Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

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peter009
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Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von peter009 »

Die Qualität der Telefongespräche über KD ist ja bei den Privatkundentarifen (ob über die Fritzbox oder eingepflegt in eine VOIP-TK-Anlage) sehr wechselhaft.

Hier hat Sipgate einiges an Stabilität voraus, allerdings nervt dort, dass die Signalisierung an- und abgehender Anrufe mindestens 4 Sekunden dauert (auf verschiedenen Plattformen und von verschiedenen Anschlüssen getestet). Wenn also z.B. jemand aus dem T-Com-Festnetz auf einer Sipgate-Nummer anruft, hört er frühestens nach 4 Sekunden in Freizeichen: einige haben dann schon aufgelegt.

Auch bei den Sipgate-Team-Anschlüssen ist das nicht anders und nach Meinung des Supports auch in Ordnung, obwohl dort angeblich andere und nur für GK reservierte Hardware-Plattformen installiert sind.

Bei Dus.net habe ich z.B. die Erfahrung gemacht, dass Anrufe nach ca. 1-2 Sekunden signalisiert werden, so wie auch bei den KD-Sips.

Ist die Technik bei den KD-Geschäftskundenanschlüssen eine andere (z.B. besseres QOS, andere Hardwareplattformen etc.) oder hat jemand zumindest die Erfahrung gemacht, dass die Qualität nach einem Wechsel auf einen GK-Tarif besser geworden ist?
packetloss
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von packetloss »

Die Technik und Priorisierung der Voice Daten im Netz ist die gleiche.

Ich habe jedoch (als Privatkunde) die Erfahrung gemacht, dass funktionierendes Voice over Cable auf H.323-Protokollbasis stabiler, zuverlässiger und qualitativ besser ist als 'klassisches' VoIP über SIP. Den direkten Vergleich habe ich dadurch, dass ich bis vor kurzem ein Thomson THG540(K) Modem im Gebrauch hatte, welches die Telefonie über SIP realisiert, ähnlich einer Fritz!Box. Das seit der Umstellung auf DOCSIS 3.0 im Einsatz befindliche Cisco EPC3212 Modem nutzt VoC auf H.323 Basis. Seitdem ist gerade bei längeren Gesprächen eine deutlich höhere Zuverlässigkeit und Gesprächsqualität bemerkbar.

Der prinzipielle Vorteil von VoC ist die eigens reservierte, vom Internet abgekoppelte Bandbreite für die Telefonie, mit entsprechender Priorisierung 'auf unterster Ebene'.
peter009
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von peter009 »

D.h. Du bist bei den Glücklichen, die 60 MBit aufwärts buchen konnten :grin: Wird bei uns hier leider noch nicht angeboten.

Du hast dann aber auch die Erfahrung gemacht, dass die Qualität der "alten" VoC-Gespräche über KD eher schlechter als bei den anderen VOIP-Anbietern war?
peter009
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von peter009 »

packetloss hat geschrieben:Ich habe jedoch (als Privatkunde) die Erfahrung gemacht, dass funktionierendes Voice over Cable auf H.323-Protokollbasis stabiler, zuverlässiger und qualitativ besser ist als 'klassisches' VoIP über SIP. Den direkten Vergleich habe ich dadurch, dass ich bis vor kurzem ein Thomson THG540(K) Modem im Gebrauch hatte, welches die Telefonie über SIP realisiert, ähnlich einer Fritz!Box. Das seit der Umstellung auf DOCSIS 3.0 im Einsatz befindliche Cisco EPC3212 Modem nutzt VoC auf H.323 Basis. Seitdem ist gerade bei längeren Gesprächen eine deutlich höhere Zuverlässigkeit und Gesprächsqualität bemerkbar.
Beim ersten Lesen hatte ich das mit dem H.323 ganz übersehen: werden bei den neuen "schnellen" KD-Zugängen die Telefonate also wieder ausschließlich über H.323 und nicht mehr über Sip-Accounts abgewickelt?
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wittmann
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von wittmann »

packetloss hat geschrieben:... direkten Vergleich habe ich dadurch, dass ich bis vor kurzem ein Thomson THG540(K) Modem im Gebrauch hatte, welches die Telefonie über SIP realisiert, ähnlich...
Woher hast du den diese Information? :suspekt:
Sie ist schlicht weg falsch! KD verwendet auf allen E-MTA bisher NCS/MGCP fuer die Signalisierung.

Ueber den Begriff Voice-over-Cable (VoC) sollte ich mich vielleicht auch nicht mehr aufregen :kaffee:
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wittmann

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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von sun2go »

packetloss hat geschrieben:Die Technik und Priorisierung der Voice Daten im Netz ist die gleiche.

Ich habe jedoch (als Privatkunde) die Erfahrung gemacht, dass funktionierendes Voice over Cable auf H.323-Protokollbasis stabiler, zuverlässiger und qualitativ besser ist als 'klassisches' VoIP über SIP. Den direkten Vergleich habe ich dadurch, dass ich bis vor kurzem ein Thomson THG540(K) Modem im Gebrauch hatte, welches die Telefonie über SIP realisiert, ähnlich einer Fritz!Box. Das seit der Umstellung auf DOCSIS 3.0 im Einsatz befindliche Cisco EPC3212 Modem nutzt VoC auf H.323 Basis. Seitdem ist gerade bei längeren Gesprächen eine deutlich höhere Zuverlässigkeit und Gesprächsqualität bemerkbar.

Der prinzipielle Vorteil von VoC ist die eigens reservierte, vom Internet abgekoppelte Bandbreite für die Telefonie, mit entsprechender Priorisierung 'auf unterster Ebene'.
Ohne die persönliche Erfahrung bewerten zu wollen.

Auf technischer Seite aber eine kleine Korrektur. ;)
Beide EMTA's, das Thomson THG540(K) und das Cisco EPC3212, nutzen als Signalisierungsprotokoll NCS:
http://en.wikipedia.org/wiki/Network-ba ... _Signaling

Es handelt sich bei EMTA's also weder um H.323 noch um SIP auf Signalisierungsseite.
SIP wird allerdings bei der Fritz!Box bzw. Homebox genutzt.
peter009
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von peter009 »

Ich lese aus allem dann also raus, dass ein Umstieg auf einen Geschäftskundentarif keine Qualitätsverbesserung fürs Telefonieren bringt?
sparkie
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von sparkie »

peter009 hat geschrieben: Hier hat Sipgate einiges an Stabilität voraus, allerdings nervt dort, dass die Signalisierung an- und abgehender Anrufe mindestens 4 Sekunden dauert (auf verschiedenen Plattformen und von verschiedenen Anschlüssen getestet). Wenn also z.B. jemand aus dem T-Com-Festnetz auf einer Sipgate-Nummer anruft, hört er frühestens nach 4 Sekunden in Freizeichen
ich weiss was du meinst mit '4 Sekunden Signalisierung'

An dieser Stelle habe ich auch schon einiges experimentiert.
Es sieht so aus, als wenn eine normal schnelle Rufsignalisierung bei Sipgate von bestimmten Protokollablaeufen abhaengen wuerde, die per default bei den meisten (ISDN?) Telefonen/Anschluessen nicht erfuellt sind.

Beispiel:
EIn ISDN Telefon am T-Com Festnetz benoetigt die besagten 4 Sekunden bis zum Freiton. Schliesse ich am selben ISDN T-Com Festnetz jedoch ein analoges Telefon an (ueber Terminaladapter) und waehle '#' am Ende der Rufnummer, wird der Anruf am Sipgate Anschluss nahezu verzoegerungsfrei signalisiert. Es geht also doch! Aber halt nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Was die da gebaut haben moechte ich gerne mal wissen :)

- sparkie
peter009
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von peter009 »

sparkie hat geschrieben:
peter009 hat geschrieben:
Beispiel:
EIn ISDN Telefon am T-Com Festnetz benoetigt die besagten 4 Sekunden bis zum Freiton. Schliesse ich am selben ISDN T-Com Festnetz jedoch ein analoges Telefon an (ueber Terminaladapter) und waehle '#' am Ende der Rufnummer, wird der Anruf am Sipgate Anschluss nahezu verzoegerungsfrei signalisiert. Es geht also doch! Aber halt nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Habe ich gerade mal versucht nachzustellen. Wenn ich von einem ISDN-Anschluss mit einem Analogtelefon auf einer Sipgate anrufe und eine # ans Ende der Nummer stelle, höre ich gar nichts (kein Freizeichen, keine Verbindungsherstellung) :confused:

Es hat mal jemand ik ip-phone-forum geschrieben, die Pause könnte damit zusammenhängen, dass Sipgate erst mal abwartet, ob noch weitere Nummern kommen (was bei den Team-Anschlüssen wie bei einem Anlagenanschluss buchbar ist).

Der Support sagt einfach: technisch bedingt nicht anders möglich, sie optimierten aber immer...Na ja, wers glaubt :roll:
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RcRaCk2k
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Re: Selbe Technik bei Geschäfts- wie bei Privatkunden?

Beitrag von RcRaCk2k »

peter009 hat geschrieben:dass Sipgate erst mal abwartet, ob noch weitere Nummern kommen...
Das kanns ein. Denn ich kann meine portierten Rufnummern von Telekom um 1-9 erweitern und die Durchwahlen nutzen... Total sinnlos, denn die Rufnummerngassenlänge ist eigentlich, soweit mir bekannt, durch die RegTP vorbestimmt... Dass Sipgate erlaubt, Durchwahlen zu nutzen, ist mir daher sehr suspekt.
Anschlüsse: 3x Internet&Phone 100 MBits, 2x Internet&Phone 26MBit, 1x Internet&Phone 32 MBits Telefon-Anschluss: sipgate.de, dus.net, easybell.de, personal-voip.de
Router: Linux x64 Router, Interne Verkablung: Patchpannel, CAT 7, Netzwerkdosen, CAT 5e, wirelessLAN

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