Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

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Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


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Mangels
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von Mangels »

Mike79 hat geschrieben:Aber ok, was schert sich KabelDeutschland schon um seine Kunden.
Genau das ist eigentlich das größte Problem überhaupt. Wenn die KDG sich für die Belange ihrer Kunden interessieren würde, dann könnte man sich das alles hier sparen.
GLS hat geschrieben:
Mangels hat geschrieben:b) Nach Auslaufen der laufenden Verträge mit den Privaten werden diese nur dann neue abschliessen, wenn die KDG die GV aufhebt.

Nicht erst nach Auslaufen der Verträge. Die jetzt gültigen Verträge müssen angepasst werden oder sie werden vorzeitig gekündigt. Und damit kann man sich nicht so lange Zeit lassen, denn das Kartellamt wird kaum solange tatenlos zuschauen, wenn z. B. versucht wird, diesen Prozess auch nur bis ins Jahr 2014 zu verzögern. Vergesst nicht: Die 55 Mio. sind nur die Strafe, falls die Privatsender unverzüglich auf unverschlüsselte SD-Einspeisung drängen. Sollten die Privatsendern an den bisherigen Verträgen festhalten wollen (was sie natürlich nicht tun wollen), würde die Strafe beim nächsten Mal bedeutend höher ausfällen...


Mich stört in der Aussage des RTL-Sprechers bezüglich dieser ganzen Problematik dieser Satz :

"RTL wird ab Beginn dieser Woche sämtliche betroffenen Übertragungswegebetreiber kontaktieren und diese zur unverschlüsselten Einspeisung auffordern", sagt Christian Körner, Sprecher der Mediengruppe RTL Deutschland. Sollte eine vorzeitige Aufgabe der Grundverschlüsselung abgelehnt werden, wolle RTL die zugrunde liegenden Verträge zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und einer künftigen Programmverbreitung nur noch in unverschlüsselter Form zustimmen, so der Sprecher. Ähnlich äußert sich die ProSiebenSat.1-Gruppe.

Wenn die Sache mit dem Anpassen der Verträge so einfach wäre, dann bräuchte man nicht von Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt (kann ja auch erst in 2 Jahren sein) reden. Scheint wohl doch eine größere Hürde zu sein.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von maniacintosh »

berlin69er hat geschrieben:Aber natürlich sind sie das! Sie wollten das SD über SAT verschlüsseln & sind damit abgeblitzt! Aufgrund der geschichtlichen Situation Deutschland, wo über SAT auch Free TV noch nie verschlüsselt wurde, sind sie damit gescheitert. Deshalb halte ich die Aussage "von Free nach Pay TV ist reine Formsache" eben falsch! Oder kannst du mir ein Beispiel nennen, wo das geklappt hat?
Das ist eben falsch, die Sender sind nicht mit dem Plan zur Grundverschlüsselung abgeblitzt. Es hätte wohl keinerlei Probleme gegeben, wenn die RTL Group und ProSiebenSat.1 sich jeweils unabhängig voneinander zur Grundverschlüsselung entschlossen hätten und eben keine gemeinsame Plattform vorgesehen hätten. Hätten beide Sendergruppen ihre Programme unabhängig voneinander verschlüsselt und jeder für sich vermarktet (sprich 2 Smartcards, 2 mal zahlen), hätte das Kartellamt wohl gar nicht erst ermittelt. Für das Kartellamt war es nur problematisch, weil die RTL Group und ProSiebenSat.1 eine gemeinsame Plattform gründen wollten und diese zuviel Marktmacht gehabt hätte.

Von der Sendelizenz her ist es kein Problem, wenn ich es richtig im Kopf habe, wird seitens der LMAs bei der Sendelizenz hier kein wirklicher Unterschied gemacht. Viel problematischer sind die Lizenzen für die gesendeten Inhalte, die eben oft durch die Rechteinhaber eben getrennt für Free-TV und Pay-TV vermarktet werden. Nur weil RTL eine Serie im Free-TV lizensiert hat, heisst es noch lange nicht, dass RTL auch eine Lizenz fürs Pay-TV hat.

Ein Beispiel für den Weg von Free-TV zu Pay-TV ist MTV. Die haben es sogar schon zwei Mal durchgezogen.

Mangels hat geschrieben:Aber ich kann gerne noch einen Beitrag zur GV bei KDG geben : KDG wird dann die Grundverschlüsselung aufheben, wenn :
a) es ein Urteil diesbezüglich gibt. Denn sollte versucht werden, sie zu zwingen, diese Geldquelle aufzugeben, dann werden sie dagegen klagen und solange bleibt die GV bestehen.
zeitlich wohl eher zutreffen würde Variante
b) Nach Auslaufen der laufenden Verträge mit den Privaten werden diese nur dann neue abschliessen, wenn die KDG die GV aufhebt. (kann aber durchaus sein, dass die Privaten dann nur noch in HD eingespeist werden, was eine Diskussion um eine GV überflüssig macht.)
Eine Verbreitung nur in HD dürfen RTL Gruppe und ProSiebenSat.1 in den nächsten 10 Jahren nicht dulden. Für diesen Zeitraum haben die Privaten ja zugesagt ihre Programme unverschlüsselt in SD zu verbreiten. Einen neuen Vertrag, der nicht die unverschlüsselte Einspeisung der SD-Programme sicherstellt, dürfen die Sendergruppen vor 2023 nicht abschliessen!

GLS hat geschrieben:Nicht erst nach Auslaufen der Verträge. Die jetzt gültigen Verträge müssen angepasst werden oder sie werden vorzeitig gekündigt.
Was aber eben nur geht, wenn die Verträge eine Kündigung vor Auslaufen vorsehen. Ist dies nicht möglich und stellt KDG sich quer, werden die Gerichte klären müssen, ob KDG einer Vertragsänderung zustimmen muss. Die Einigung zwischen Kartellamt und Privatsendern hat nämlich erstmal keine direkte Wirkung auf KDG. Sagt ja auch das Kartellamt, das müssen die Privaten mit den Kabelnetzern klären.
Und damit kann man sich nicht so lange Zeit lassen, denn das Kartellamt wird kaum solange tatenlos zuschauen, wenn z. B. versucht wird, diesen Prozess auch nur bis ins Jahr 2014 zu verzögern.
KDG wird nichts unversucht lassen, um die Grundverschlüsselun so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dieses Unternehmen hat schon mehrfach bewiesen, dass Kundenzufriedenheit kein Ziel der Geschäftspolitik ist. Im Gegenteil, ich habe sogar das Gefühl, dass man es darauf anlegt möglichst unzufriedene Kunden zu haben. Verbesserungen für den Kunden kommen erst, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Vergesst nicht: Die 55 Mio. sind nur die Strafe, falls die Privatsender unverzüglich auf unverschlüsselte SD-Einspeisung drängen. Sollten die Privatsendern an den bisherigen Verträgen festhalten wollen (was sie natürlich nicht tun wollen), würde die Strafe beim nächsten Mal bedeutend höher ausfällen...
Letztlich ist das aber eben nicht das Problem von KDG! KDG muss keine Strafe zahlen. Natürlich werden die Privaten darauf drängen die Verschlüsselung aufzuheben, aber KDG wird auf gültige Verträge pochen. Die Sendergruppen haben eben einer Einigung mit dem Kartellamt zugestimmt. KDG wird daher mindestens einen Schadensersatz von den Privaten fordern, da sie die jetztige Situation bewusst herbei geführt haben und eben nicht alle Möglichkeiten ergriffen haben, die möglich gewesen wären, um die Erfüllung der bestehenden Verträge mit KDG zu erfüllen.

Letztlich muss man aber sagen, dass wir alle nur spekulieren können, da wahrscheinlich keiner von uns im Forum hier die Verträge im genauen Wortlaut kennt und dann auch noch richtig auslegen kann. Womöglich ist das Kartellamt ja auch zufrieden, wenn die Sendergruppen eben alles dafür tun die Verschlüsselung so schnell wie möglich zu beenden. Im Zweifel reicht dann eben sogar die Kündigung der Verträge zum nächstmöglichen Zeitpunkt, sofern KDG sich eben wirklich quer stellt und nichts anderem freiwillig zustimmen mag. Wobei zu hoffen ist, dass das Kartellamt dann eben gegen KDG wegen Missbrauch der Marktmacht auf dem Einspeisemarkt ermittelt.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von berlin69er »

Das mit MTV ist aber ein schlechtes Beispiel, da von dem Sender im Prinzip nur noch der erste Teil des Namens übrig ist! Sendeschema und Inhalte sind völlig verändert worden, eben dem Pay TV Standard angepasst. Die Aufgabe Free TV hat jetzt VIVA übernommen.
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GLS
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von GLS »

dbpdw hat geschrieben:
GLS hat geschrieben: Nein, denn die Privatsender haben zugestimmt, dass sie SD unverschlüsselt bis 2023 senden werden.
Stimmt natürlich, aber muss KDG die auch zwangsläufig einspeisen?
Sicher nicht, aber dann dürfen sie auch HD nicht einspeisen. Entweder HD (verschlüsselt) und SD (unverschlüsselt) bis 2023 oder gar nichts von beidem. Vielleicht ginge auch HD (unverschlüsselt) alleine, aber das ist hypothetisch, weil nicht realistisch.
Mangels hat geschrieben:
Mike79 hat geschrieben:Aber ok, was schert sich KabelDeutschland schon um seine Kunden.
Genau das ist eigentlich das größte Problem überhaupt. Wenn die KDG sich für die Belange ihrer Kunden interessieren würde, dann könnte man sich das alles hier sparen.
Da sind wir uns glaub ich (fast) alle einig.
Mich stört in der Aussage des RTL-Sprechers bezüglich dieser ganzen Problematik dieser Satz :

"RTL wird ab Beginn dieser Woche sämtliche betroffenen Übertragungswegebetreiber kontaktieren und diese zur unverschlüsselten Einspeisung auffordern", sagt Christian Körner, Sprecher der Mediengruppe RTL Deutschland. Sollte eine vorzeitige Aufgabe der Grundverschlüsselung abgelehnt werden, wolle RTL die zugrunde liegenden Verträge zum nächstmöglichen Zeitpunkt kündigen und einer künftigen Programmverbreitung nur noch in unverschlüsselter Form zustimmen, so der Sprecher. Ähnlich äußert sich die ProSiebenSat.1-Gruppe.

Wenn die Sache mit dem Anpassen der Verträge so einfach wäre, dann bräuchte man nicht von Kündigung zum nächstmöglichen Zeitpunkt (kann ja auch erst in 2 Jahren sein) reden. Scheint wohl doch eine größere Hürde zu sein.
Mit der "Anpassung" erhoffen sich die Privaten eine unkomplizierte Lösung; da werden sie aber bei KDG auf Granit beißen. Von daher glaube ich vielmehr an diese Kündigung "zum nächstmöglichen Zeitpunkt".

Du fasst das aber wohl ein bisschen anders auf, denn "erst in 2 Jahren" impliziert ja, dass es sich dabei um sowas wie ne Ausstiegsklausel handeln müsste. Das kann natürlich in den Verträgen stehen, wissen wir aber nicht. Besonders realistisch ist es jedenfalls nicht, aber darum geht es auch gar nicht.

Fakt ist, dass die Privaten jetzt handeln müssen! Wenn KDG auf stur schaltet, müssen sie die Verträge außerordentlich kündigen (also ohne Bezug auf eine Art Ausstiegsklausel). Da müssen sie natürlich eine Vertragsstrafe in Kauf nehmen. Sie müssen sich also aus den Verträgen "rauskaufen" und dann neue abschließen, die die unverschlüsselte Einspeisung bei SD garantiert. Sowas sollte immer möglich sein (die genaue juristische Formulierung ist mir allerdings nicht bekannt), es kann halt teuer werden. Aber die Privaten haben das Kartellamt im Nacken und das wird beim nächsten Mal sicher nicht nur lächerliche 55 Mio. als Bußgeld verlangen. Das heißt jetzt nicht, dass das BKartA sofort nächte Woche wieder eine Strafe verhängt, weil noch nichts passiert ist, aber bis nächstes Jahr werden sich die Privaten sicherlich nicht Zeit lassen können. Man kann also davon ausgehen, dass die Grundverschlüsselung im Laufe von 2013 fallen wird.
maniacintosh hat geschrieben:Was aber eben nur geht, wenn die Verträge eine Kündigung vor Auslaufen vorsehen.
Ist im Falle des "Rauskaufens" wohl unerheblich, s. o.
KDG wird nichts unversucht lassen, um die Grundverschlüsselun so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Dieses Unternehmen hat schon mehrfach bewiesen, dass Kundenzufriedenheit kein Ziel der Geschäftspolitik ist. Im Gegenteil, ich habe sogar das Gefühl, dass man es darauf anlegt möglichst unzufriedene Kunden zu haben. Verbesserungen für den Kunden kommen erst, wenn es gar nicht mehr anders geht.
Ganz klar, sie werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Notfalls geht's eben vor Gericht und das ist gar nicht mal unwahrscheinlich, denn wie du richtig sagst:
KDG wird daher mindestens einen Schadensersatz von den Privaten fordern, da sie die jetztige Situation bewusst herbei geführt haben und eben nicht alle Möglichkeiten ergriffen haben, die möglich gewesen wären, um die Erfüllung der bestehenden Verträge mit KDG zu erfüllen.
Wobei zu hoffen ist, dass das Kartellamt dann eben gegen KDG wegen Missbrauch der Marktmacht auf dem Einspeisemarkt ermittelt.
Sehr guter Punkt. Unabhängig von diesem ganzen Verfahren gegen die Privatsender ist niemals auszuschließen, dass sich das BKartA eines Tages die KDG selbst wegen ihrer marktbeherrschenden Stellung vorknöpft. Das wäre sogar wünschenswert.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von maniacintosh »

GLS hat geschrieben:
maniacintosh hat geschrieben:Was aber eben nur geht, wenn die Verträge eine Kündigung vor Auslaufen vorsehen.
Ist im Falle des "Rauskaufens" wohl unerheblich, s. o.
Offen bleibt, ob KDG sich überhaupt zu realistischen Kursen aus den Verträgen rauskaufen lässt. Es wird KDG wohl kaum um die 2,90€-Veträge gehen, es geht der KDG darum, dass jeder digitale Zuschauer einen zertifizierten Receiver und eine Smartcard hat. Eine ausserordentliche Kündigung würde, wenn KDG sich quer stellt, in jedem Fall vor Gericht landen, da KDG keiner Summe zustimmen muss.
GLS hat geschrieben:
Wobei zu hoffen ist, dass das Kartellamt dann eben gegen KDG wegen Missbrauch der Marktmacht auf dem Einspeisemarkt ermittelt.
Sehr guter Punkt. Unabhängig von diesem ganzen Verfahren gegen die Privatsender ist niemals auszuschließen, dass sich das BKartA eines Tages die KDG selbst wegen ihrer marktbeherrschenden Stellung vorknöpft. Das wäre sogar wünschenswert.
Das ist in meinen Augen nicht wünschenswert, sonder seit Jahren überfällig!
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nexusle
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von nexusle »

Ich weiß gar nicht, was hier immer über die Sender spekuliert wird, welche dann evtl. verschlüsselt bleiben und welche nicht. Es ist doch eigentlich ganz klar, was das Bundeskartellamt mit der Entscheidung bewirken will. Nämlich die Kabelkunden mit den Sat-"Kunden" gleichzusetzen. Wenn man sich das unter diesem Gesichtspunkt anschaut, wird ganz schnell klar, welche Sender es betrifft. Alles was bei Sat unverschlüsselt ist, muss/soll auch bei Kabel unverschlüsselt sein.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von VBE-Berlin »

nexusle hat geschrieben: Es ist doch eigentlich ganz klar, was das Bundeskartellamt mit der Entscheidung bewirken will. Nämlich die Kabelkunden mit den Sat-"Kunden" gleichzusetzen.
Nur hat das Bundeskartellamt hierfür keinerlei Kompetenzen!

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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von Burkhard10 »

nexusle hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, was hier immer über die Sender spekuliert wird, welche dann evtl. verschlüsselt bleiben und welche nicht. Es ist doch eigentlich ganz klar, was das Bundeskartellamt mit der Entscheidung bewirken will. Nämlich die Kabelkunden mit den Sat-"Kunden" gleichzusetzen. Wenn man sich das unter diesem Gesichtspunkt anschaut, wird ganz schnell klar, welche Sender es betrifft. Alles was bei Sat unverschlüsselt ist, muss/soll auch bei Kabel unverschlüsselt sein.
Nein, das ist falsch.
Das Kartellamt hat lediglich die damaligen Absprachen der Sendergruppen beanstandet.
Das Kartellamt hat nichts gegen Verschlüsselungen. Kann es auch gar nicht, da sie dafür gar nicht zuständig sind.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von exkarlibua »

Burkhard10 hat geschrieben:
nexusle hat geschrieben:Ich weiß gar nicht, was hier immer über die Sender spekuliert wird, welche dann evtl. verschlüsselt bleiben und welche nicht. Es ist doch eigentlich ganz klar, was das Bundeskartellamt mit der Entscheidung bewirken will. Nämlich die Kabelkunden mit den Sat-"Kunden" gleichzusetzen. Wenn man sich das unter diesem Gesichtspunkt anschaut, wird ganz schnell klar, welche Sender es betrifft. Alles was bei Sat unverschlüsselt ist, muss/soll auch bei Kabel unverschlüsselt sein.
Nein, das ist falsch.
Das Kartellamt hat lediglich die damaligen Absprachen der Sendergruppen beanstandet.
Das Kartellamt hat nichts gegen Verschlüsselungen. Kann es auch gar nicht, da sie dafür gar nicht zuständig sind.
Ergänzend sei noch hinzugefügt, dass das BKartA in der erläuternden Erklärung sogar darauf hingewiesen hat, dass nicht einmal eine Monopolstellung von vornherein ein Grund zum Einschreiten wäre.

Die Aufgabe des BKartA ist es zB. verbotene Absprachen zu Lasten des Marktes aufzudecken und zu sanktionieren (wie im Fall RTL/P7S1) oder marktverändernde Aufkäufe oder Fusionen zu genehmigen bzw. abzulehnen (wie im laufenden Verfahren um KDG/TC). Das ist keine Verbraucherschutzorganisation, die sich politische Ziele wie "die Kabelkunden mit den Sat-"Kunden" gleichzusetzen" auf die Fahnen schreiben könnte.
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Re: Kippt Grundverschlüsselung auch bei KD?

Beitrag von DarkNike »

Warum hat das BKA nichts gegen HD+? Es ist ja genau dasselbe wie Entavio. Die Sender sprechen sich ja untereinander ab.
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