Kabelmensch hat geschrieben:Wossi hat geschrieben:
Soweit ich weiß, haben "wir" mal wieder die Zeichen der Zeit verschlafen und schaffen mit dem Überbau GF DSLAM <-> TAL Kupfer lediglich eine Schadensbegrenzung. In anderen Ländern wird komplett auf Glasfaser gesetzt. Glasfaser/Netzwerkadapter für FTTH Strukturen gibt es bereits für günstiges Geld. Die Bandbreite einer GF Leitung ist um ein Vielfaches höher, das die einer Kupferleitung. Leider scheint es in Deutschland nicht um mittel- bis langfristige Planung und Ausbau des Internets zu gehen. Hier steht wohl wieder Gewinnmaximierung, ohne Sicht auf die Zukunft an aller erster Stelle...
Wenn das wirklich so einfach und günstig wäre, hätte es "der Rosa Riese" resp. "Magenta-T" bzw. [insertfavorite] schon lange getan. Oder wieso liefern selbst die in OPAL-Gebieten max. ISDN-Geschwindigkeit? Sorry, daß ich Dir entgegenhalten muß
Ja, Glasfaser ist gut für hohen Datendurchsatz - aber nicht auf der "letzten Meile" zum Kundenanschluß.
Um *genau diese* Stelle gehts doch ....
Es hat ja niemand von einfach und günstig geredet. Es ist aber auffallend, wie alle Welt anfängt, Glasfasern zu legen. KD hat Glasfaser bis zu den Segmentgrenzen. Hier in München fängt M-Net an, Glasfaser bis an die Häuser zu verlegen. Andere lokale Anbieter in anderen Städten haben ähnliche Projekte. Teledoof selbst hat ja auch in einigen Städten extra Glasfaser bis nahe an die einzelnen Häuser für VDSL gelegt.
Und in anderen Städten, wo die Glasfasern bis nahe an die Häuser liegen und man diese m.E. recht schnell Richtung FTTB erweitern könnte, überbaut man diese mit Kupfer. Mag ja sein, dass das heute billiger ist. Aber in ein paar Jahren werden Kupferleitungen hoffnungslos veraltet sein, weil, egal wie man es anstellt, sie begrenzen die Geschwindigkeit aufgrund ihrer Dämpfung sehr stark und man kommt daher nicht umhin, die Glasfasern bis an die Häuser zu legen. Und dann war die Investition heute für die Katz. Aber für die nächsten Quartalszahlen ist es natürlich besser, wenn die Kosten nicht zu hoch sind. Vielleicht denkt Obermann, dass er in fünf Jahren ohnehin nicht mehr bei Teledoof ist und dann kümmern sich andere um das Problem.
Abgesehen davon hat man es auch der Telekom zu verdanken, dass es OPAL in dieser Art gibt. Nachdem man dank horrender Preise BTX ja tot gemacht hat, bzw. es überhaupt nicht richtig zum Leben kam, hat man behauptet, dass auf lange Zeit kein Mensch mehr als 64kBit/s braucht und will. Zum selben Zeitpunkt wurden in anderen Regionen der Welt ja schon Breitbandanschlüsse für die Kunden gelegt. Deswegen hat der rosa Riese die Glasfaser ja auch nicht bis ganz an die Gebäude gelegt (braucht ja kein Mensch) und den Rest mit Kupfer erschlossen. Klar, unter den damaligen Gesichtspunkten war das möglicherweise auch ok so. Aber man sollte dann die alte Entscheidung nicht so revidieren, dass man einen kompletten Rückbau vornimmt.
DSL war dann eine Notgeburt, nachdem einige Kabelbetreiber in der Lage waren, Highspeed anzubieten und man plötzlich sah, dass man es wohl doch braucht.