Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Remote PHY, High Split, Segmentierungen...).
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petertxt
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von petertxt »

Kein DOCSIS 4.0, kein Hi-Split und keine Erweiterung des Frequenzbereichs. Es bleibt alles bei 65 MHz/ 862 MHz:

https://www.golem.de/news/kabelnetz-vod ... 99982.html

DOCSIS 3.1 mit 65/862 MHz wird so gut es geht ausgebaut. Statt Hi-Split und Erweiterung der Frequenzen werden die Segmente verkleinert und DOCSIS 3.0 verringert.

Ähnlich wie bei der Telekom. Die Glasfaser immer näher an den Kunden bringen und erst am Ende die letzten Meter Glasfaser verlegen.

Danach muss entweder die eigene Faser kommen oder eine fremde Faser wird gemietet.
reneromann
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von reneromann »

petertxt hat geschrieben: 18.09.2025, 20:05 Kein DOCSIS 4.0, kein Hi-Split und keine Erweiterung des Frequenzbereichs. Es bleibt alles bei 65 MHz/ 862 MHz:

https://www.golem.de/news/kabelnetz-vod ... 99982.html

DOCSIS 3.1 mit 65/862 MHz wird so gut es geht ausgebaut. Statt Hi-Split und Erweiterung der Frequenzen werden die Segmente verkleinert und DOCSIS 3.0 verringert.

Ähnlich wie bei der Telekom. Die Glasfaser immer näher an den Kunden bringen und erst am Ende die letzten Meter Glasfaser verlegen.

Danach muss entweder die eigene Faser kommen oder eine fremde Faser wird gemietet.
Nur braucht Vodafone nicht mehr mit dem Ausbau auf FTTB kommen, wenn ein anderer Anbieter bereits FTTH hat...
Der Ausbau auf FTTB hätte schon vor Jahren von VF kommen müssen - man hat sich aber auf dem technischen Stand von 2018 "ausgeruht"...
Johut
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Johut »

Vodafone sollte Docsis 3.0 zu gunsten Docsis 3.1 aufgeben. Dann müssten bei den noch vorhandenen D.3.0-Usern nur die Router ausgetauscht werden und die frei werdende Bandbreite von 3.0 könnte 3.1 nutzen.

Eine weitere Verglasung sehe ich eher nicht, da andere Anbieter schon Grossteile Deutschlands mit Glasfaster versorgt haben. Überbauung möchte niemand, insbesondere die Komunen, da das zuviel Tiefbau bedeuten würde.

Letztendlich wird Vodafone nicht drum rum kommen Docsis 4.0 einzuführen, um aus dem Kabel rauszuholen was machbar ist. Die bei Docsis 4.0 möglichen Bandbreiten reichen sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden in den nächsten Jahren wohl völlig aus.
Escorpio
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von Escorpio »

HNIKAR hat geschrieben: 17.09.2025, 03:24 100 MBit/s im Upload reichen ja schon aus um Telekom und Co. alt aussehen zulassen und den Glasfaseranbietern Paroli bieten zu können.
Leider mache ich gerade mit Vodafone Glasfaser die Erfahrung, dass die 100 MBit/s im Upload bei weiten nicht erreicht werden. Die Vodafone Backbones sind laut Netz Recherche nicht dafür ausgebaut.

Da stellt sich mir natürlich die Frage, wenn es bereits mit den wenigen Glasfaser Kunden im Upload Probleme gibt, wie soll das erst werden, wenn hunderttausende Kabel Kunden mehr Upload erhalten?!
Tel/Internet:
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Sky:
Nur noch via WOW, Film/Serie 2,99 Euro / Monat
Mobile:
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why_not
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von why_not »

Escorpio hat geschrieben: 24.09.2025, 12:06 Leider mache ich gerade mit Vodafone Glasfaser die Erfahrung, dass die 100 MBit/s im Upload bei weiten nicht erreicht werden. Die Vodafone Backbones sind laut Netz Recherche nicht dafür ausgebaut.
Obwohl ich liebend gerne auf Vodafone rum hacke, da die ihren laden wie Amateure betreiben, hätte ich dann doch mal gerne was du gefunden hast verlinkt, das du zu dieser Erkenntnis gekommen bist.
petertxt
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von petertxt »

Das möchte ich auch wissen. Backbone ist alles Glasfaser. Dafür kann man nichts asymmetrisches günstig kaufen. Wäre viel teurer als eine symmetrische Anbindung. Richtfunk wird schon lange nicht mehr verwendet. Meistens sind die Ziele das Problem. Ich finde bei einer GPON Glasfaser mit 600 Mbit/s Upload sogut wie keine Server zu denen ich mit 100 Mbit/s oder mehr hochladen könnte. Viel weniger ist die Regel. Nur die diversen Speedtest Server laufen mit vollen 600 Mbit/s upload.
Johut hat geschrieben: 24.09.2025, 11:36 Vodafone sollte Docsis 3.0 zu gunsten Docsis 3.1 aufgeben

Letztendlich wird Vodafone nicht drum rum kommen Docsis 4.0 einzuführen, um aus dem Kabel rauszuholen was machbar ist. Die bei Docsis 4.0 möglichen Bandbreiten reichen sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden in den nächsten Jahren wohl völlig aus.
Docsis 3.1 reicht auch noch lange aus. Die 3.0 Geräte bei den Kunden werden laufend auf 3.1 getauscht. Es dauert natürlich noch eine Weile. Etwas kleinere Segmente zu machen ist vermutlich günstiger als alles auf Hisplit, 1006 MHz und Docsis 4 umzubauen.
robert_s
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von robert_s »

petertxt hat geschrieben: 26.09.2025, 23:43 Meistens sind die Ziele das Problem. Ich finde bei einer GPON Glasfaser mit 600 Mbit/s Upload sogut wie keine Server zu denen ich mit 100 Mbit/s oder mehr hochladen könnte.
Bist du sicher, dass der Fehler nicht vielmehr auf deiner Seite liegt? Bei Uploads mit hoher Geschwindigkeit sind größere Datenmengen "unterwegs" bevor die Bestätigungen eintreffen, daher braucht man größere Sendepuffer. Traditionell werden die auf Serversystemen groß voreingestellt, aber nicht auf Desktop-Betriebssystemen.

Man kann aber Desktop-Betriebssysteme auch tunen, dass sie mehr Speicher für Sendepuffer reservieren, damit sie mit höheren Geschwindigkeiten Uploads machen können.
robert_s
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von robert_s »

Johut hat geschrieben: 24.09.2025, 11:36 Vodafone sollte Docsis 3.0 zu gunsten Docsis 3.1 aufgeben. Dann müssten bei den noch vorhandenen D.3.0-Usern nur die Router ausgetauscht werden und die frei werdende Bandbreite von 3.0 könnte 3.1 nutzen.
Das bringt weniger als man zunächst denken mag. Die aktuellen DOCSIS 3.1 Kabelmodems (ausgenommen der Ultra Hub 7) können nämlich nur 2 OFDM-Blöcke UND 32 SC-QAM Kanäle empfangen. Wenn im Segment nur noch DOCSIS 3.1 gesendet wird, können die maximal 2 OFDM-Blöcke mit insgesamt knapp 4Gbit/s empfangen. Werden dagegen zusätzlich noch 32 SC-QAM Kanäle gesendet, kommen dazu noch ca. 1,6Gbit/s dazu, also haben die dann Zugang zu einer Kapazität von 5,6Gbit/s.

Das Umwidmen von EuroDOCSIS 3.0 (256-QAM) auf DOCSIS 3.1 (4096-QAM) bringt übrigens maximal einen Kapazitätsgewinn von 66% - sicherlich stattlich, aber da liegen jetzt auch nicht Welten dazwischen.
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von why_not »

robert_s hat geschrieben: 27.09.2025, 00:35 Man kann aber Desktop-Betriebssysteme auch tunen, dass sie mehr Speicher für Sendepuffer reservieren, damit sie mit höheren Geschwindigkeiten Uploads machen können.
Ja Windows ist da echt nicht so optimal eingestellt per default, da muss die Latenz schon <1ms zwischen den beiden hosts sein, das windows da ordentlich upload rausschiebt. Mit Linux und einem 10gbps TB-3 to ethernet adapter habe ich selbst mit einem thin and light notebook keine Probleme 3-4 gbit/s an einem 10 gbit/s anschluss zu den meisten großen Zielen im Internet zu schieben. Wenn es jetzt nicht gerade ein Hobby Projekt ist, sind die meisten Server ja heutzutage durchaus mit 10 gbit/s oder mehr angeschlossen.
robert_s
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Re: Vodafone will Docsis 4.0 und Frequenzbereich bis 1200 oder sogar bis 1800 Mhz ausbauen.

Beitrag von robert_s »

why_not hat geschrieben: 27.09.2025, 01:07 Mit Linux und einem 10gbps TB-3 to ethernet adapter habe ich selbst mit einem thin and light notebook keine Probleme 3-4 gbit/s an einem 10 gbit/s anschluss zu den meisten großen Zielen im Internet zu schieben.
Ich habe gerade nichts aktuelleres zur Hand, aber in Ubuntu 22.04 mit Linux 5.15 ist die Voreinstellung für das maximale Sendefenster gerade mal 4MB - das könnte zu deinen 3-4Gbit/s passen, denn die erreicht man damit bei Pings von 8-11ms zum Server. Um auf die 10Gbit/s zu kommen, darf der Ping nicht 3ms überschreiten, und das wird selbst mit GPON schon schwer zu erreichen sein.

Du kannst auf deinem Linux-System ja mal das eingeben:

$ sysctl net.ipv4.tcp_wmem
net.ipv4.tcp_wmem = 4096 16384 4194304

Steht da bei dir als letzte Zahl auch nur 4194304, dann dürfte dich das ausbremsen. Dann könntest du mal probieren mit:

$ sudo sysctl -w net.ipv4.tcp_wmem="4096 131072 33554432"
net.ipv4.tcp_wmem = 4096 131072 33554432

Den Sendepuffer zu verachtfachen, dann sollten die 10Gbit/s auch zu Servern bis 24ms Latenz noch erreichbar sein.