Edd1ng hat geschrieben: 24.10.2025, 14:17
reneromann hat geschrieben: 23.10.2025, 02:46
Edd1ng hat geschrieben: 21.10.2025, 14:39 
Strom und Gas sind ein Point to Multi-Point System auf dem kein richtiger Wettbewerb stattfinden kann.
Die Anbieter dort agieren als Einkäufer, sie sind quasi Zwischenhändler und verkaufen dir das Produkt mit Aufpreis weiter.
Sowas in der Art hatten wir seit VDSL und bei Glasfaser soll diese Modell weiter fortgeführt werden.
 
Internet ist auch ein Punkt-zu-Multipunktsystem -- es gibt nur wenige "richtige" Knotenpunkte in den jeweiligen Backbones; die Endkundenstruktur ist und bleibt eine Punkt-zu-Multipunkt-Struktur, auch wenn ggfs. in Punkt-zu-Punkt-Technik ausgeführt.
Access Netze könne sowohl in PtP als auch in PtMP Struktur gebaut und betrieben werden.
 
Nochmal: Internet ist -von Sicht der wenigen Knotenpunkte im Backbone- immer Point-to-Multipoint!
An einem Knoten hängen mehrere Verteilerpunkte, an denen dann -über Zwischenschritte- die vielen Endkunden hängen - und zwar egal ob dann die einzelnen Verbindungen in Point-to-Point-Technik (bspw. AON, DSL) errichtet werden -oder- ob eine Point-to-Multipoint-Technik (GPON, DOCSIS) zum Einsatz kommt. Denn auch bei Point-to-Point werden viele Endkundenleitungen am Ende auf wenige Konzentratorleitungen "zusammengefasst", die ihrerseits dann erst irgendwo an den Backbone angeschlossen sind. Ob das nun aktive Bauteile sind, die die Leitungen zusammenfassen -oder- ob das passive Bauteile sind, spielt erst einmal für die grobe Struktur keine Rolle.
Richtiger fairer Wettbewerb geht nur mit der Anmietung der Glasfaser-TAL.
So hat jeder die gleichen Bedingungen.
"Anmietung der Glasfaser-TAL" muss aber halt nicht "Dark Fiber" bedeuten, sondern das kann auch ein Bitstrom-Zugang sein.
Wahrscheinlich werden die meisten Anbieter sogar lieber Bitstrom bevorzugen, weil Bitstrom weniger Arbeit für die Anbieter vor Ort bedeutet.
Nein, Bitstrom ist keine Anmieten der Glasfaser-TAL, es ist einkaufen eines Aktiven Vorleistungsproduktes.
Die Glasfaser-TAL wäre ein Passives Vorleistungsprodukt.
In Ländenr wo es diese gibt wird es sehr gut angenommen obwohl BitStrom auch dort verfügbar ist.
Es hängt davon ab, ob die jeweiligen Anbieter auch eigene Technik installieren wollen -- dann wäre Dark Fiber das Mittel der Wahl.
Ich bezweifele aber, dass sich Anbieter wie 1&1, o2 oder Vodafone gerne in alle Gerätekästen einkaufen wollen, nur um damit eine Dark Fiber von Kunde X bespielen zu können, wenn sie mit Bitstrom die ganze Technikseite für einen festen Preis an einen Dritten "abschieben" können.
Für uns Endkunden wird es dadurch  nicht nur deutlich günstiger, sondern die Leistung steigt auch an.
Auch das ist falsch - das Problem sind nunmal die Kosten für den Tiefbau, die sich bei den derzeitigen Preisen erst nach Jahren bis Jahrzehnten ammortisieren.
Die Tiefbau kosten haben nichts mit dem Preis pro Mbit zutun.
Er diktiert höchstens den minimal Preis.
Das ein 1Gbit Tarif so viel mehr kostet wie ein 150mbit ist völlig unabhängig der Tiefbaukosten.
Nicht ganz - denn die Kosten für den Tiefbau steigen mit zunehmender Leitungszahl an -- und so aus dem Nichts installiert sich die notwendige Technik ebenfalls nicht.
Wenn also Anbieter X die Dark Fiber von Netzbetreiber Y mit eigenem Signal bespielen will, muss Anbieter X ja auch erst einmal an das Ende der Faser kommen, dort Technik installieren und konfigurieren, um die Faser auch bespielen zu können.