DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

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reneromann
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von reneromann »

why_not hat geschrieben: 02.07.2025, 09:28
HNIKAR hat geschrieben: 01.07.2025, 19:52 DOCSIS 4.0 kommt nicht.
Man wird wohl D4.0 mitnehmen aber halt nur bis 1 GHz, wobei hier schon die Range 800-1000 MHz eigentlich unbrauchbar ist. Bin ja mal gespannt ob sie Highsplit hier zum laufen bekommen, oder überhaupt versuchen und nicht gleich aufgeben. Das einzige was hier das Kabelnetz überhaupt am leben hält ist das man beim Glasfaser Ausbau vor 15 Jahren alles als Homes passed and nicht Homes connected gebaut hat und aus irgendeinem Grund keine Firma die letzten 5 Meter Glasfaser legen will.
Du beschreibst die Situation eigentlich schon genau richtig...

Aufgrund der Kabelnetzstruktur in Deutschland macht Docsis 4.0 oder ein Aufbohren auf deutlich mehr als 1 GHz Grenzfrequenz keinen Sinn, sofern man nicht dann auch das Geld in die Hand nimmt und die Glasfaser bis in die Häuser führt und erst dort per µNode auf Koax umsetzt (also im Prinzip das macht, was man auch bei G.Fast mit der Telefon-Hausverkabelung macht).

Wobei da immer dann auch die Frage kommt: Wenn man jetzt Faser bis in den Keller verlegt, warum dann nicht gleich noch im Haus.
Und mittlerweile kommen immer mehr Vermieter auch auf den Dreh, dass man mit Koax und DSL nicht mehr punkten kann, wenn andere Vermieter Glasfaser/FTTH bieten...

Und hier beißt die Katze sich halt selbst in den Schwanz: FTTC (also klassische Koax-Kabelnetze, aber auch alle VDSL-Varianten) und FTTB (G.Fast / µNodes) sind "ausgelutscht" und waren eigentlich nur Zwischenlösungen auf dem Weg zu FTTH...
Was noch vor 10 Jahren mit FTTC modern war, reißt heutzutage bei parallelen FTTH-Angeboten halt niemand mehr vom Hocker.

Zumal das eigentliche Problem ist:
Jeder versucht aus dem bestehenden Netz herauszupressen, was nur irgendwie geht - weil die Kosten für Tiefbau für den Direktanschluss der Kunden so hoch sind, dass das niemand eigentlich gerne freiwillig macht.
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von Flole »

reneromann hat geschrieben: 02.07.2025, 22:13 Und mittlerweile kommen immer mehr Vermieter auch auf den Dreh, dass man mit Koax und DSL nicht mehr punkten kann, wenn andere Vermieter Glasfaser/FTTH bieten...
Die Wohnungsknappheit sorgt dafür, dass sich ein Vermieter darüber keine Sorgen machen muss.
robert_s
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben: 02.07.2025, 22:13 Zumal das eigentliche Problem ist:
Jeder versucht aus dem bestehenden Netz herauszupressen, was nur irgendwie geht - weil die Kosten für Tiefbau für den Direktanschluss der Kunden so hoch sind, dass das niemand eigentlich gerne freiwillig macht.
Und wenn's das nicht ist, dann ist es den Glasfaserbauern eben zu mühselig, den Eigentümer zu kontaktieren:
https://www.heise.de/news/Glasfaser-bis ... 25958.html

Daran hakt es jedenfalls in meiner Gegend. Überall Erdschächte und Erdrohre, sogar bis zum Hauskeller. Da könnte man denken, bei 0m erforderlichem Tiefbau kommen die doch gleich vorbei und ziehen die Glasfasern ein - Pustekuchen!

Auch das gerade von Vodafone vorgestellte "Fiber Island" - nur für NBG und WoWi vorgesehen, nicht etwa für Gebiete, wo überall Erdrohre liegen. Dass die hier die ganze Straße vielleicht sogar an einem Tag verinseln könnte, interessiert doch nicht.
denunge
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von denunge »

robert_s hat geschrieben: 01.07.2025, 19:54 Das kriegt man aber nur mit 8 OFDM-Blöcken a 192MHz hin, und dann bleibt für den Upstream nur 5-204MHz, was kaum für 1Gbit/s Upload Tarife reicht.
Don't forget about Unified DOCSIS, which extends FDX to 1.8 GHz. :)
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tehabe
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von tehabe »

Ich finde es halt spannend, würde auch viel lieber Glasfaser haben, leider macht der Ausbau hier ein Unternehmen, welches sich bei meiner Hausverwaltung schon sehr unbeliebt gemacht hat. Daher werde ich wohl bis auf weiteres bei Internet über Kabel bleiben müssen. Wo mich eigentlich vor allem der Upload stört.

Persönlich denke, dass es ein Fehler gewesen ist, den Glasfaserausbau der Privatwirtschaft zu überlassen …
why_not
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von why_not »

tehabe hat geschrieben: 03.07.2025, 10:39 Persönlich denke, dass es ein Fehler gewesen ist, den Glasfaserausbau der Privatwirtschaft zu überlassen …
Dem muss ich absolut zustimmen. Es gibt keinen Logischen Grund die Letzte Meile in der Hand eines Privatunternehmens zu haben, das ist ja quasi eine Einladung sein Lokales Monopol auszunutzen, denn die Wahrscheinlichkeit das da noch irgendwer ein zweites mal den Vorgarten auf buddelt ist quasi nicht gegeben und da quasi alle Anbieter GPON bauen ist die Chance auf eine Entbündelung der Leitung im Nachgang auch so ziemlich ausgeschlossen, da das die Kosten explodieren lassen würde.

Die Schweiz hat vor gemacht wie es geht, Deutschland hat es verkackt und sich von Lobbyisten und Entscheidern für die Internet Neuland ist die Gegenwart und Zukunft versauen lassen.
KDG-Techniker030
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Re: DOCSIS 4.0 in Tests mit bis zu 14 Gbit/s im Downstream

Beitrag von KDG-Techniker030 »

tehabe hat geschrieben: 03.07.2025, 10:39
Persönlich denke, dass es ein Fehler gewesen ist, den Glasfaserausbau der Privatwirtschaft zu überlassen …
Könnte Seiten voll mit Ressourcenverschwendung schreiben - wo die Telekom andere Carrier in Berlin & Brandenburg mit FTTH 2 Jahre später überbaut.
und ich sitze in Berlin Lichtenberg immer noch auf meiner SVVDSL Leitung obwohl mit dem Ausbau hier wesentlich mehr potenzielle in mit weniger Aufwand erreicht werden könnten :wand: