faint hat geschrieben:Darum geht es nicht einmal. Den Netzbetreibern geht es eher darum, dass man 300 Mio in ein DVB-T Netz steckt, aber vor ca 60 Mio ins Kabelnetz zurückschreckt. Von den 60 Mio wurden, Aussage der Netzbetreber, die Netze modernisiert und auch die Kabegebühren kleiner gehalten (ob es so ist oder nicht, bitte, darüber keine Diskussion, denn das kann niemand von uns beweisen, wie es denn ist - wobei mir auch niemand aufzeigen kann, was man an DVB-T werkelt, der Standard wird nicht n DE entwickelt).
Doch genau darum geht es aber aus Sicht der Öffis! Deren Auftrag ist es die Grundversorgung sicherzustellen, daher dürfen die zum Beispiel im Internet nicht alles anbieten, was sie gerne wollten, sondern nur programmbegleitende Angebote. Und für die Grundversorgung ist das Kabel schlicht nicht nötig, da sie über DVB-T und DVB-S gesichert ist, daher wollen die Öffis für das Kabel eben auch nicht mehr zahlen. Natürlich werden die Netze modernisiert, aber in erster Linie eben um Internet anzubieten, dies zu finanzieren ist aber eben nicht Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Damals als das Kabelnetz aufgebaut wurde, waren die Bedingungen ganz anders: Es gab praktisch kein Netz, die Kabel mussten erstmal verbuddelt werden etc. und vor allem waren die Netze damals in den Händen der Deutschen Bundespost – einer Behörde! Heute sind die Kabelnetzer privatrechtlich organisierte Unternehemen, die nicht einmal mehr in Staatshand sind.
Am Ende des Jahres sieht man also, auch als Endkunde der diese Zahlen betrachtet: Man steckt 300 Mio in ein DVB-T Netz, was aber seit (bspw in Hannover) gut 7 Jahren keinen Schritt vorwärts macht und die Technologie wird nun auch seit Jahren auf einem Minimum gehalten. DVB-T2 wird in Deutschland erst in einigen Jahren kommen (wie war 2009 dazu noch die Aussage vom ZDF; man hat aktuell keine Kapazitäten für DVB-T2!, erst in ein paar Jahren!) und bis dahin stehen Ausgaben von fast einer halben Millarde Euro zubuche, die einfach nicht gerechtfertigt sind. Und ganz ehrlich; da hat sich das Kabel, mit viel weniger Einspeiseentgeldern, dann doch viel weiter entwickelt und ist eine größere Alternative. Selbst Astra entwickelt sich mit den Geldern weiter und bleibt 7 Jahre nicht stehen.
Nun ja dafür kassiert KDG von ihren Zuschauern, was für die Zuschauer bei DVB-T und DVB-S nicht gilt. Abgesehen davon machte im letzten Geschäftsquartal KDG einen Gewinn von 55 Millionen, ein Betrag der etwa in dem Bereich liegt, den die Öffis aktuell pro Jahr zahlen. Die Einspeiseentgelte sind somit nicht wirklich für den Ausbau nötig. Es ist das Prinzip, welches heutzutage viel zu gerne angewendet wird: Kosten auf die Allgemeinheit verteilen, um die Gewinne selber einzustreichen. Für die Einspeisung der Öffis ist ein Ausbau des Kabelnetzes eben auch nicht nötig. Bei DVB-T werden im Netz eben auch hier und da noch Lücken geschlossen.
Bielo hat geschrieben:maniacintosh hat geschrieben:Ich behaupte aber mal schlicht und ergreifend, dass jeder Haushalt, der heute per Kabelanschluss erreicht wird, technisch auch über DVB-T oder DVB-S erreichbar wäre.
Du kannst ja viel behaupten. Ich denke, dem ist nicht so. Es sei denn, dass du 10 Sender in SD bei DVB-T als ausreichende Versorgung ansiehst. Falls ja, dann brauchen wir über zusätzliche HD-Sender bei KDG ja nicht mehr reden.
Ich rede von Grundversorgung, denn das ist der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender. Mir persönlich reicht das auch nicht, aber andererseits sehe ich auch nicht ein, warum ARD und ZDF von meinen Gebühren unnötig die Kabelanbieter subventionieren soll? Das Kabel eignet sich zur Grundversorgung aber schlicht und ergreifend nicht, da es vorraussichtlich niemals flächendeckend verfügbar sein wird. Sat-Empfang ist zwar prinzipiell flächendeckend, ist aber aus verschiedenen Gründen nicht überall möglich (keine freie Sicht nach Süden, Eigentümerversammlung möchte das nicht, etc.), daher bleibt eben nur DVB-T für die absolute Grundversorgung und ist daher nicht verzichtbar. Ein wirklich flächendeckendes DVB-T-Netz wäre aber noch weit teurer als die 300 Millionen über die sich hier aufgeregt wird, daher ist eben DVB-S nötig um die Lücken zu schließen und eben zur Verbreitung der Programme, die bei DVB-T keinen Platz mehr haben, ebenfalls dient dieser Weg vielen kleineren Kabelnetzen als Zuführung!
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