PlumBlutt hat geschrieben:Mal grundsätzlich: Natürlich habe ich keine Ahnung von der hinter der Box liegenden Infrastruktur (und jede Menge anderen Dingen), sonst würde ich hier nicht fragen.
Offensichtlich hast du nicht nur keine Ahnung von hinter der Box, sondern auch nicht davon, was davor passiert.
Mit anderen Worten, und dass ist absolut nicht beleidigend gemeint, du hast überhaupt keine Ahnung.
PlumBlutt hat geschrieben:
Ob sie nun bekannte Sicherheitslücken hat oder nicht (wie die
Fritzbox mit DNS-Rebinding), die Summe deiner Antworten ergibt, das sie als Bridge weniger IP-Adressen (=Angriffsfläche) hat - gar keine, oder unbekannt viele mehr hoffentlich geschützte, die in die Verantwortung des Providers fallen, mir deswegen aber nicht vollkommen egal sind.
Du machst dir sorgen über etwas, das du offensichtlich sowieso nicht verstehst. Damit gibt es sowieso nur noch zwei Möglichkeiten:
1) du glaubst einfach was dir andere Leute sagen, am besten unabghängige, wie hier im Forum
2) Du bringst dir die technischen Grundlagen bei und verstehst damit selbst, was wo wie ein Problem sein könnte. Dazu gibt es haufenweise Anleitungen im Internet und das Forum hier ist kein Grundkurs in Netzwerktechnik. Wenn du irgendwas spezielles nicht verstehst, kannst du hier gerne nach Details fragen, aber hier einen Grundkurs über Netzwerktechnik zu erwarten, wäre doch etwas zu weit gefasst.
PlumBlutt hat geschrieben:
Es ist wie mit dem Politiker, der dachte, das Internet wäre in seiner "Box" im Wohnzimmer. Je mehr Kontrolle ich über die Box und die Entfernung des bösen Internets zu meinen PCs habe, desto lieber ist mir das.
Ja, das mit dem Politiker ist sehr gut getroffen. Keine Ahnung haben, aber mal Paranoia schieben. Und wenn man dem Politker dann auch noch Kontrolle gibt, wird es noch schlimmer, weil er dann nach Pseudowissen irgenwas rumstellt, wovon er keine Ahnung hat und dadurch alles nur noch schlimmer macht.
PlumBlutt hat geschrieben:
Mein PC ist natürlich unter Umständen viel gefährdeter als die Box, aber das ist mein Territorium. Die Box ist Feindesland, oder zumindest unbekanntes Terrain. Und wenn sie immer online ist, kann sie immer gehackt werden. Deshalb - weg mit dem Internet, wenn es nicht gebraucht wird. Eine dynamische IP hilft gleichzeitig bei der Privatsphäre, wenn auch nur begrenzt. Browser-Fingerprinting kannst du nicht wirklich verhindern.
Moderne Trackingmethoden interessieren sich schon lange nicht mehr für IPs ansich, dafür gibts Cookies bis hin zu Rootkits. Das ist also pure Pranoia auf einem Gebiet, wo du ohnehin nichts ausrichten kannst. Eine wechselnde IP bringt dir da gar nichts. Und wenn du selbst keine Services hostest, bist du für potentielle Angreifer ohnehin uninteressant. NAT hinter einem Router schützt vor den meisten Sachen schon, auch wenn es natürlich kein absoluter Schutz ist. Wenn du dagegen an jedem Rechner eine öffentliche IP hättest (was ich nicht glaube, das du hast), dann setzt du dich nur noch einem viel höherem Risiko aus, denn dann musst du jeden Rechner für sich explizit schützen.
Und sofern nur dein Modem online ist, also alle Rechner abgeschaltet, kann dir sowieso nichts passieren.
PlumBlutt hat geschrieben:
Da kann ich O2 ja für die Großzügigkeit dankbar sein. Laut
Wikipedia bekommst du auch per DS-Lite keine öffentliche IPv4-Adresse.
Ganz im Gegenteil. Wie dich ein lokales NAT vor diversen Angriffen schützt (auch wenn NAT niemals dafür vorgesehen war), schützt dich natürlich auch CGNAT davor, was du mit DSLite zwangeläufig hast. Es beschränkt dich nur in den Möglichkeiten, die du mit lokalem NAT (also eigenem Router, nicht Modem!) hättest.
PlumBlutt hat geschrieben:
Ich hab mir aber eine IPv4 Verbindung aufschalten lassen, und kann seitdem durch eine kurze Trennung eine neue IP erhalten. Geht blitzschnell in wenigen Sekunden per Script.
Auch ist damit wieder die Erreichbarkeit meines Heimnetzes aus dem Internet wieder möglich, was bei der Standardverbindung von Kabel Vodafone nicht mehr geht. Die benutzen nämlich sonst irgendeine virtuelle IPv6-Bündelung, die das verhindert.
Jap, und genau da sind wir wieder beim Thema, du hast absolut keine Ahnung, wie Netzwerk funktioniert. Diese "virtuelle Verbindung" nennt sich DSLite.
Wenn du mit DSLite kein Problem hast, dann steck den VF-Router an und werde einfach glücklich. Dein lokales Netzwerk muss damit ja anscheinend nicht von aussen erreichbar sein. Trotzdem ist das nur NAT, auch wenn das Carrier Grade ist.
PlumBlutt hat geschrieben:
Leider verrät er nichts genaues über dieses "Aufschalten", weiß da jemand mehr? Wie heißt die Option in Kabel D-Speak?
Es gibt keine genaue Option. Wie man immer mehr sieht, hast du absolut keine Ahnung von Netzwerken, sorgst dich aber über höchste Sicherheit, was wohl nur auf Esotherik beruht, weil du eben die grundlegenden Techniken absolut nicht verstanden hast. Ich könnte dir hier zig Seiten Erklärung schreiben, was da wie funktioniert udn es würde absolut nichts bringen. Das gleiche kannst du in diversen Tutorials nachlesen und selbst auf Wikipedia. Es bringt einfach nichts, wenn du dich nicht dafür interessierst und nicht verstehen willst.
PlumBlutt hat geschrieben:
Wie trickst du?
Aufgrund deiner Argumentation verstehe ich nichtmal, was das für eine Rolle spielt. BRAUCHST du denn wirklich eine echte IP
v4ß Und wenn ja, für was?
Kurz gesagt, im nomralen Tarif kriegst du nur eine IPv6 und die Anbindung über IPv4 wir "nur" über DSLite umgesetzt. Solange man nur im Inet surft, E-Mails abruft, etc. ist das überhaupt kein Problem. Das Problem entsteht erst, wenn man eigene Dienste hostet. Eigene Dienste sind z.B. wenn du vom Internet aus auf dein NAS zugreifen willst, Remotedesktop aus dem Internet, OwnCloud, eigene Spielserver hosten etc. Willst/brauchst du das alles nicht, dann sollte dich DSLite nicht im geringsten behindern.
Mir klingt das alles eher so wie "Mein Auto hat nur 60PS und ich brauche nur 60PS, was wäre, wenn mein Auto 500PS hätte"? Es ist völlig irrelevant, weil dein Fiat Panda wird nie 500PS haben und du wirst das auch nie brauchen.
Boba Fett hat geschrieben:
Ich hatte mir vorgestellt:
- am PC per DHCP eine Adresse anfordern
- ipconfig /release
- ipconfig /renew = neue Adresse?
Wenn nur ein PC an der Bridge hängt und damit direkt die eine öffentliche IP hat, dann sollte "ipconfig /renew" genau das tun. Getestet habe ich das aber nicht.
Ich verstehe nachwievor aber nicht, was dein eigentliches Problem oder Bedenken ist und aus dem was du geschrieben hast unterstelle ich pauschal simpel Paranoia. Durchaus vergleichbar mit "ich habe einem Aids-Krankem die Hand geschüttelt, könnte ich mich angesteckt haben?".