Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

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Fabian
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von Fabian »

Danke, das war mir nicht ganz klar.
Ich hatte ein Modem mit 2 Leitungen und dahinter geschalteten ISDN Adapter, der ausgefallen war und nicht mehr zu beschaffen war.
Ich habe dann die FB 6490 bestellt und das funktioniert auch recht gut, wenn man von den beiden Ausfällen der Netzteile mal absieht. Die ausgefallenen Netzteile sind etwas schmaler als diejenigen, die ich von Amazon bezogen habe und jetzt benutze.
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VBE-Berlin
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von VBE-Berlin »

Fabian hat geschrieben: 14.11.2019, 18:04 Die ausgefallenen Netzteile
diese Ausfälle hättest Du mit eigener Fritte aber auch gehabt. Die Netzteile liefert ja AVM mit.
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Fabian
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von Fabian »

VBE-Berlin hat geschrieben: 14.11.2019, 18:09
Fabian hat geschrieben: 14.11.2019, 18:04 Die ausgefallenen Netzteile
diese Ausfälle hättest Du mit eigener Fritte aber auch gehabt. Die Netzteile liefert ja AVM mit.
Das gemietete Vodafone AVM Netzteil und das gekaufte AVM Netzteil haben bei mir unterschiedliche Abmessungen.

Das gekaufte Netzteil ist etwas breiter, wird schon längere Zeit benutzt und ist bisher noch nicht ausgefallen.
Ein breites Reservenetzteil ist auch vorhanden.

Es gibt auf alle Fälle verschiedene Versionen der Netzteile für die FB 6490.
Ich hoffe, dass da nicht wieder am falschen Ende gespart wird.
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treefiddy
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von treefiddy »

Auch interessant wie die Handhabung bei nicht konformen Geräten ist:

In three countries (CY, DE, NL), interoperability was considered to be possible since
network operators have the possibility to take any requirement they have into account when
they define the characteristics of the NTP to which the CPEs/modems have to comply with. In
addition in three of them (CY, DE, NL), network operators are allowed to disconnect equipment
harming the network (NL) or have the possibility to request from the NRA permission to
disconnect CPEs/modems harming the network (CY21, DE). In one country (DE), network
operators are allowed to disconnect CPEs/modems harming the network also without such a
permission if, in an emergency situation, this is necessary to protect their networks.



In the three countries (CY, DE, IT), which defined the fixed NTP location at point A, the
situation with regard to interoperability in practice is as follows. In all three countries there are
no issues with regard to interoperability known by the NRA (so far), although in one country
(DE) network operators use rather recently (or non) standardised and/or complex access
technologies (e.g. VDSL2 vectoring, G.fast).

22 In one country (DE) in a small number of cases,
it is difficult to establish whether an interoperability issue results from faults in the network, the
CPE or the behaviour of the end-user. In another country (CY), it is common that end-users
do not use their own CPE/modem but that of the service provider. In the third country (IT), the
NRA Decision which provide clarity on the fixed NTP location was published only rather
recently.23
Fazit:
Keine Probleme bei verschiedenen Modems und Deutschland ist selber Schuld, dass neue/komplexe/unausgereifte Techniken wie z.B. Vectoring/Gfast eingesetzt werden.

Zudem frage ich mich warum die ISP's so rumjaulen. Das es ein Routerfreiheits-Gesetz gibt haben die sich schliesslich selber eingebrockt. Das Dokument stellt fest:
Overall, so far there was only the need to define the NTP location in some countries. In case
of the fixed NTP, it seems this was driven mainly, on the one hand, by end-users who
demanded to be able to use their own CPE (including modem)
Wen überrascht das? Die Provider haben jahrelang Schrott angeboten und die User mussten leiden. Ich erinner mich noch an folgende gute Geräte die meine Eltern hatten wodurch diese entweder nicht telefonieren, faxen oder surfen konnten:
  • O2 Sphairon Zwangsrouter -> Ständige Reboots, DECT / PPOE Einwahlprobleme
  • Vodafone Easybox -> Alles scheisse
  • O2 Homebox (oder wie der Schrott heisst) -> Probleme mit WLAN, DECT, etc.
  • Technicolor TC7200 -> Mein Favorit! Ein inkompatibler Router mit DS-Lite bei Einführung von DS-Lite
ich glaube die Liste kann man beliebig fortsetzen.

Und DANN wundern sich die Telkos über ein Routerfreiheitsgesetz? Unglaublich! :motz:
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treefiddy
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von treefiddy »

https://www.wiwo.de/technologie/digital ... 29906.html
Vor dem Fall des Routerzwangs hatten manche Netzbetreiber technisch überholte Geräte noch zu deutlich höheren Preisen an ihre Kunden verkauft oder vermietet. Zum Teil berechneten sie Zusatzgebühren, um etwa das WLAN im Router freizuschalten. Oder sie blockierten die Möglichkeit, parallel zum regulären Telefonanschluss weitere, günstigere Anbieter zu nutzen. Und im Frühjahr hatte sich der inzwischen zu Vodafone gehörende Internetanbieter Unitymedia vor Gericht das Recht erstritten, auf den von ihm bereitgestellten Routern beim Kunden zusätzliche, öffentliche WLAN-Zugänge zu aktivieren.
„Bei der Rückkehr zum Routerzwang drohen steigende Kosten, weniger Funktionsvielfalt und ein potenziell größeres Sicherheitsrisiko – wie wir das bereits erlebt haben“, so DVPT-Experte Stephan Schmidt. Tatsächlich waren etwa bei einer Hacker-Attacke im November 2016 mehr als eine Million Telekom-Router ausgefallen, weil deren Software fehlerhaft war. Erst nach mehreren Tagen war der Konzern in der Lage, die Schwachstelle mit Updates zu beheben. Kunden, die ihre eigenen Router am Telekom-Anschluss betrieben hatten, waren von dem Angriff nicht betroffen.
Nicht einmal das Argument Netzbetreiber sei stichhaltig, dass der Einsatz von kundeneigenen Routern die Stabilität der Breitbandnetze gefährdet sei, so Linus Neumann vom Chaos Computer Club CCC.

„Schon damals hieß es, dass bei Technik, die nicht von der Post zugelassen ist, Störungen im Netz drohten“, sagt Neumann, „und schon damals ist nichts passiert, solange die fremden Geräte den technischen Standards entsprachen.“ Bis heute sei das nicht anders, so der Experte. Denn es sei ja gerade der Sinn der Normen, dass sie für ein reibungsloses Zusammenspiel unterschiedlicher Komponenten von unterschiedlichen Herstellern sorgten. „Und das ist bei Routern für DSL- oder Kabelanschlüsse nicht anders als bei solchen für Internetzugänge über Glasfasern.“
Das Kräftemessen zwischen Netzanbietern und Politik dürfte trotzdem erst einmal weitergehen. Und der jüngste Vorstoß von Telekom und Verbänden nicht der letzte gewesen sein. Erst kurz vor Weihnachten 2020 müssen die neuen EU-Regeln in deutsches Recht umgesetzt sein.
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von robert_s »

Hier ein für die Telekom ungewöhnlich informativer Blog-Beitrag zu dem Thema:
https://www.telekom.com/de/blog/konzern ... ibt-586046
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treefiddy
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von treefiddy »

robert_s hat geschrieben: 21.11.2019, 09:46 Hier ein für die Telekom ungewöhnlich informativer Blog-Beitrag zu dem Thema:
https://www.telekom.com/de/blog/konzern ... ibt-586046
Das klingt ja alles schön und gut aber wieso unterschreiben die dann die Stellungnahme? In der Hoffnung, dass es doch noch einen Rückzieher gibt?
Zudem wird in dem Blog noch einmal erwähnt, dass nur die anderen die bösen sind. Merkwürdig.
Betroffene Unternehmen sind dabei eingeladen, Stellungnahmen abzugeben. Daher das Papier der Verbände und von uns.
Die Streichung des entsprechenden Paragrafen bedeutet aber nicht das Ende der Routerwahl. Stattdessen wird auch die Bundesnetzagentur die Wahlfreiheit im Sinne der Verbraucher beibehalten. Wir unterstützen das und arbeiten – anders als andere Anbieter - daran, auch für Glasfaseranschlüsse die Routerfreiheit umzusetzen.
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reneromann
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von reneromann »

Und am Ende geht es noch immer um die Frage, wie die Schnittstelle aussehen muss.
Wie gesagt: Solange ein Netzabschlussgerät (z.B. ONT; aber auch ein blankes Kabelmodem wie in den HB-1-Tarifen) ausschließlich die Medienkonvertierung vornimmt, soll's mir Recht sein. Ich würde dies sogar gegenüber einem eigenen Konverter bevorzugen - immerhin wird so als Schnittstelle einheitlich ein 1000BaseT (oder schneller) auf Ethernetbasis festgelegt und jeder x-beliebige Router mit passender WAN-Schnittstelle kann daran angeschlossen werden. Ebenfalls sollte zwangsweise auf SIP gesetzt werden, welches ich als Kunde dann ebenfalls an einem von mir frei gewählten SIP-Endgerät benutzen kann.

Dem ISP bleibt's ja frei, ob es mir dann zusätzlich einen solchen Ethernet-WAN-fähigen Router stellt oder nicht. Nur will ich halt kein Zwangsgerät, bei dem aufgrund von Einschränkungen im Funktionsumfang nicht alle vertraglich zugesicherten Eigenschaften genutzt werden können (ich erinnere an das zugesicherte /56er Präfix im Business-Tarif bei gebuchter Feste-IP-Option, welches mit der gestellten Fritte nicht genutzt werden kann, weil dort hardcoded nur /62 angefragt wird)...
reneromann
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von reneromann »

treefiddy hat geschrieben: 21.11.2019, 10:34 Das klingt ja alles schön und gut aber wieso unterschreiben die dann die Stellungnahme?
Weil es darum geht, dass man von dem rein passiven Netzabschluss weg will, d.h. auch ein aktiver ONT bzw. dessen Ethernet-Seite, sofern voll transparent und nicht als Router und Telefonbasis konfiguriert, die Anforderungen erfüllen kann.

Sprich: Telekom stellt den ONT als Teil des Netzes und am Ethernet-Port purzelt das Gesamtsignal (Telefon als SIP und Internet ohne Routing/NAT im ONT) hinten bei raus. Bis zum Ethernetport ist die Telekom zuständig und danach kannst du machen was du willst.
Tauscht die Telekom Komponenten im Netz um die Geschwindigkeit zu erhöhen, tauscht sie bei dir kostenfrei den ONT und es ändert sich für dich nichts...
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VBE-Berlin
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Re: Provider gegen Kunden: Wiederbelebung des Routerzwangs droht

Beitrag von VBE-Berlin »

treefiddy hat geschrieben: 21.11.2019, 10:34 Wir unterstützen das und arbeiten – anders als andere Anbieter - daran, auch für Glasfaseranschlüsse die Routerfreiheit umzusetzen.
Interessant von der Telekom formuliert! Eigentlich heißt es ja "Endgerätefreiheit".
Als Router darf man hinter dem gestellten MODEM dann alles einsetzen, was man will. So kann man es auch verstehen.
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