Wer von der rbb-Krise nicht genug kriegen kann, kann sich mit dem Thema nun auch in Textform weiter beschäftigen. Denn der zur Aufklärung der Sachverhalte eingerichtete Untersuchungsausschuss im Brandenburger Landtag hat nun einen Abschlussbericht vorgelegt.
Mehr als 1.000 Seiten umfasst die Lektüre.
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/20 ... hluss.html
Was es nun bringt oder gebracht hat?
In jedem Fall eine Debatte in der Öffentlichkeit über das System. Aber es werden im Grunde keine zielgerichteten Lösungen aufgezeigt. Man beklagt, meckert, beschuldigt und taktiert, aber schlussendlich muss der normale Beitragszahler damit ja zurechtkommen.
Es wird ja auch häufig nur über die Finanzen diskutiert, und nicht über den Wert, den ein ö-r-R bringen kann.
Was stimmt (und das nervt mich auch tierisch), dass in so ziemlich allen Anstalten in der Vergangenheit üppige und üppigste Altersvorsorgeregelungen getroffen wurden, die im Heute hohe finanzielle Aufwendungen/Rücklagen bedeuten.
Sprich, die jenigen, die die Sender heute finanzieren müssen, müssen dafür geradestehen, ob sie wollen oder nicht. Und das ist schlicht unfair und ich persönlich finde auch, dass das im Widerspruch zu dem Auftrag steht, dem Gemeinwohl dienen zu wollen. Hier wird der Allgemeinheit Geld entzogen zugunsten einiger weniger.
Man hat natürlich längst erkannt, dass diese Praxis zu Problemen führt und heute gibt es solche Vorsorgeversprechen natürlich nicht mehr. Aber bis alle Nutznießer dieser Regelungen unter der Erde sind, vergehen sicher noch einige Jahrzehnte.
Aber ich bin in meiner Position jetzt nicht so radikal, dass ich die Abschaffung fordere. Aber ich würde es schon gerne sehen, wenn hier mal mit Konzept eine sinnvolle Ausrichtung vorgenommen wird.
Insgesamt habe ich aktuell den Eindruck, dass jede Anstalt schlicht was einstellt mit Focus auf das Internet, aber das wirkt auf mich eher wie Entscheidungen zwischen Tür und Angel, so dass man sagen kann, man ist sparsam, aber ich vermisse da ein Konzept.
Und welche Kreise die rbb-Krise noch zieht, werden dann wohl die laufenden Rechtsstreitigkeiten der Beteiligten zeigen.
rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Heute gibt es auch bei weitem mehr freie Mitarbeiter, wo die Anstalt dann ohnehin relativ raus ist. Es ist doch eigentlich wie überall in Deutschland: Die Boomergeneration und ihre Vorgänger bekommen alles und die Jugend bzw. die jungen Erwachsenen müssen sehen wo sie bleiben im Alter.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Aber die stehen auch schlagartig auf der Straße, wenn keine Budgets für deren Bezahlung mehr da sind. (Z. B. indirekt verursacht durch Misswirtschaft wie beim rbb).
Das würde für mich auch im Widerspruch stehen zu gemeinwohlorientiert, was die Öffis ja sein wollen.
Andererseits sind Freie ja mit Absicht Freie, weil sie sich eben nicht binden wollen. (Aber das damit einhergehende Risiko wollen sie, wenn es hart auf hart kommt, ja auch nicht. Es gibt immer wieder Proteste der Freien bei den Sendern, wenn nicht klar ist, ob es neue Aufträge für Freie gibt oder nicht.)
Stell ich mir auch wie ne Art Klassenkampf vor, wenn festangestellte Redakteure dasselbe machen wie Freie, nur mit dem Unterschied, dass die sich ihres Arbeitsplatzes sicher sein können. Sowas sollte es m. E. in einem öffentlich-rechtlichen Rundfunk auch nicht geben. Da konzentriert man sich dann vielleicht nicht mehr auf die Qualität der Beiträge, sondern mehr um seine Existenz.
Vielleicht sollte man von vorherein feste Interwalle festlegen, ab wann es im System immer wieder Nulllinien gibt, und ab dann wieder für eine bestimmte Periode Aufgaben an bestimmte Kreise vergibt. Per Losverfahren oder Zufall? Müsste man mal ausprobieren vielleicht.
In jedem Fall hätten dann nicht immer diejenigen das Sagen, die eine Sicherheit ohnehin inne haben, sondern dann ist jeder/oder sind mehrere mal an der Reihe und jeder kann mal profitieren.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Habe heute im Radio genau das Gegenteil gehört. Hatte erst nicht genau hingehört, ging glaube ich um den WDR. Die wollen tatsächlich sparen.
1.Immobilien verkaufen
2. frei werdende Stellen nicht mehr besetzen
3. Inhalte für die ältere Hörer/Seherschaft streichen.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Immobilien hat der WDR ja mehr als genug. Mit den WDR-Arkaden sogar eine Art eigenes Shoppingcenter.
Ansonsten geht dein Punkt 2 ja wohl auch zulasten der jüngeren Generationen. Irgendwer muss dafür dann schließlich Mehrarbeit erledigen, wenns jetzt nicht gerade sonstwie ersetzt werden kann.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Punkt 2 heisst für mich das da viel zu viele Leute viel zu wenig tun für ihr Geld. Das funktioniert überall dort gut wo Steuer und Beitragszahler die Sause zahlen.
Zusätzlich entfällt auch noch Arbeit durch Punkt 3, ich sehe da keinen Grund warum da die jüngere Generation es ausbaden sollte.
Zusätzlich entfällt auch noch Arbeit durch Punkt 3, ich sehe da keinen Grund warum da die jüngere Generation es ausbaden sollte.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Vermutlich läuft es, wie es immer schon läuft. Jüngere Generationen baden es zumeist aus. Ich bin davon auch kein Fan. (Auch wenn ich dieser jüngeren Generation nicht angehöre).Alex-MD hat geschrieben: ↑25.06.2024, 22:14 Punkt 2 heisst für mich das da viel zu viele Leute viel zu wenig tun für ihr Geld. Das funktioniert überall dort gut wo Steuer und Beitragszahler die Sause zahlen.
Zusätzlich entfällt auch noch Arbeit durch Punkt 3, ich sehe da keinen Grund warum da die jüngere Generation es ausbaden sollte.
Zulasten Jüngerer entscheiden, bedeutet an vielen Stellen im Nachgang Frust. Und der ist immer kontrapoduktiv auf jeder Ebene. Sowas könnte vermieden werden durch Augenhöhe. Weil die Jüngeren aber zumeist nichts zu melden haben, wirds über deren Kopf hinweg entschieden und vieles muss hingenommen werden.
Irgendwie scheint es sehr schwer zu sein auszutarieren, wer minder- und wer mehrbelastet ist. Und diejenigen, die in die erste Kategorie fallen sehen das ja nicht. Und Menschen sind unterschiedlich. Das sollte man doch berücksichtigen. Und wenn man selber nicht betroffen ist, lässt es sich fürstlich darüber befinden, was andere am besten zu tun oder zu lassen haben.
Schlussendlich wurden die Immobilien ja auch aus früheren Beitragsmitteln finanziert. Insofern sollte es dann schon auch dem Beitragszahler zugutekommen, wenn dort eingespart oder veräußert wird. Das geht dann solange, bis gar keine Substanz mehr da ist und dann kann man ja erneut beginnen zu bauen oder äußere Umstände die Anstalten dazu zwingen. Einerseits will man schlank sein, andererseits wirkt manches prekär, also wenn es z. B. in Altbauten reinregnet und die Sanierung zu teuer ist, sodass dann Orchester in anderen Räumen proben müssen.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Wohin es führt wenn man immer nur einspart sieht man an der deutschen Verkehrsinfrastruktur insbesondere bei der Bahn. Wo wir uns dann mittlerweile zum Gespött der ganzen Welt machen mit der DB.
Zugegeben waren die ÖR-Sender aber gerade nicht etwas wo allzu sehr eingespart wurde immer. Die Beitragserhöhungen liefen einige Jahrzehnte ja fast automatisch so durch.
Zugegeben waren die ÖR-Sender aber gerade nicht etwas wo allzu sehr eingespart wurde immer. Die Beitragserhöhungen liefen einige Jahrzehnte ja fast automatisch so durch.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Für mich greift die Diskussion, dass es die Jüngeren ausbaden müssten zu kurz, denn dieses „Problem“ hat jede Generation.
Fakt ist aber auch, dass es der aktuellen jungen Generation so gut geht wie noch nie, auch wenn in der Öffentlichkeit und den sozialen Medien gerne Zukunftsängste geschürt werden.
Das Problem mit den Pensionen bzw. Altersbezügen hat ja der öffentliche Bereich grundsätzlich, auch wenn diese beim ÖRR besonders üppig ausgehandelt worden zu sein scheinen. An diesen Verträgen lässt sich nichts ändern, denn einseitige Kürzungen sind nicht zulässig.
Neue Verträge dürfen sich aber nur noch auf Normalniveau bewegen, was aber natürlich für die Gewerkschaften ein Problem darstellt, weil sie dann auch weniger Beiträge bekommen. Sehe ich auch als einen Grund für die Streiks.
Wie überall, wenn es um öffentliche Gelder geht muss man Pleiten und Kündigungen ja nicht befürchten, weshalb ja ruhig gestreikt werden kann bis der „Arbeitgeber“ nachgibt.
Speziell beim RBB sehe ich das Problem, dass er immer noch zu aufgebläht ist. Sicher auch eine Folge der Zusammenlegung von ORB und SFB, wobei sich der ORF, als eigentlich viel kleinere Anstalt offenbar viele Dinge hat zusichern lassen, die sich heute noch auswirken.
Ich frage mich z.B., warum wir immer noch zwei Standorte (Babelsberg und Masurenallee) haben müssen. Sicher auch eine Folge von Zugeständnissen.
Richtig wäre hingegen, den Standort Babelsberg (zumindest in dieser Größe) aufzugeben und das Gebäude des SFB wieder voll auszunutzen, statt viele Büros leerstehen zu lassen. Vermutlich lässt sich das aber nicht durchsetzen.
Fakt ist aber auch, dass es der aktuellen jungen Generation so gut geht wie noch nie, auch wenn in der Öffentlichkeit und den sozialen Medien gerne Zukunftsängste geschürt werden.
Das Problem mit den Pensionen bzw. Altersbezügen hat ja der öffentliche Bereich grundsätzlich, auch wenn diese beim ÖRR besonders üppig ausgehandelt worden zu sein scheinen. An diesen Verträgen lässt sich nichts ändern, denn einseitige Kürzungen sind nicht zulässig.
Neue Verträge dürfen sich aber nur noch auf Normalniveau bewegen, was aber natürlich für die Gewerkschaften ein Problem darstellt, weil sie dann auch weniger Beiträge bekommen. Sehe ich auch als einen Grund für die Streiks.
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Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (ungenutzt)
TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-T2 HD Dualtuner & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Zubehör: Apple TV 4K für MagentaTV Smart 2.0 und Co.
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Re: rbb-Krise: Untersuchungsausschuss legt Abschlussbericht vor
Halte ich so auch nicht für zutreffend. Das mag für den Teil der jungen Generation gelten, der etwas zu erben hat. Grob zusammengefasst obere Mittelschicht und aufwärts.berlin69er hat geschrieben: ↑28.06.2024, 07:28 Für mich greift die Diskussion, dass es die Jüngeren ausbaden müssten zu kurz, denn dieses „Problem“ hat jede Generation.
Fakt ist aber auch, dass es der aktuellen jungen Generation so gut geht wie noch nie, auch wenn in der Öffentlichkeit und den sozialen Medien gerne Zukunftsängste geschürt werden.
Für die große Masse der Leute sieht das nicht so rosig aus, also für alle die sich tatsächlich aus ihrer Arbeitskraft etwas aufbauen müssen. Kampf gegen den wirtschaftlichen Abstieg für Durchschnittsverdiener und darunter. Von großen Träumen wie einem eigenen Haus kann man sich gleich verabschieden und eine Familie ist ein Risiko, insbesondere als Alleinverdiener. Als freier Mitarbeiter so gesehen erst recht.
Wahrscheinlich muss man auch nochmal zwischen Ost und West unterscheiden bei der Betrachtung.
Das ist auch so eine typisch politische Entscheidung. Beim SWR gibt es das mit Baden-Baden, Mainz und Stuttgart. Aktuell gibts da ja auch in der Politik Diskussionen verschiedene Behörden in Ostdeutschland in die Fläche zu verlegen / in Orte ab 100.000 Einwohnern, damit diese Gegenden jobtechnisch attraktiver werden.berlin69er hat geschrieben: ↑28.06.2024, 07:28 Ich frage mich z.B., warum wir immer noch zwei Standorte (Babelsberg und Masurenallee) haben müssen. Sicher auch eine Folge von Zugeständnissen.
Richtig wäre hingegen, den Standort Babelsberg (zumindest in dieser Größe) aufzugeben und das Gebäude des SFB wieder voll auszunutzen, statt viele Büros leerstehen zu lassen. Vermutlich lässt sich das aber nicht durchsetzen.