[VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
reneromann
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 10.12.2025, 03:21 Wenn du wirklich glaubst, dass es Netflix bei dieser Aktion damals darum ging "den Kunden weiterzubringen" dann weiß ich auch nicht. Es ging einzig und allein darum nichts an die ISPs bezahlen zu müssen und sagen zu können "Speedtest läuft nicht, also liegt es nicht an uns".
Richtig - nur funktioniert das halt heute so einfach nicht mehr, weil der Speedtest von Netflix keine von der BNetzA zugelassene Messmethode ist.

Kommt beim offiziellen Test bei raus, das alles passt, dann hat heute Netflix die A-Karte weil der Kunde damit nachweisen kann, dass es eben an Netflix und nicht am eigenen Anschluss liegt.
Dann kommt der Kunde beim Streaminganbieter nämlich auch nicht weiter und der Streaminganbieter hat das Problem erfolgreich von sich weggeschoben, genau darum ging es die ganze Zeit. Wenn der ISP dann einlenkt ist das nur ein angenehmer Nebeneffekt. In jedem Fall erzeugt es beim ISP erstmal Kosten wenn man den Kunden dort hin schickt.
Am Ende will halt niemand mehr als nur unbedingt notwendig für den Ausbau ausgeben - weder die Streaminganbieter noch die ISP - und gekniffen sind immer die Kunden.

Frage ist halt, wer für das ausreichende Peering zu sorgen hat - und da dürften die Streaminganbieter halt die Verantwortung nicht komplett wegschieben, wie man es gerne macht...
Flole
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von Flole »

reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 10:27
Kommt beim offiziellen Test bei raus, das alles passt, dann hat heute Netflix die A-Karte weil der Kunde damit nachweisen kann, dass es eben an Netflix und nicht am eigenen Anschluss liegt.
Nicht wirklich, da wird der Kunde einfach gegen eine Wand reden, nach dem Motto "testen Sie mit fast.com, wenn das Ergebnis zu langsam ist kontaktieren Sie Ihren ISP". Ab einer gewissen Größe kann man sich das einfach erlauben, da interessieren dann auch keine deutschen Besonderheiten sondern man macht es einfach so wie überall sonst auf der Welt auch. Wenn's bei einem anderen Anbieter besser läuft wird auch der Kunde denken, dass es an Vodafone liegt und die einfach beim Speedtest tricksen, und dann wäre das Ziel ja schon wieder erreicht. Es geht nicht darum technisch oder rechtlich das ganze korrekt aufzuarbeiten, es geht darum den (nervigen) Kunden woanders zur Problemsuche hinzuschicken.
VLAN10
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von VLAN10 »

Karl. hat geschrieben: 27.11.2025, 10:25 Ich würde eine genaue Fehlerbeschreibung mit tracert an kabel-technikline.de@vodafone.com schicken und gucken, was rauskommt.
Hey, ich habe das übrigens inzwischen probiert und sie haben mich an die normale Hotline verwiesen. Die normale Hotline versteht das Problem nur leider nicht.
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nauke100
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von nauke100 »

das scheint das Problem zu sein, der Kundendienst glaubt nicht mal den hingeschickten Technikern, das die Leitung schon vor dem Kundenanschluß gestört ist, statt dessen wollten sie einen Vertrag mit mir abschließen obwohl bekannt war das dort Störungen sind, :love:
Gruß
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von robert_s »

Zumindest können sich die Fernsehfreunde jetzt nicht mehr beschweren, dass Vodafone das TV-Angebot kaputt macht und sich nur noch um Internet schert. Das Internet-Angebot machen die jetzt genauso kaputt.
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von Karl. »

TV ist trotzdem ein Abfallprodukt geworden, sonst würde manns nicht Internet Neukunden schenken...
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 13.12.2025, 13:09
reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 10:27
Kommt beim offiziellen Test bei raus, das alles passt, dann hat heute Netflix die A-Karte weil der Kunde damit nachweisen kann, dass es eben an Netflix und nicht am eigenen Anschluss liegt.
Nicht wirklich, da wird der Kunde einfach gegen eine Wand reden, nach dem Motto "testen Sie mit fast.com, wenn das Ergebnis zu langsam ist kontaktieren Sie Ihren ISP". Ab einer gewissen Größe kann man sich das einfach erlauben, da interessieren dann auch keine deutschen Besonderheiten sondern man macht es einfach so wie überall sonst auf der Welt auch. Wenn's bei einem anderen Anbieter besser läuft wird auch der Kunde denken, dass es an Vodafone liegt und die einfach beim Speedtest tricksen, und dann wäre das Ziel ja schon wieder erreicht. Es geht nicht darum technisch oder rechtlich das ganze korrekt aufzuarbeiten, es geht darum den (nervigen) Kunden woanders zur Problemsuche hinzuschicken.
Das ist mir durchaus klar, nur sind für die Nutzerverträge zwischen den deutschen Nutzern und auch bspw. Netflix alleine die deutschen Gesetze ausschlaggebend.
Und wenn der deutsche Gesetzgeber nunmal als einzig verbindlichen Test den der BNetzA vorgibt, dann hat sich auch Netflix dran zu halten, auch wenn sie in den USA sitzen und das erst einmal versuchen werden, den Kunden abzuwimmeln.

Denn Netflix hat den Vertrag zu erfüllen - und wenn die nicht genug Peering-Kapazität hin zu den Netzen der dt. Nutzer vorhalten, berechtigt das die Nutzer zu Schadenersatz und/oder Sonderkündigung gegenüber Netflix -- nicht aber gegenüber dem ISP, wenn der ISP die vertraglich vereinbarte Leistung gemäß gesetzlicher Vorgaben erfüllt...

Und ja, mir ist schon klar, dass das nicht das ist, was die Nutzer hören wollen - aber das ist nunmal der Punkt, der gesetzlich so geregelt ist.
Davon abgesehen: Der Gesetzgeber gibt halt keine Vorgaben für das Peering vor - aber es ist halt auch blöd, wenn das Peering der jeweiligen Anbieter viel zu gering ist.

Und was z.B. die Probleme mit Github anbetrifft:
Wer sagt denn, das GitHub nicht auf ihrer Seite aktiv drosselt? Denn normalerweise, wenn ein Link überlastet ist, geht auch der Ping in's Unendliche - wenn aber der Ping zu dem Host normal bleibt, aber die Geschwindigkeit gedrosselt ist, dann könnte und würde es mich nicht wundern, wenn hier auf Anbieterseite aktiv Traffic Shaping betrieben wird. Und wenn man böse ist, könnte man natürlich den Anbietern unterstellen, dass sie das absichtlich machen, weil sie die Mehrkosten der neuen Peeringvereinbarungen nicht bezahlen wollen und so hoffen, dass die Anbieter durch die Kunden zum Umdenken veranlasst werden.
Und weiterhin hat GitHub gerade für unangemeldete und für kostenlose Accounts entsprechende Rate Limits, die hier ebenfalls greifen könnten...
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von Flole »

reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 19:32 Und wenn der deutsche Gesetzgeber nunmal als einzig verbindlichen Test den der BNetzA vorgibt....
Aber wofür haben sie das vorgegeben? Richtig, um eine Minderleistung bei einer Internetverbindung nachzuweisen. Dennoch kann ein anderer Anbieter behaupten, dass die Geschwindigkeit am Anschluss nicht erreicht wird, und wenn sie das mit einem Speedtest untermauern dann ist das zwar keine Minderleistung des ISP aber der Kunde hat dann keine geeignete Internetverbindung bereitgehalten, was aber nach den AGB Voraussetzung für die Nutzung ist.

Aber spinnen wir deinen Gedanken mal weiter: Heißt das also, dass ein ISP nur eine schnelle Verbindung zum Speedtest Server der BNetzA herstellen muss und alles andere ist egal? Mal angenommen das wäre so, dann macht Vodafone ein private Peering mit dem Serverbetreiber, und für den Rest kaufen sie nen 1Gbit/s Anschluss von z.B. der deutschen Glasfaser für 80€ pro Monat und darüber gehen dann alle Kunden in den Rest des Internets. Speedtest sagt alles super, also haben die Kunden halt Pech gehabt wenn Streaming etc. nicht möglich ist? Da kann man viel Geld sparen.
reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 19:32 Und was z.B. die Probleme mit Github anbetrifft:
Wer sagt denn, das GitHub nicht auf ihrer Seite aktiv drosselt? Denn normalerweise, wenn ein Link überlastet ist, geht auch der Ping in's Unendliche - wenn aber der Ping zu dem Host normal bleibt, aber die Geschwindigkeit gedrosselt ist, dann könnte und würde es mich nicht wundern, wenn hier auf Anbieterseite aktiv Traffic Shaping betrieben wird. Und wenn man böse ist, könnte man natürlich den Anbietern unterstellen, dass sie das absichtlich machen, weil sie die Mehrkosten der neuen Peeringvereinbarungen nicht bezahlen wollen und so hoffen, dass die Anbieter durch die Kunden zum Umdenken veranlasst werden.
Und weiterhin hat GitHub gerade für unangemeldete und für kostenlose Accounts entsprechende Rate Limits, die hier ebenfalls greifen könnten...
Bei anderen ISPs liegt die volle Geschwindigkeit an und auch mit meinem GitHub Pro Account konnte ich das ganze beobachten.
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 13.12.2025, 19:44
reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 19:32 Und wenn der deutsche Gesetzgeber nunmal als einzig verbindlichen Test den der BNetzA vorgibt....
Aber wofür haben sie das vorgegeben? Richtig, um eine Minderleistung bei einer Internetverbindung nachzuweisen. Dennoch kann ein anderer Anbieter behaupten, dass die Geschwindigkeit am Anschluss nicht erreicht wird, und wenn sie das mit einem Speedtest untermauern dann ist das zwar keine Minderleistung des ISP aber der Kunde hat dann keine geeignete Internetverbindung bereitgehalten, was aber nach den AGB Voraussetzung für die Nutzung ist.

Aber spinnen wir deinen Gedanken mal weiter: Heißt das also, dass ein ISP nur eine schnelle Verbindung zum Speedtest Server der BNetzA herstellen muss und alles andere ist egal? Mal angenommen das wäre so, dann macht Vodafone ein private Peering mit dem Serverbetreiber, und für den Rest kaufen sie nen 1Gbit/s Anschluss von z.B. der deutschen Glasfaser für 80€ pro Monat und darüber gehen dann alle Kunden in den Rest des Internets. Speedtest sagt alles super, also haben die Kunden halt Pech gehabt wenn Streaming etc. nicht möglich ist? Da kann man viel Geld sparen.
Auch wenn das eine sehr übertriebene Darstellung ist, so ist es doch genau das, was gerade bei kleineren Glasfaserklitschen passiert.
Und ja, das ist halt ein Problem, dass man auf ein bestimmtes Peering mit bestimmten Bandbreiten keinerlei Rechtsanspruch hat.

Wobei das ein generelles Problem des (dezentralen) Internets ist -- im Prinzip könnte ja auch der Dienstanbieter selbst zwar Server en Masse haben, aber wenn die in einem Rechenzentrum stehen, welches nur mit ISDN angebunden ist, würde deren Speedtest auch generell eine unzureichende Geschwindigkeit anzeigen...
Flole hat geschrieben: 13.12.2025, 19:44
reneromann hat geschrieben: 13.12.2025, 19:32 Und was z.B. die Probleme mit Github anbetrifft:
Wer sagt denn, das GitHub nicht auf ihrer Seite aktiv drosselt? Denn normalerweise, wenn ein Link überlastet ist, geht auch der Ping in's Unendliche - wenn aber der Ping zu dem Host normal bleibt, aber die Geschwindigkeit gedrosselt ist, dann könnte und würde es mich nicht wundern, wenn hier auf Anbieterseite aktiv Traffic Shaping betrieben wird. Und wenn man böse ist, könnte man natürlich den Anbietern unterstellen, dass sie das absichtlich machen, weil sie die Mehrkosten der neuen Peeringvereinbarungen nicht bezahlen wollen und so hoffen, dass die Anbieter durch die Kunden zum Umdenken veranlasst werden.
Und weiterhin hat GitHub gerade für unangemeldete und für kostenlose Accounts entsprechende Rate Limits, die hier ebenfalls greifen könnten...
Bei anderen ISPs liegt die volle Geschwindigkeit an und auch mit meinem GitHub Pro Account konnte ich das ganze beobachten.
Technisch ist das gar kein Problem, nur die Vodafone-Adressen zu drosseln *hust*...
Flole
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Re: [VFKD] Vorgehen um Vodafone auf langsame Routen aufmerksam zu machen? (Langsame CDNs)

Beitrag von Flole »

Seltsamerweise scheint ausgerechnet die Telekom allerdings Sonderkündigungen aufgrund von schlechtem Peering zu akzeptieren, also entweder die Telekom ist einfach sehr kulant oder die Telekom weiß, dass sie im Streitfall wahrscheinlich den kürzeren ziehen würde. Sie könnten, wenn eine Rechtsauffassung zutreffend ist, einfach sagen "Speedtest passt, nerv nicht".

Wenn ein Anbieter eine Drosselung aller Vodafone Kunden vornimmt dann wäre das aber sehr dämlich, wenn ausgerechnet ein Anbieter, der für Vodafone Webseiten ausliefert, das ganze macht. Denn du darfst nicht vergessen, dass speedtest.vodafone.de auch betroffen ist, also zumindest der nicht-Speedtest Teil, der an einen externen Hoster/Content delivery provider ausgelagert wurde. So kann man sich nämlich sicher sein, dass man Vodafone als Kunden verliert und eventuell noch Schadensersatzforderungen auf den Tisch geknallt bekommt.