Du beschreibst die Situation eigentlich schon genau richtig...why_not hat geschrieben: 02.07.2025, 09:28Man wird wohl D4.0 mitnehmen aber halt nur bis 1 GHz, wobei hier schon die Range 800-1000 MHz eigentlich unbrauchbar ist. Bin ja mal gespannt ob sie Highsplit hier zum laufen bekommen, oder überhaupt versuchen und nicht gleich aufgeben. Das einzige was hier das Kabelnetz überhaupt am leben hält ist das man beim Glasfaser Ausbau vor 15 Jahren alles als Homes passed and nicht Homes connected gebaut hat und aus irgendeinem Grund keine Firma die letzten 5 Meter Glasfaser legen will.
Aufgrund der Kabelnetzstruktur in Deutschland macht Docsis 4.0 oder ein Aufbohren auf deutlich mehr als 1 GHz Grenzfrequenz keinen Sinn, sofern man nicht dann auch das Geld in die Hand nimmt und die Glasfaser bis in die Häuser führt und erst dort per µNode auf Koax umsetzt (also im Prinzip das macht, was man auch bei G.Fast mit der Telefon-Hausverkabelung macht).
Wobei da immer dann auch die Frage kommt: Wenn man jetzt Faser bis in den Keller verlegt, warum dann nicht gleich noch im Haus.
Und mittlerweile kommen immer mehr Vermieter auch auf den Dreh, dass man mit Koax und DSL nicht mehr punkten kann, wenn andere Vermieter Glasfaser/FTTH bieten...
Und hier beißt die Katze sich halt selbst in den Schwanz: FTTC (also klassische Koax-Kabelnetze, aber auch alle VDSL-Varianten) und FTTB (G.Fast / µNodes) sind "ausgelutscht" und waren eigentlich nur Zwischenlösungen auf dem Weg zu FTTH...
Was noch vor 10 Jahren mit FTTC modern war, reißt heutzutage bei parallelen FTTH-Angeboten halt niemand mehr vom Hocker.
Zumal das eigentliche Problem ist:
Jeder versucht aus dem bestehenden Netz herauszupressen, was nur irgendwie geht - weil die Kosten für Tiefbau für den Direktanschluss der Kunden so hoch sind, dass das niemand eigentlich gerne freiwillig macht.