Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom-/Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
salatkabel
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.11.2021, 17:35

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von salatkabel »

Hallo Du & Ihr! : )

Vielen Dank wieder mal für Eure sehr ausführlichen Erklärungen. Bin leider derzeit nicht "at home im Home Office" – mangels Internet...
... sondern an meinem Arbeitsort. Wohl auch das WE über. So kann ich leider nicht näher vor Ort recherchieren, zB
daneben hängt ein trauriger Rest eines offenbar geknickten und beschädigten Kabels. Wo geht dieses Kabel hin? Wenn es das Kabel zu Dir in die Wohnung sein sollte, ...
... nicht dieses Kabel "verfolgen" (download/file.php?id=10026&mode=view) ....
Das lose aus der Decke kommende Kabel...weißt Du, wo dessen andere Seite angeschlossen ist? Einen solchen "Abschluss" (ohne Dose) will die Vodafone da auch gar nicht sehen, da muss zwingend eine Dose ran,
... und auch nicht dieses Kabel (download/file.php?id=10030&mode=view). Um dieses mich nie gekümmert mangels TV. Und störte mich auch nicht (daran), dass dieses bis zum Boden reichende, also mehrere m lange Kabel sich dort selbst überlassen war...

Die auf dem Kärtchen am Verstärker notierten Pegel minus die Dämpfung des technetix-3-fach-Verteilers reichen dafür formal aus, ...
NoNewbie hat geschrieben: 04.11.2021, 09:34Den geschriebenen Pegeln auf dem Kärtchen kannst du nicht vertrauen.
Hmm ...


Die Antennendose in der 3-fach-Kombi sieht nach "60er Jahre" aus bezüglich der Abdeckung.
-> download/file.php?id=10031&mode=view
Das Haus stammt tatsächlich aus jener Zeit.


Die "Wanddose Eck" ist eine Telefon-Dose (TAE) für Internet via Zweidrahleitung (ADSL, VDSL). Die hat nichts damit zu tun.
Die "Wanddose TV" könnte es freilich sein. Dreh mal bitte die Schraube mittig auf der Abdeckung raus, nimm den Deckel ab und schau mal ohne was zu verändern, ob auf der Dose eine Hersteller- und Typenbezeichnung steht.
Würde ich am liebsten jetzt sofort machen und das Foto hier einstellen. Doch dauert wohl noch seine Zeit, bis ich wieder zu Hause sein werde. Ohne Internet und ohne Urlaub ist es dort leider für mich nicht so geschickt ; )
Flole hat geschrieben: 03.11.2021, 23:46 Ganz wichtig wenn es nicht dein Gebäude bzw. deine Anlage ist: Gestattung des Betreibers der Hausverteilanlage einholen, dass die Signale durchgeleitet werden dürfen und Arbeiten an der Anlage durchgeführt werden dürfen.
Mit den Vermietern, die wie gesagt nur selten ihre EG-Wohnung bewohnen (einen günstigen Tarif damals bei Unitymedia abgeschlossen hatten) stehe ich in Kontakt und eventuelle Baumaßnahmen, die (nicht nur) mir von Nutzen sein könnten, sollten sicherlich kein Problem sein.


Doch da dies eine größere Baustelle zu sein scheint – von wegen Selbstmontage –, müsste man hierfür dann nicht eine (lokale) "Netzwerkfirma" beauftragen, damit hier fachmännisch Hand angelegt werden würde? Oder erst aktiv werden, wenn die Selbstmontage – quasi Plug and Play – nicht zum Ziel führen würde? Oder ist dies alles "eine Baustelle, die einzig & allein für VF wie geschaffen" ; ) wäre?

Und: als Paket würde mir Red Internet & Phone 100 Cable reichen: https://www.check24.de/dsl/online-absch ... 3f6571b99/
Keine Online-Spiele, kein Netflix & dgl.. 50 Mbit würde so auch bereits vollkommen reichen. Jedoch 10 Mbit Upload sollte es mindestens sein.
Internet via DSL von Vodafone mit seinen höheren Upload-Raten wäre mir hingegen zu teuer – für meine Teilzeitaufenthalte, die sich vor dem C-Zeitalter nur auf Wochenenden beschränkte, ich deshalb nur "WLAN-Mitbenutzer" der damaligen "Nachbarn unter mir" gewesen war.

Guten Abend!
salatkabel
salatkabel
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.11.2021, 17:35

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von salatkabel »

Radiowaves hat geschrieben: 04.11.2021, 09:19Die Antennendose in der 3-fach-Kombi sieht nach "60er Jahre" aus bezüglich der Abdeckung. Kann natürlich eine neuere Dose sein, die sich da drunter versteckt. Wäre da nicht die Kombi mit Netzspannung, würde ich sagen "mach mal die Abdeckung ab und erzähle uns, was auf der Antennendose steht". Aber so: Finger weg!
Oh, shit, versehentlich auf die Schnelle ausgerechnet diese Dose geöffnet ... bzw. nur (zum Glück?) s. Abbildungen:
2021-11-08_kombidose-mit-abdeckung.jpg
2021-11-08_kombidose-ohne-abdeckung.jpg
Das Haus stammt tatsächlich aus den 60-er Jahren!
... dementsprechend (?) siehts auch so auf dem Speicher aus, in Richtung des TV-Kabels, das daraus in mein Zimmer hinabhängt:
temp.jpg

Nachher also ein Bild von der "gesuchten" Dose. Muss sie aber erst einmal wiederfinden. Bin zu selten dort ... Und derzeit an einem Ort mit Internet statt immer noch ohne.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Flole
Insider
Beiträge: 9760
Registriert: 31.12.2015, 01:11

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von Flole »

Da oben sieht es doch deutlich besser aus (bis auf das scheinbar die richtigen Stecker für die Kabel grad nicht da waren und Iso Band als Adapter herhalten musste).
salatkabel
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.11.2021, 17:35

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von salatkabel »

Besser als? ;-)
Doch kehre gleich in die Wohnung zurück für das gewünschte Foto : )
Flole
Insider
Beiträge: 9760
Registriert: 31.12.2015, 01:11

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von Flole »

Besser als die Dose in der Wohnung die bestimmt schon irgendein Rundfunkmuseum vermisst ;)
salatkabel
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.11.2021, 17:35

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von salatkabel »

Flole hat geschrieben: 08.11.2021, 20:44 Besser als die Dose in der Wohnung die bestimmt schon irgendein Rundfunkmuseum vermisst ;)
Auch gut : )

Doch hier ist sie nun, diese Dose knapp über dem Boden in dem selben Raum wie das lose TV-Kabel:
20211108_215518_buchse.jpg
Diese ließe sich durch eine "Multimdedia-Dose" ersetzen und alles wird (danach) gut (sein)?

Dankschöns (immerhin in LTE-Geschwindigkeit)!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Radiowaves
Fortgeschrittener
Beiträge: 130
Registriert: 12.01.2018, 15:48

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von Radiowaves »

Also...

die Kombidose zeigt eine offenbar ungeschirmte (es sind Bauteile lose oben aufgelötet) Uralt-Antennendose, möglicherweise noch für 60-Ohm-System. Das kann in keinster Weise verwendet werden und hat vermutlich auch entsprechendes Uralt-Kabel (60 Ohm?) unter Putz, nicht zugfähig verlegt, also auch nicht ohne Stemmarbeiten austauschbar. Vermutlich geht diese Leitung auch eher nach oben auf den Dachboden, falls es da mal eine Antenne gegeben haben sollte statt nach unten zum Kabelanschluss.

Abgesehen davon ist der rechte Steckdoseneinsatz beschädigt und könnte aufgrund des Risses im Rand durchaus beim Ziehen eines Steckers auch in 2 Hälften zerbröseln. Das sollte dann doch schon zeitnah komplett getauscht werden. Dabei kann die alte Antennendose auch rausfliegen (das Kabel sauber abtrennen und gegen Kontakt mit Netzspannung schützen!) und wenn es von den elektrischen Anschlusswerten (Kabelquerschnitt und -zustand, Absicherung) gestattet ist, durch eine 3-fach-Steckdose ersetzt werden. Falls, ja falls die Abstände der Doseneinsätze zu den heutigen Rastermaßen passen. Ein Job für einen Fachhandwerker, nicht für Dich.

Der Speicher zeigt erstmal diese an den Drähten hängende Platte - das ist eine Telefonverkabelung. Ob die in diesem Zustand noch genutzt wird (für die TAE-Dose in der Ecke mit den 3 Schlitzen), weiß ich nicht. Hätte ich nicht auf dem Dachboden erwartet, sondern eher im Keller. Möglicherweise kam das Telefonkabel mal von oben (Freileitung)? Es könnte sogar sein, dass hier 2 unterschiedliche Kabelsorten verwendet wurden. Im Vordergrund das gelb-weiß-rot-schwarze sieht mir nach J-Y(St)Y aus. Für analoge Telefonie ist das ok (da geht auf kurzen Strecken jeder Klingeldraht), für DSL, vor allem bei höheren Durchsätzen, ists weniger gut. Dank Impedanz-Fehlanpassung zum offiziellen Postkabel sind die Verluste höher. Die "Post" selbst verwendet dieses Kabel nicht, aber im Heimwerker-Bereich ist es wohl das "Telefonkabel Nummer 1", obwohls dafür eigentlich gar nicht taugt.

Hinten links an der Platte erahne ich aber ein anderes Kabel: das sieht mit seinen wohl 4 roten Adern und vielleicht noch 4 grünen Adern nach J-YY oder J-2Y(St)Y bzw. J-2Y(St)H aus. Auf den Adern müssten dann noch schwarze Strichmarkierungen sein (auch das ahne ich auf dem Foto), dann wäre es definitiv so. Das ist echtes "Postkabel", möglicherweise das von draußen ankommende.

Umfangreiche Telefon-Kabelkunde: http://bedienungsanleitung.elektronotdi ... #Daempfung


Das entscheidende für die Antennenverkabelung versteckt sich hinter dem Holzbalken: da gehen mehrere Koaxkabel in eine blaue Box. Die hätte ich gerne von vorne, so dass man erkennen kann, was das ist.

Ist eines der Kabel aus der blauen Box das Kabel, das lose zu Dir herunterhängt?

Die Dose knapp über dem Boden ist eine WISI DO66. Laut https://sat-antennenbau.de/service/ante ... .html#Wisi ist das eine Durchgangsdose (stimmt, oben rechts ist der "in", unten links der "out", im "out" ist korrekt ein Abschlusswiderstand eingeklemmt (der kurze Metallstummel, der da rausschaut). Diese Dose ist also entweder als einzige Dose an einer Leitung oder als letzte Dose an einer Leitung installiert. Formal könnte man aus der TV-Seite Modemsignale rausziehen und auch reinsenden, aber die Dose ist für Systeme mit Internet nicht zugelassen. Es hat nämlich nicht nur die TV-Buchse Zugang zum Rückkanalbereich 5 - 65 MHz, sondern auch die UKW-Buchse. Und das soll nicht sein, es könnten dort Störungen eingetragen werden. Auch ist nicht klar, ob diese Dose mit den brutalen Sendepegeln des Modems zurecht käme oder ob da Bauteile auf der Dosen-Rückseite (Filter) in die Sättigung gehen können und Verzerrungen verursachen.

Jetzt müsste man halt nur noch wissen, wo dieses Kabel hingeht im Unterschied zum frei hängenden Kabel...
salatkabel
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.11.2021, 17:35

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von salatkabel »

Hui, Danke für Deine sehr detaillierten Antworten -- dabei bräuchte ich doch einfach nur Internet ; )

War gerade nochmals oben -- dort, wo die Bienen mal ihr Zuhause hatten ...
... es schönere Plätze, wo man sich aufhalten kann ...

Das Kabel, das bei mir lose ca. 2 bis 2,5 m herunterhängt, konnte ich zwar ca. um einen knappen m reindrücken, doch es kam oben nicht weiter heraus. Dort konnte ich auch nicht ziehen. Dürfte jedoch das weiße Kabel rechts sein neben dem bräunlichen.
Dieses weiße ist an dem blauen Kasten mit "2. OG" beschriftet = meine Wohnung.
Die ca. 4 weißen Kabel, die oben mittig herauskommen, dürften wohl zur Satellitenschüssel gehen, die von meinem FEnster aus erreichbar wäre. Dort führen 4 Kabel ab, wenn ich sie gerade richtig zählen konnte, der Dunkelheit entgegen .

Hat es eine Bedeutung, dass dort, bei dem blauen Kasten mit den vielen angeschlossenen Kabeln, das Netzteil zwar angeschlossen ist, aber nicht am Strom hängt?


Und übt dieses sehr fragil herabhängende graue Teil noch eine Funktion aus? Da wurden wohl Drähte der Kabel einzeln verlötet...


Hmm, um also den Kabelanschluss im Keller nutzen zu können, so müsste eher eine neue Leitung hochgezogen werden und mit einer neuen Dose versehen?
Zumindest am Abend auch Rückmeldung meiner Vermieter bekommen, die damit einverstanden wären -- zumindest mit Kleine-Löcher-Bohren. Und über die, ZItat, "historischen Leitungen", die auf dem Speicher vorhanden sind und um die es ja hier insb. auch geht, sind ihnen unbekannt, den Vermieterin.

Und meiner Neu-Nachbarin unter mir reicht tatsächlich ihr Mobilfunk"netz".


Und geh' dann mal ins Bett ...

Erneute Dankeschöns!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Radiowaves
Fortgeschrittener
Beiträge: 130
Registriert: 12.01.2018, 15:48

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von Radiowaves »

Na, jetzt wird es doch klarer...
salatkabel hat geschrieben: 10.11.2021, 00:07 ... es schönere Plätze, wo man sich aufhalten kann ...
Der Dachboden an sich sieht doch richtig gut aus! Da gibt es viel übleres - auch neueres übleres, wenn ältere Steinwolle mit Lungenkrebspotential wild herumfliegt, weil man Anfang der 90er schon mal gedämmt hat.
salatkabel hat geschrieben: 10.11.2021, 00:07 Dieses weiße ist an dem blauen Kasten mit "2. OG" beschriftet = meine Wohnung.
Die ca. 4 weißen Kabel, die oben mittig herauskommen, dürften wohl zur Satellitenschüssel gehen, die von meinem FEnster aus erreichbar wäre. Dort führen 4 Kabel ab, wenn ich sie gerade richtig zählen konnte, der Dunkelheit entgegen .
Korrekt. Der blaue Kasten ist ein Multischalter, der eine Vielzahl von Einzel-Leitungen mit einer Satantenne verbindet. Der Kasten wählt dann für den Receiver an jedem Kabel die passende (angeforderte) Empfangsebene aus. Hier sind maximal 8 Receiver / Fernseher mit integriertem Sat-Tuner versorgbar. Es gehen 8 Leitungen ab.

Die Installation ist lausig und verstößt gegen alle Regeln. Es gibt neben den lumpigst montierten Steckern (diese Aufdrehstecker gehören sich auch nicht, sind aber immerhin nur Murks und nicht gefährlich und gefährden u.U. nur den störungsfreien Empfang) keinen sichtbaren Potentialausgleich. Die von draußen kommenden 4 Kabel (H HIGH, V HIGH, H LOW, V LOW) sind offenbar nicht in einen Potentialausgleich eingebunden, der Multischalter selbst auch nicht. Die Antenne hat vermutlich dann auch keinen Potentialausgleich und es gibt keine Blitzschutzmaßnahmen. Solange nichts passiert, ist das ok. Wenn was passiert mit Sach- oder gar Personenschaden, ist der Vermieter dran - er muss für die gefahrlose Benutzbarkeit seiner Immobilie den Kopf hinhalten.

Schon wenn bei einer Mietpartei der Receiver kaputt ist und versehentlich Netzspannung aufs Kabel legt, dürfte das in diesem Fall dann zu Netzspannung auf allen Kabeln führen - auch auf dem Kabel, das bei Dir aus der Decke hängt. Selten, gibt es aber. Schafft man auch ohne Gerätedefekt, wenn in bestimmten Konstellationen alte Hauselektrik "Nullung" in der Steckdose hat und dort beide Leitungen vertauscht wurden. Mir sind 2 Antennenbauer bekannt, die beim Arbeiten an solchen Anlagen aufgrund "Nullung" mit der Netzphase unfreiwillig in die Kellerecke oder von der Leiter gesprungen sind - immer noch besser, als dran kleben zu bleiben. Brachte beiden Krankenhaus ein zur Beobachtung, Stromunfälle können nachwirken und noch Stunden später zu Kammerflimmern führen.

Auch ist die Montage im Dachgebält nicht so, wie vom Inverkehrbringer vorgesehen. In der Anleitung zum Multischalter steht:

3.4. MONTAGE DES MULTISCHALTERS
Die Montage des Multischalters ist nur in trockenen Räumen, bei ausreichender Belüftung zulässig. Der Montageuntergrund muß schwer entflammbar sein.
WICHTIG Der Multischalter erwärmt sich im Dauerbetrieb bei 25°C Zimmertemperatur stellenweise auf bis zu 55°C, je nach Stromaufnahme des verwendeten LNB-Typs

Holz ist meines Wissens nach Brandschutzklasse B2, also "normal entflammbar" und eben nicht B1 ("schwer entflammbar"). Dieser klitzekleine Unterschied reicht, um im Falle eines Brandes den Sachversicherer freudig und erleichtert zu erleben. Er ist "raus", er muss nicht zahlen.
salatkabel hat geschrieben: 10.11.2021, 00:07 Hat es eine Bedeutung, dass dort, bei dem blauen Kasten mit den vielen angeschlossenen Kabeln, das Netzteil zwar angeschlossen ist, aber nicht am Strom hängt?
Schau mal auf das Foto vom blauen Kasten: da steht beim Netzteil "optional". Es geht prinzipiell auch ohne Fremdeinspeisung, dann reicht der Strom von den Receivern, der sonst das LNB an der Satantenne direkt versorgen würde. Steht ja auch groß dran: "Spannungsversorgung durch Receiver". Das Netzteil wird dann z.B. gebraucht, wenn lange Kabelstrecken mit Billigkabel (verkupfertes Stahlkabel statt Reinkupferkabel) für hohen Spannungsabfall und damit nicht mehr mögliches Umschalten der Empfangsebenen sorgen oder bei manchen Multischaltern auch, wenn der hier unbenutzte mittlere terrestrische Eingang verwendet wird. Da könnte man UKW- / DAB+- / DVB-T2-Antennen anschließen und die Signale mit einspeisen. Manche Multischalter haben da einen Verstärker drin, um die hohen Verteildämpfung auf hier z.B. 8 Ausgänge zu kompensieren. Der Verstärker braucht Spannung und wenn kein Receiver zum TV-Schauen läuft, ist halt keine Spannung drauf auf dem Multischalter. Also ginge dann die Terrestrik nicht. Aber das ist bei diesem Multischalter nicht so, der hat keinen Verstärker für die terrestrik, der gibt um satte 18 dB gedämpft aus. Das Netzteil ist dann wirklich nur für den Fall, dass die Kabellängen zu groß oder einer der Satreceiver zu schwach ist. Ist offenbar (bislang) nicht der Fall, also gehts auch ohne. Für Umwelt (Stromverbrauch) und Brandschutz ist das auch die bessere Variante.

salatkabel hat geschrieben: 10.11.2021, 00:07 Und übt dieses sehr fragil herabhängende graue Teil noch eine Funktion aus? Da wurden wohl Drähte der Kabel einzeln verlötet...
Das könnte in der Tat noch der APL für den Zweidraht-Telefonanschluss sein. Das Kabel mit den 4 roten und den 4 grünen hat wie von mir erwartet die Streifenmarkierung. Wenn es von draußen kommt (Erdkabel oder via Freileitung), kann das noch das System sein, über das man heute ADSL oder VDSL macht. Es wären dann maximal 4 Wohnungen (je 2 Drähte), die man versorgen könnte. Natürlich ist das auch hochgradig lumpig, was man da sieht. Wie so etwas - zumindest eingangsseitig - ordentlich aussieht, kannst Du hier im Bild des ersten Eintrages sehen: https://www.hardwareluxx.de/community/t ... k.1105122/. Es ist also nicht auszuschließen, dass, wenn diese Platte im Dachboden die aktuelle Installation darstellen sollte, ein gebuchtes VDSL nicht die Werte erreicht, die es erreichen sollte.

Und dann haben wir noch den grauen Kasten, an dem alle Kabel abgeschnitten sind. Das könnte vielleicht ein alter Verteiler einer einst vorhandenen terrestrischen Dachantenne sein. Möglicherweise ging das mal auf die 60er-Jahre-Steckdosenkombi.
salatkabel hat geschrieben: 10.11.2021, 00:07 Hmm, um also den Kabelanschluss im Keller nutzen zu können, so müsste eher eine neue Leitung hochgezogen werden und mit einer neuen Dose versehen?
Die Vermieter nutzen doch Vodafone-Internet? Es wäre interessant zu erfahren, wie deren Kabel verläuft. Falls das das einzige Kabel ist, dass da im Keller derzeit angeschlossen ist, wäre der Verlauf interessant. Direkt in die Wohnung oder auf den Dachboden? Ich kann mir nur ersteres vorstellen. Dann müsste das für Dich genauso gemacht werden.

Schönes Wespennest (oder waren das Hornissen?) übrigens...
Dipol
Newbie
Beiträge: 4
Registriert: 22.03.2009, 21:18

Re: Ein Kabelanschluss (im Keller) für alle (im 2. OG)?

Beitrag von Dipol »

salatkabel hat geschrieben: 08.11.2021, 18:20 2021-11-08_kombidose-mit-abdeckung.jpg2021-11-08_kombidose-ohne-abdeckung.jpg
Bei Kombirahmenmontage sind nach DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) Schukosteckdosen mit Berührungsschutz gefordert.

Beim Austausch der alten Antennendose gleich die beiden Schukosteckdosen nebst Abdeckungen mit einer Schraube mit wechseln lassen.
Radiowaves hat geschrieben: 10.11.2021, 08:45 Holz ist meines Wissens nach Brandschutzklasse B2, also "normal entflammbar" und eben nicht B1 ("schwer entflammbar"). Dieser klitzekleine Unterschied reicht, um im Falle eines Brandes den Sachversicherer freudig und erleichtert zu erleben. Er ist "raus", er muss nicht zahlen.
Ein Regelwerk, welches für die Montage netzgespeister Komponenten auf Holz z. B. eine Fermacell-Platte als Unterlage fordert, gibt es schon lange nicht mehr. Auf den Dachsparren dürfen sogar blitzstrombeaufschlagte Erdungsleiter verlegt werden.