ˈFÜR MEHR LEBENˈ: RTL-Nachhaltigkeitswoche 2024

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
Forumsregeln
Forenregeln
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 551
Registriert: 26.02.2020, 21:54

ˈFÜR MEHR LEBENˈ: RTL-Nachhaltigkeitswoche 2024

Beitrag von V0DAF0N3 »

Im Augenblick läuft auf RTL die Nachhaltigkeitswoche unter dem Motto ˈFÜR MEHR LEBENˈ mit dem Fokusthema (Unter-)Wasserwelt & Artenvielfalt. Die Themenwoche löst die ˈPacken wir’s an ˈ-Wochen aus den vergangenen Jahren ab und lenkt den Fokus diesmal auf die Bedeutung eines geschützten Meeres für uns, aber insbesondere auf seine beeindruckende Artenvielfalt und die Faszination sowie Schönheit, die die Unterwasserwelt birgt. Ich will euch mal fragen, was ihr glaubt, ob und was solche Kampagnen überhaupt bringen? Glaubt man der Presse-Beschreibung von RTL, geht es darum, das Publikum für Nachhaltigkeitsthemen und Umweltschutz zu sensibilisieren.

Gemeinsam mit den RTL-Journalisten und Testimonials Dirk Steffens, Clara Pfeffer​ und Maik Meuser wird die faszinierende Welt des Meers und seiner Bewohner aufgezeigt. Dabei sind den einzelnen Protagonist:innen die Tiere zugeordnet, die ihnen am Herzen liegen und sie besonders faszinieren. So referiert Dirk Steffens über die majestätische Größe des Blauwals und die Einzigartigkeit der Krake, Clara Pfeffer über die Korallen als Architekten der Meere und Maik Meuser über das größte Raubtier Deutschlands – die Kegelrobbe. Darüber hinaus gibt es ein ganz besonderes Testimonial: SpongeBob Schwammkopf. Dieser bringt im Rahmen seines 25-jährigen Jubiläums als Meeresbewohner gemeinsam mit Dirk Steffens auch Kindern, als junge Zielgruppe, die Bedeutung, Schönheit und Faszination des Meeres näher. Schwerpunkt für diese Inhalte ist TOGGO.
Thorsten Braun, Chief Marketing Officer RTL Deutschland: „Unsere crossmediale Kampagne zur Themenwoche ‚Für Mehr Leben‘ verfolgt das Ziel, ein Bewusstsein für die Bedeutung und faszinierende Schönheit des Meeres sowie seine Zerbrechlichkeit zu schaffen. Durch die Kombination von spannenden, sorgfältig recherchierten Inhalten und eindrucksvollen visuellen Darstellungen möchten wir die Zuschauer:innen, Leser:innen und User:innen dazu animieren, genauer hinzuschauen und zum Nachdenken anregen. All dies unterstützt und entspricht auch unseren RTL Deutschland Unternehmenswerten und ist uns daher ein großes Anliegen.“
Und ganz klar, steht für RTL als Unternehmen ganz sicher Profitabilität an erster Stelle. Aber wenn ich mir die vielen Produktionen anschaue, wo sehr viele Teilnehmer, Equipment, Technik usw. um die halbe Welt bugsiert wird und wo von einem auf den anderen Tag Personen eingeflogen werden, um als Überraschungsgast für zwei Minuten im TV aufzutreten, da frage ich mich schon, ob die Handlungen zur zweifelsfrei edlen Überlegung der Nachhaltigkeit passen?

Ich denke nämlich nicht, dass der Mehrheit der Bevölkerung das Bewusstsein für unsere Umwelt fehlt, sondern eher Möglichkeiten, wie man aus den (über Jahrzehnte erlernten) und somit gewohnten Strukturen ausbrechen kann, um es besser zu machen. Jedes Unternehmen und jede Dienstleistung und im Grunde jeder Arbeitsplatz müsste demnach dahingehend neu gedacht werden. Das macht aber fast keiner, weil es um Arbeitsplatzerhalt, den Verlust von Wohlstand, einen etwaigen Wettbewerbsnachteil usw. geht. Sieht man ja aktuell auch bei VW. Wenn die Manager tatsächlich so clever wären, wie sie immer tun, dann müsste man jetzt nicht jammern und Arbeitsplatzgarantien streichen, weil der Umsatz fehlt. Man hätte Zeit gehabt, sich den Umständen anzupassen, aber weil man Angst hatte den bisherigen Stand einzubüßen, hat man alles so gelassen und nicht ausreichend reagiert. Die Flexibilität, die man von Arbeitnehmern jetzt verlangt, hätte ein Konzern zuerst zeigen müssen. So etwas nennt man Verantwortung. Denn die Arbeiter am Band haben ganz sicher nicht Schummelsoftware und Co initiiert, das war die Konzernspitze. Und nun hinkt man China hinterher, obwohl man längst Zeit hatte, darauf zu reagieren. Und vermutlich hoffen solche Konzerne immer, dass der Staat dann aushilft, wenn es eng wird. Und so kanns doch nicht sein. Seit Gründung der Bundesrepublik geht es um Wachstum, Wachstum, Wachstum.

Nun merkt man ja z. B. anhand vieler Starkwetterereignisse, dass die betroffenen Personen und Regionen doch auch nicht zufrieden sind, wenn Sie plötzlich vor dem Abgrund stehen. Und hier muss dann schlagartig viel Geld aufgewendet werden.

Ich denke, dass vor allem eine Bundesregierung zu allererst mal einen Plan vorlegen sollte, wie unsere Energienetze, Verkehrswege und alles damit in Zusammenhang stehende überhaupt aussehen soll und dann die einzelnen Wirtschaftszweige, Branchen und Firmen dorthin lenken. Z. B. durch Subventionen. Jeder, der auf dem Land wohnt, versteht doch Umweltschutz, aber ohne Auto kommst du halt nirgends hin. Da nützen dann solche Kampagnen auch nichts, weil es im Alltag eine ziemlich geringe Relevanz hat.

Es ist zwar alles nett gemeint und auch richtig, aber es hilft nicht, Tatsächlichkeit in den Alltag zu bringen. Vom Denken hat sich die Welt noch nie verbessert, nur durch Handeln. Und RTL stattet die Bevölkerung ganz sicher nicht mit Mitteln aus, um hier voranzukommen, oder? Ich will die Ambition von RTL auch nicht schlechtreden oder schwarzmalen, aber ich finde trotzdem, dass es etwas anderes braucht, um diesem Planeten wirklich zu helfen.

https://www.rtl.de/ratgeber/nachhaltigkeit/