Installationsvorschriften, Materialfreigaben

[Meisterhaft_87]

Guten Tag zusammen,

nachdem ich mich heute so was we von Ärgern hab müssen wegen dem KDG Monteur, würde ich gerne wissen,
ob es eine Liste gibt, welches Material (Aktiv und Passiv) von der KDG zertifiziert ist ???

Ich bin Elektrotechnikermeister und habe eine Hausverteilanlage (Neubau) von 65 Wohneinheiten erstellt. Dabei habe ich alle mir bekannten Technischen Vorgaben (VDE....) eingehalten (sowieso!!!) und auch die Anlage mit meinem KWS AMA 310 (Vollausstattung) vernünftig eingepegelt, und Abschlussmessungen durchgeführt.

Heute war der KDG Monteur zwecks Anschluss der ersten Kabelmodems dort. Er war zufrieden hat aber umhergeschissen, dass das Material, welches verbaut ist nicht durch die KDG freigegeben wurde.

Obwohl nur Markenware mit "Class A" und Schirmungswerten > 100 dB genutzt wurde, fand ich das nicht sehr passend von Ihm. Verstärker wurden DELTA Electronics (einer der besten Hersteller auf dem Markt ) verbaut, also alles in allem kein "Schrott"..

Gibt es irgendwie die Möglichkeit an Installationsvorschriften der KDG zu kommen, oder ist das Staatsgeheimnis????

Das man bei mehr als 30WE eine Class D Verstärker benötigt, wurde mir im Vorraus schon gesagt...
Aber mehr hat man von der KDG nicht erfahren.....

Vielen Dank für eure Hilfe

Mit besten Grüßen

Meisterhaft_87

[Chaot]

Die Liste kannst du vergessen.

Ich hatte mal die Diskussion mit einem Monteur über einen Abzweiger :
"Was ist'n das für'n Schrotteil"
"Warum? Der ist doch ok?"
"Aber nicht von KDG freigegeben"
"Den hat aber dein Kollege vor 1 Jahr verbaut"
"Ahhh, dann hat er wohl noch nach den alten Vorschriften gebaut!"
"Wird der jetzt gewechselt?"
"Na ja, kann eigentlich bleiben!"

Selbst die "Vorschriften" unterscheiden sich von Installationsfirma zu Installationsfirma.
Hier in der Gegend waren 3 verschieden Firmen unterwegs und es wurden 3 verschiedene Standards verbaut.
Die "heiligen" Monteure sind auch oft (zumindest hier) ungelernte Mitarbeiter die mit Scheuklappen angelernt wurden. Ich hatte schon einen Monteur der Kathrein und Wisi als "billiger Chinesenschrott" bezeichnet hat!

Also trink lieber noch nen Kaffee und denk nicht weiter über die Nummer nach. Beim nächsten derartigen Kommentar schiebst du dem sein Messgerät in den A... und jagst ihn vom Hof!

[Meisterhaft_87]

So etwas lässt mir keine Ruhe. Über solche, nennen wir es "Monteure" könnte ich mich jeden Tag ärgern.

Gerade im Elektrobereich (Wo ja die BK- Technik auch mit hingehört) muss man doch so akkurat Arbeiten,
dass alles zum wohle des Kunden funktioniert. Manche Monteure haben wohl das Wort "Kundendienst" ganz neu
interpretiert.

Kommen auf die Baustelle, stänkern erst ein mal herum, und meinen sie haben die Weisheit mit dem Großen
Suppenlöffel gegessen. Dann sind sie nicht mal fähig Ihr eigenes Messgerät zu bedienen und die Messwerte zu interpretieren.

Aus diesem Grund habe ich immer gerne eine "Vorschriftensammlung" bei der Hand, um auch einmal Gegenteile zu beweisen,
wenn es Mathematisch nicht geht


Es gibt doch bestimmt so etwas ähnliches wie die Telekom ZTV (https://www.evergabe.telekom.de/eV2_pub ... /index.htm) auch bei der KDG.
Weil bezgl. Vorschriften steht in der VDE im 800er Teil nicht die Welt drin, was BK- Anlagen so angeht.
Die KDG wird ja wohl eine zentrale Richtlinie haben, was Arbeiten an Verteilanlagen und Auslegung von BK- Anlagen an geht???
Vielleicht tut sich ja was auf... (Hoffnung stirbt zuletzt!!!)

Wünsche noch nen schönen Abend

[h0mem]

Ja es gibt ein Materialkatalog, ja es gibt diverse ZTVs. Jeder Monteur für die KDG hat den Zugriff drauf. Warum dieser nicht öffentlich zugänglich ist, weiss ich nicht. KDG kann es eigentlich nur von Nutzen die Vorschriften und Richtlinien für Planungszwecke zur Verfügung zu stellen.

[Besserwisser]

Die Liste besagt nur, daß bei Neuinstallationen bestimmte Bauteile nicht mehr verbaut werden dürfen.
In vorhandenen Installationen bleiben sie natürlich drin und werden nur im Störungsfall gewechselt.

Aus der Liste fliegen Bauteile, bei denen gehäuft Fehler aufgetreten sind oder die aus den Normgrenzen fallen.
Auch wenn es Nachfolgemodelle bestimmter Bauteile gibt, werden die Vorgänger gestrichen,
damit sie nicht ewig "recycelt" werden.