Besonders Vodafone ist am Netzwechsel seiner Fernmeldekabelnutzer zu KD mit seinem Koaxkabel interessiert,
um die Kosten für die gemieteten Kabel der Telekom zu sparen.
Bisher verliefen solche Wechsel problemlos.
Der Kunde bekam parallel zum vorhandenen Anschluß den Kabelzugang für Internet und Phone installiert
und erhielt eine zusätzliche KD-Rufnummer.
Die alte Rufnummer wurde ein paar Tage später portiert.
Die Funktionen konnte sofort vorgeführt, getestet und genutzt werden.
Für eventuelle Parallellaufzeiten von Verträgen gab es eine Gutschrift.
So war alles prima!
Jetzt wird das Kabelmodem sofort nach der Anmeldung wieder automatisch deprovisioniert,
weil der Kunde über den Umschaltzeitpunkt selbst entscheiden soll.
Eine Funktionsvorführung durch den Monteur ist damit nicht mehr möglich.
Das Auslesen der Modems durch den Monteur, um alle Geräte im Haus in die Toleranzgrenzen zu bringen,
funktioniert dann bei weiteren Installationen und Umbauten in den Häusern auch nicht mehr,
weil die "Provisionierungszombies" offline sind.
Der Kunde erhält beim Anschluß eines PCs nach einer längeren irritierenden Fehlermeldung (Fehler 404)
eine tolle Beglückwünschungsseite mit Zusatzangeboten.
Dann darf er seinen Anschluß selber aktivieren.
Die Kunden sind verunsichert und teilweise überfordert.
Der Monteur bekommt Erklärungsnöte, weil der Anschluß nicht vorzeigbar ist
und er die unvollständige oder unterlassene Aufklärungsarbeit der Medienberater
und der Hotline in seiner knappen Installationszeit mit erledigen muß.
Welcher BWL-Student hat sich das ausgedacht?

Gott sei Dank betrifft das wenigstens nicht die Neueinrichtungen.