOCSIS 3.1]) und on top noch die laufenden Kosten on top -- da kommst du nicht mit 10..20 €/Monat hin.

Wobei da immer auch das Problem mit rein kommt, dass die Kosten bei zunehmender (garantierter) Bandbreite halt auich für den Betreiber ansteigen, da er nicht mehr so viele Anschlüsse ab einem "Koppelpunkt" mulitplexen kann.
Selbst wenn man eine Überbuchung von Faktor 10 als "ok" ansieht, dann würden halt 1.000 Anschlüsse à 250 MBit/s dann "nur" 25 GBit/s Bandbreite benötigen, während die gleichen 1.000 Anschlüsse ohne Shaping mit 2.5 GBit/s dann 250 GBit/s ab dem Koppelpunkt benötigen würden - und da wird dann irgendwann die Zuführung zum Koppelpunkt das Problem (sowie der Ausbau des Backbones), damit der Überbuchungsfaktor dort nicht zu groß wird.
reneromann
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von reneromann »

why_not hat geschrieben: 26.12.2025, 22:53 Wenn FTTH gefördert wird muss das komplette Gebiet mit entkoppelbarem Layer 1 ausgebaut werden und nicht Hausnummer 43, 97 und 123 ausgelassen werden, nur weil die 101 Statt 99 mbit/s im downstream bekommen.
Dark Fiber für AON-Anschlüsse wäre natürlich die beste Lösung...

Ich bezweifele aber, dass die meisten heutigen Reseller überhaupt selbst eigene Technik aufbauen würden, weil dies viel teurer ist, als Bitstrom einzukaufen und dann nur einen einzigen Ausleitungspunkt zu nutzen...
Wobei natürlich niemand verbieten würde, dass man auf AON Dark Fiber nicht on top auch Bitstrom verkaufen könnte - wird dann halt teurer, als die Dark Fiber mit eigener Technik zu bespielen...
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HNIKAR
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von HNIKAR »

why_not hat geschrieben: 25.12.2025, 22:04
Das wird die nächsten Jahre sehr interessant werden wie sich der Breitband Markt entwickelt wenn es wirklich kaum noch Leute geben sollte die die teuren Anschlüsse buchen.
Da gäbe es die Option entweder werden die Bandbreiten upgrades sehr günstig.
Basispaket mit 250mbit/s für 70€ und dann z.B. 2,99€ für 500 mbit/s, 1gbit/s für 5€ und 2,5gbit/s für 10€ mehr im Monat.
Oder es wird die kleinen Optionen gar nicht mehr geben und der Einstiegstarif ist bereits 1gbit/s für 70€ im Monat.
Ja das mit wird es und es wird genau so kommen.
Die Preisregionen, die du allerdings hier ausführst, halte ich für utopisch, denn...
reneromann hat geschrieben: 25.12.2025, 22:23 Dauerhaft wird der Spaß mit "30 € für Internet + Telefon" nicht zu halten sein...
Alleine die Grundkosten wie bspw. für den Strom, aber auch für die Mitarbeiter, die den Laden am Laufen halten sowie für die Technik steigen Jahr für Jahr an - da darf man sich der Utopie von gleichbleibenden Preisen nicht hingeben.

Und davon abgesehen: Wenn man mal 15 Jahre zurück geht, dann waren es damals schon ~30 € bei KD für den Internet + Telefonanschluss + 15 € Grundgebühr für den TV-Kabelanschluss (alternativ halt ~35 € für den DSLer bei der Telekom + 15 € für TV) -- ergo knapp 50 €. Wie man jetzt auf den Dreh kommt, dass man das heute und vor allem in der Zukunft für 30 € bekommen müsste, verstehe ich bei Weitem nicht.
... manche Leute kapieren überhaupt nicht, warum der Festnetzanschluss heutzutage überhaupt noch existiert. Längst nicht mehr zum telefonieren. Diese Generation ist praktisch schon weggestorben. Er dient vor allem der Kostendämpfung für diverse Mobilgeräte in den Haushalten. In Zeiten von mobilen Datenflats (die z. T. und vor allem künftig auch über mehre Multicards genutzt werden können) um 30 €, entfällt der Grund für den Festnetzanschluss für viele. Hardcorezocker und Leute, die beruflich darauf angewiesen sind, sind natürlich außen vor... Aber den meisten beruflichen Nutzern reicht eine VDSL 50-Leitung dicke. Für die smart Home-Fraktion reicht sogar ADSL2+.

Die Kostenstrukturen der deutschen Festnetzbetrieber sind deren Problem. Und sie werden sich anpassen müssen. Die Selbstkannibalisierung beginnt mit deren eigenen Mobilfunkangeboten. Und die werden künftig eben stationär eingesetzt werden, wenn die Betreiber meinen, sie müssten im Festnetz überziehen.
robert_s hat geschrieben: 25.12.2025, 23:05 Vor allem, weil unsere Euros ganz offensichtlich deutlich weniger wert sind als z.B. die in Frankreich. Dort kaufen einem 23,99€ einen 8/1Gbit/s Internetanschluss, hier muss man sich schon beim Billiganbieter umsehen, um überhaupt noch einen 100Mbit/s Anschluss für so wenig Geld zu bekommen. Selbst wenn man die ca. 10% höheren Nettolöhne hierzulande ansetzt, kommt man mit ca. 26,39€ auch kaum weiter.

Vielleicht liegt es ja auch gar nicht daran, dass Internet so teuer sein muss, sondern einfach daran, dass die hiesigen Anbieter so unverschämt teuer sind.
Sie sind unverschämt teuer. Und sie haben ein Kostenproblem. Das lässt sich aber ohne weiteres beheben. Als erstes beim Marketing und der Akquise. Dann beim Personal.
Soren2 hat geschrieben: 26.12.2025, 13:35 Was würdeste denn für sagen wir 250/50 Mbit/s angemessen finden? Aktuell erste zehn Monate 19,99€, dann 44,99€ (zahlen eh nur die, die keine Ahnung vom Ich-kündige-(nicht)Spielchen haben). Vielleicht 70€ von Anfang an?
~ 35 €, maximal 40 €. Alles andere halte ich für utopisch.
Als Ausgangsbasis für meinen 30 €-Claim sind 100/40 im DSL Bereich. Bei Drillisch (die haben hochoptimierte Strukturen) startet das derzeit bei 26 €. Das ist ein guter Preis für den deutschen Markt. Vodafone hat das ja auch kapiert und die neuen Eazy-Tarife überraschend rausgedrückt.
Internet & Telefon: Vodafone GZH 250 (↓ 273,9 Mbit/s / ↑ 52,5 Mbit/s, natives Dual Stack) via F!B 6591 | FritzOS 8.21
Zuvor: Vodafone CableMax 1000 (↓ 1095,7 Mbit/s / ↑ 54,8 Mbit/s, natives Dual Stack, Mobile & Euro-Flat) via F!B 6591 seit 06.04.2020
Fernsehen: DVB-C via VWest am LG 55SK9500 mit IPS-FALD-Display (Private in HD via EVO 3.0 CI-Modul und alter V23-Smartcard)
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von why_not »

HNIKAR hat geschrieben: 29.12.2025, 23:42 Die Kostenstrukturen der deutschen Festnetzbetrieber sind deren Problem. Und sie werden sich anpassen müssen. Die Selbstkannibalisierung beginnt mit deren eigenen Mobilfunkangeboten. Und die werden künftig eben stationär eingesetzt werden, wenn die Betreiber meinen, sie müssten im Festnetz überziehen.
Wenn man jetzt mal die paar FTTH Anschlüsse die existieren raus lässt gibt es in DE 2 Festnetz Internet Anbieter und 3 Mobilfunk Anbieter und die Festnetzanbieter sind die gleichen wie die Mobilfunker, du glaubst doch nicht ernsthaft die würden sich das doppelt kassieren entgehen lassen, wenn sie schon im Backbone doppelt abkassieren. Die werden in den Stationären Verträgen sollte das Festnetz nicht mehr ausreichend abwerfen festlegen das eine Stationäre Nutzung ausgeschlossen ist und dir den Vertrag kündigen. O2 wird das alleine im Mobilfunk auch nicht abfangen können, denn hast du dann erstmal Leute die da richtig Daten drüber schieben weil sie das als Festnetz Ersatz nutzen braucht es davon 2-3 und die Zelle und damit Mobilfunk im Umkreis von ein paar km² ist unbrauchbar.
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von reneromann »

HNIKAR hat geschrieben: 29.12.2025, 23:42 [...] In Zeiten von mobilen Datenflats [...]
Und genau DA liegt das Missverständnis derjenigen, die nicht kapieren, das Mobilfunkbandbreite begrenzt ist!

Ist ja toll, wenn man eine "mobile Datenflat" hat, wenn dann am Ende aber nur Modemgeschwindigkeit bei rauskommt, weil die Funkzelle aus allen Nähten platzt.
Oder wie viele Kunden willst du mit High Speed über eine heutige Funkzelle mit 1..2 GBit/s Gesamtkapazität versorgen, bevor die Leute merken, dass das nicht funktioniert?

Fakt ist heute schon, dass eine mobile Datenflat in den meisten Fällen nur eine Geschwindigkeit von real unter 20 MBit/s ermöglicht, teils sogar noch weniger - und das obwohl noch genug Leute über Festnetzanschlüsse (die als "eigene Funkzelle" betrieben werden) verfügen.

Aber klar - wenn man immer nur die rosarote Brille mit "ich brauch kein Festnetz, Mobilfunk passt doch" aufsetzt, dann kommt solcher Schmarrn hinten bei raus.
Genau wie die Leute, die sich dann einen GigaCube statt einem Festnetzvertrag holen und sich dann beschweren, dass darüber nicht mal Netflix vernünftig läuft *hust*...
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Flole »

Ein Kabelsegment hat auch eine begrenzte Kapazität.... Also deine ganzen Überlegungen kannst du genauso gut über ein Kabelsegment anstellen, wenn du ehrlich bist wird das Ergebnis identisch sein. Vielleicht fällt dir aber, wenn du ans Kabelnetz denkst, auch eine Lösung fürs Mobilfunknetz ein.
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Tom_123 »

Ein Kabelsegment kann ich fast beliebig in kleinere Segmente teilen. Bei Mobilfunknetz begrenzt der verfügbare Frequenzbereich ziemlich hart ;)
Flole
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Flole »

Auch bei Mobilfunk kannst du die Sendeleistung (und damit Reichweite) reduzieren und somit kleinere Zellen bauen. Ein Mobilfunktarif hat dafür auch nur einen Bruchteil der Bandbreite eines Kabeltarifs.
reneromann
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 30.12.2025, 21:27 Auch bei Mobilfunk kannst du die Sendeleistung (und damit Reichweite) reduzieren und somit kleinere Zellen bauen.
Nein, kannst du nicht. Wenn du die Sendeleistung zu stark reduzierst (um die Zellen zu verkleinern), hast du das Problem, dass dann bspw. durch Abschattung oder andere dämpfende Elemente das Mobilfunksignal unbrauchbar wird.
Im Prinzip ähnlich, wie du auch im Kabelnetz die Signalstärke nicht beliebig reduzieren kannst, weil sonst nichts mehr Brauchbares beim Endgerät ankommt.

Und da ist halt der ganz große Unterschied zum Festnetz - bei Festnetz kann man beliebig segmentieren, weil die Segmente sauber gegeneinander getrennt sind; beim Mobilfunk überlagern sich zwangsläufig die Zellen und damit war's das.
Flole hat geschrieben: 30.12.2025, 21:27Ein Mobilfunktarif hat dafür auch nur einen Bruchteil der Bandbreite eines Kabeltarifs.
Seit wann das denn?
Alle drei Mobilfunkanbieter bieten mittlerweile >= 300 MBit/s als Maximalgeschwindigkeit an, also größenordnungsmäßig bist du da bei Weitem nicht bei "nur einem Bruchteil der Bandbreite".
Flole
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Flole »

reneromann hat geschrieben: 30.12.2025, 21:55 Nein, kannst du nicht.
Klar, zwar nicht beliebig aber bis zu einem gewissen Punkt geht es.
reneromann hat geschrieben: 30.12.2025, 21:55 durch Abschattung oder andere dämpfende Elemente das Mobilfunksignal unbrauchbar wird.
Das Problem hast du gleichermaßen, wenn du versuchst von sonstwo das Mobilfunksignal "anzuliefern". Ob es durch Luft/Gebäude/etc. gedämpft wird oder gleich schwächer ausgesendet wird ist dafür egal. Genauso kann man mit gerichteten Antennen arbeiten, auch das wird gemacht.
reneromann hat geschrieben: 30.12.2025, 21:55 Alle drei Mobilfunkanbieter bieten mittlerweile >= 300 MBit/s als Maximalgeschwindigkeit an, also größenordnungsmäßig bist du da bei Weitem nicht bei "nur einem Bruchteil der Bandbreite".
300 ist ein Bruchteil von 1000 ;)