dies ist schon das zweite mal, dass ich mit Vodafone das selbe Problem habe - und zwar in 1:1-Kopie. Auf dieses Forum bin ich gestoßen, weil ich offenbar nicht allein bin, und ein Forenteilnehmer genau darüber berichtet hat.
Sachverhalt:
Kunde bestellt Produkt A, in meinem Fall: einen Telefonanschluss zu meinem Internetanschluss (Geschäftskunde), unter Nennung der Kundennummer und Klärung der technischen Voraussetzungen (alle vorhanden).
Vodafone (Kabel Deutschland) liefert Produkt B: einen komplett neuen Telefonanschluss (Neukunde), mit neuer Kundennummer, unter Zusendung neuer Hardware. Auch mein Geburtsdatum ist falsch eingetragen.
Technischer Hinweis: selbst wenn ich wollte, könnte ich diesen neuen Anschluss nicht nutzen, das hieße nämlich, entweder Telefon ODER Internet.
Ich rufe also beim Kundendienst an.
Anruf 1: Kundendienst sagt: "Kein Problem, ich schreibe für Sie einen Widerruf!" Ich sage: "Es gibt keinen Widerruf und bitte schreiben Sie keinen Widerruf. Hier liegt die Zusendung eines unverlangten Produktes vor, ich bin nicht bereit, die Folgen eines Widerrufs für eine falsche Lieferung zu tragen. Stornieren Sie den Anschluss in Ihrer Datenbank auf Grund von nicht bestellter Falschlieferung". Patsch, aufgelegt.
Anruf 2: identisch wie oben, aber ich hätte doch besser die Geschäftskundenhotline angerufen. Und dann, Patsch aufgelegt. Das habe ich versucht, nur - die war am Samstag gar nicht erreichbar. LOL!
Dann habe ich eine Email an den Kundendienst geschrieben, mit Beschwerde über die vorangehenden zwei Mitarbeiterinnen und der expliziten Beschreibung, weswegen ich nichts zu widerrufen habe und weswegen auch kein Vertrag (unter der neuen Kundennummer) vorliegt. Antwort des Kundendienstes (zusammengefasst): "Wir haben Ihren Widerruf akzeptiert, vertragsgemäß müssen Sie jetzt... bla..."
Dass gar kein Vertrag und damit auch kein Widerruf vorliegt, ignoriert Vodafone.
Ähnlich war es 2011. Habe Telefon und Internet bestellt, mit bestimmten technischen Voraussetzungen (echtes ISDN, 10 Rufnummern in drei Blöcken), dies wurde am Telefon auch bestätigt. Geliefert werden sollte laut Bestätigungsschreiben NGN mit 10 Rufnummern in einem Block - das müsse ich jetzt nehmen, sagte die Hotline, sonst würde ich sehen, was passiert. Dies habe ich natürlich abgelehnt. Der Anschluss wurde technisch nie geschaltet, ich wurde trotzdem regelmäßig mit Rechnungen, Mahnungen und zuletzt einem Mahnbescheid belästigt. Dem Mahnbescheid habe ich 2013 widersprochen, seit dem habe ich von dem Fall nichts mehr gehört.
Ähnlich wird es jetzt auch laufen: ich schätze um 2017 herum den Fall abschließen zu können.
In zwei Foren habe ich gelesen, dass an der Hotline eine E-Mailadresse für das Beschwerdemanagement genannt wird. Aus meinen bisherigen Erfahrungen, an der kaufmännischen Vodafone-Hotline ausschließlich belogen zu werden (es wird ununterbrochen das Wort "Vertrag" genannt, wo objektiv kein Vertrag vorliegt), würde ich glatt einen Lachanfall kriegen, wenn mir die Dame (meist sind es Damen) eine E-Mail Adresse nennen würde, die nicht auf der Homepage publiziert ist. Da die Wortwahl und Verhalten der Damen in der Hotline bezüglich erfundener "Verträge" seit mindestens 4 Jahren identisch ist, ist dieses Verhalten meiner Meinung nach vom Management so vorgegeben. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass ein halbes Dutzend angelernter Hausfrauen von sich aus derart brutal unangemessen mit dem Kunden umgehen.
Dieses Posting soll der Warnung dienen, und darin bestärken, sich von einem TelKo-Anbieter NICHTS gefallen zu lassen, insbesondere nicht, wenn A bestellt wurde, dass B geliefert wird. In diesem Fall gibt es nur zwei Möglichkeiten:
- der Lieferant hat die Bestellung von A bestätigt, und B geliefert: die Folge ist ein Lieferverzug und dem Lieferanten muss angemessen Zeit zur Nachbesserung gegeben werden (Größenordnung 2 Wochen hat sich durchgesetzt). Scheitert die Nachbesserung, KANN man den gültigen(!) Vertrag kündigen und die Sache ist gegessen. Beispiel im Supermarkt: ich kaufe eine Dose Ravioli. Zu Hause öffne ich die Dose, und es sind Cameloni drin. Nun kann der Supermarkt tauschen, aber wenn die keine Ravioli haben, gibt es Geld zurück.
- der Lieferant hat die Bestellung von A ignoriert und eine Bestellung von B bestätigt. So läuft es bei mir dauernd mit Vodafone. Die Folge einer falschen Bestätigung/Lieferung ist, dass man so nett sein kann, den Lieferanten über dessen Fehler zu informieren, muss man aber nicht. Da keine Bestätigung über den Auftrag A vorliegt, liegt auch kein Vertrag vor, aus denen sich Pflichten für IRGEND eine Partei ergeben. Beispiel Supermarkt: ich lege eine Dose Ravioli auf das Band und biete dem Einzelhändler an, diese Dose für 1,39 EUR zu kaufen (den Preis habe ich am Preisschild am Regal abgeguckt). Die Kassiererin nimmt sich aber eine Schachtel Tabak aus der Gitterbox, scannt sie ein, ruft Dir zu "Fünfeurosiebzich"! Du stehst aber mit der Ravioli am Band, und niemanden interessiert das. Du hast nämlich laut der Kassiererin einen Vertrag über eine Schachtel Zigaretten. Du musst sie bezahlen, aber der Laden ist so nett, die Schachtel danach auch zurückzunehmen (wenn es frech werden soll: Du musst Dich dafür lediglich in den zweiten Stock zum Kundendienst begeben, schriftlich die Rücknahme beantragen und zwei Wochen später wird Dir das Geld gut geschrieben). Die Ravioli müssen sie Dir auch nicht geben, weil ja keine Bestätigung über die Annahme Deines Angebotes vorliegt. Du lässt also die Ravioli stehen und gehst grußlos aus dem Laden - aber wie? Genau so: ohne Rechtsfolgen - und was die Kassiererin mit ihrem Kassenbestand macht, weil die Zigaretten eingetippt, aber auf Grund eines fehlenden Vertrages nicht bezahlt sind, interessiert Dich sicher auch nicht.
Und ebenso wenig interessiert mich, wie Vodafone sein Bestellsystem in Griff kriegt, wenn der Kunde mangels Bestellung und mangels Vertrages nicht bestellt hat, aber beliefert wurde

Wenn es interessiert, halte ich die geneigte Leserschaft über die Kapriolen der Vodafonetruppe auf dem Laufenden.
FG