In wieweit bauen Pakete auf einander auf?

Themenbereiche, die in diesem Forum Platz finden, sind das Fernseh- und Radioprogrammangebot von Vodafone allgemein, das frei empfangbare Fernseh- und Radioprogrammangebot, das Paket Vodafone Basic TV sowie entsprechende Vorgängerpakete (Privat HD, HD-Option etc.).
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Die HD-Sender von RTL werden bei Vodafone Kabel Deutschland nur auf Smartcards des Typs D03, D08, G02 oder G09 freigeschaltet (nicht auf D02/D09!). Weitere Informationen hier!

Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


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jlangner
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In wieweit bauen Pakete auf einander auf?

Beitrag von jlangner »

Wahrscheinlich ist das eine typische Newbee-Frage:
Aber:
Angenommen eine Wohnanlage (in Berlin, City-West) hat momentan das Basispaket "Digitaler Kabelanschluss" (ohne HD-tuner also 33 analoge und 8 digitale Sender; zu HD kann ich nichts sagen). Abgeschlossen wurde der Vertrag von der Hausverwaltung, die auch einen Rabatt auf den regulären Preis bekommen hat, so dass z.Zt. jährlich pro Wohneinheit ca. 90€ anfallen. Dieser Vertrag läuft demnächst aus. In der Wohnungseigentümergemeinschaft steht zur Diskussion, zukünftig alternativ zum auslaufenden KD lieber DVB-T oder eine ggfs. zu installierende Sat-Anlage zu verwenden.
Was würde das für diejenigen Wohneinheiten bedeuten, die im Moment schon Programm-Zusatzpakete oder Telefon & Internet über KD beziehen? Wäre das technisch ein Problem, also dass bei den meisten Wohneinheiten das Kabel völlig tot wäre und bei den wenigen mit bereits gebuchten Zusatzpaketen alles liefe wie bisher?
Danke
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Heiner
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Re: In wieweit bauen Pakete auf einander auf?

Beitrag von Heiner »

jlangner hat geschrieben:Wahrscheinlich ist das eine typische Newbee-Frage:
Aber:
Angenommen eine Wohnanlage (in Berlin, City-West) hat momentan das Basispaket "Digitaler Kabelanschluss" (ohne HD-tuner also 33 analoge und 8 digitale Sender; zu HD kann ich nichts sagen).
8 digitale Sender halt ich für wenig, vermutlich ein Tippfehler von dir und das sollte ca. 80 sein?! ;)
Abgeschlossen wurde der Vertrag von der Hausverwaltung, die auch einen Rabatt auf den regulären Preis bekommen hat, so dass z.Zt. jährlich pro Wohneinheit ca. 90€ anfallen. Dieser Vertrag läuft demnächst aus. In der Wohnungseigentümergemeinschaft steht zur Diskussion, zukünftig alternativ zum auslaufenden KD lieber DVB-T oder eine ggfs. zu installierende Sat-Anlage zu verwenden. Was würde das für diejenigen Wohneinheiten bedeuten, die im Moment schon Programm-Zusatzpakete oder Telefon & Internet über KD beziehen? Wäre das technisch ein Problem, also dass bei den meisten Wohneinheiten das Kabel völlig tot wäre und bei den wenigen mit bereits gebuchten Zusatzpaketen alles liefe wie bisher?
Danke
Rein technisch ist das sicherlich irgendwie möglich, alles eine Frage der Verkabelungsstruktur bei euch. Die Frage ist, ob das sinnvoll ist aus Sicht der Eigentümergemeinschaft bzw. Hausverwaltung.

Im Übrigen würde ich euch eher zu einer Sat-Anlage raten. DVB-T hat weniger Auswahl bzw. dort steht in absehbarer Zeit (kommende 5 Jahre) ein Systemwechsel zu DVB-T2 vor der Tür, der zwar mehr Programme und HDTV bringt, für die jedoch i.d.R. dann neue Receiver benötigt werden. Mit Sat kann man nicht viel falsch machen, es ermöglicht ein großes Senderangebot (u.a. Sky vollständig, nicht nur teilweise wie im Kabel) und die laufenden Kosten halten sich relativ in Grenzen (evtl. Wartung,...).
Kordi
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Re: In wieweit bauen Pakete auf einander auf?

Beitrag von Kordi »

Wie Heiner schon gesagt hat, mit einer Satellitenanlage kann man nicht viel falsch machen. Ihr müsst euch ja darüber im Klaren sein, dass ihr in euerer aktuellen Situation Kabel Deutschland mit durchfuttert (90 Euro p.a. und pro Wohnung) und ihr im Gegenzug in mehrere Streitereien voll mit reingenommen werdet. Beim ÖRR filtert KD Programme raus und rechnet Sender herunter. Bei Sky speist KD auch nicht alles ein. Für die von KD gezeigte Leistung ist der Preis meiner Meinung nach deutlich zu teuer. Kundenorientierung sieht anders aus.
jlangner hat geschrieben:Was würde das für diejenigen Wohneinheiten bedeuten, die im Moment schon Programm-Zusatzpakete oder Telefon & Internet über KD beziehen? Wäre das technisch ein Problem, also dass bei den meisten Wohneinheiten das Kabel völlig tot wäre und bei den wenigen mit bereits gebuchten Zusatzpaketen alles liefe wie bisher?
Das kommt auf euere Kabelstruktur an. Für Satellitenfernsehen wird eine Sternverteilung empfohlen. Wenn das nicht möglich ist, kann evtl. auf eine Unicable-Verteilung (EN50494) zurückgegriffen werden, bei der die vorhandene Baumstruktur beibehalten werden kann. Unicable ist aber auf 8 Teilnehmer pro Strang begrenzt bei maximal 2 Satellitenpositionen. Falls euere Wohnanlage größer ist, muss ggf. öfters segementiert werden, was auch noch relativ gut zu bewerkstelligen sein dürfte. Ihr könnt auch gleich auf den Nachfolgestandard JESS (EN50607) umsteigen. Damit sind bis zu 32 Teilnehmer pro Strang bei maximal 64 Satellitenpositionen möglich. Da JESS noch ziemlich neu ist, sind meist zusätzliche Receiver erforderlich. Aktuelle Fernseher unterstützen aber meistens Satelliten-TV und Unicable.
Satellitenfernsehen ist also kein Hexenwerk mehr und der Umstieg ist auch nicht mehr so unüberwindbar für Baumstrukturen, wie das noch vor 5 oder 10 Jahren der Fall war. Ihr habt halt Einmalkosten, aber dafür keine monatlichen Kosten mehr.

Bei den von dir angesprochenen Paketen kommt es auf die genauen Pakete an. Sky kann man vermutlich problemlos zu Sat mitnehmen und man sieht mehr. Bei KD-Paketen kommt es darauf an wie ihr verfahren wollt. Prinzipiell läßt sich Kabelfernsehen/Internet/Telefon und Satelliten-TV parallel nutzen, da beide auf unterschiedlichen Frequenzbändern arbeiten. Entweder ihr untersagt KD die Nutzung euerer Infrastruktur, dann sind die ganz draußen. Oder ihr gestattet die Weiterleitung für einzelne Wohnungen. Wenn ihr das macht, dann wird aber euer Mengenrabatt wegfallen und diejenigen die bei Kabel verweilen wollen, werden beim TV sicher als Direktkunden zur Kasse gebeten (18,99 Euro pro Monat). Bei Kabel Internet / Telefon sollte sich preislich nichts ändern.

Worüber ihr euch noch im Klaren sein müsst, Kabelfernsehen und DVB-T(2) verwenden im Prinzip dasselbe Frequenzband. Also Sat+Kabel geht parallel, Sat+DVB-T(2) geht, aber es geht nicht Kabel+DVB-T(2) über euere Infrastruktur. Von DVB-T rate ich euch, wie auch Heiner ab. Die Privaten werden über DVB-T2 verschlüsselt senden. Preise unbekannt, Erfolg zweifelhaft. Einen DVB-T Verschlüsselungstod sind die in Stuttgart und Leipzig schon gestorben.

Wieso für künstlich verschlechterte Programme auch noch 18.99 €/Monat zahlen?
:-) Kabel Deutschland frei und glücklich dabei :-)

Das sind die Alternativen:
SES-Astra - Telekom Entertain - DVB-T

Elantra
Newbie
Beiträge: 23
Registriert: 01.07.2015, 22:19

Re: In wieweit bauen Pakete auf einander auf?

Beitrag von Elantra »

wichtig ist folgendes:
Auch wenn der MNV (Mehrnutzervertrag) gekündigt ist, kommen die Leistungen und Zusatz-Leistungen weiterhin aus dem Kabel heraus.

Erst wenn Ihr die Kabel vom Kabel-Deutschland-Netz trennt, hat es Auswirkungen auf die Benutzer.

Nach Kündiugung des MNV wird KD auf seine Kunden zukommen und besprechen wie es weitergehen soll. Die TV-Preise würden steigen, daher hat jeder ein Sonderkündigungsrecht.

Bei Internet-Telefon bleiben die Preise gleich. Wenn dann das Kabel getrennt wird sehr bedauerlich.

Man sollte nicht unterschätzen wie wertvoll KDG für Internet sein kann.
Auch wenn man mit TV auf SAT oder DVB-T umsteigt.