HDCP-Streams in Echtzeit entschlüsseln

Themenbereiche, die in diesem Forum Platz finden, sind das Fernseh- und Radioprogrammangebot von Vodafone allgemein, das frei empfangbare Fernseh- und Radioprogrammangebot über den Kabelanschluss (TV Connect), das Paket Vodafone Basic TV sowie entsprechende Vorgängerpakete (Privat HD, HD-Option etc.).
Forumsregeln
Forenregeln

Die HD-Sender von RTL werden bei Vodafone Kabel Deutschland nur auf Smartcards des Typs D03, D08, G02 oder G09 freigeschaltet (nicht auf D02/D09!). Weitere Informationen hier!

Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“) oder von Vodafone West („[VF West]“) bist.
Benutzeravatar
Igge
Fortgeschrittener
Beiträge: 290
Registriert: 13.07.2007, 18:31
Wohnort: Berlin

HDCP-Streams in Echtzeit entschlüsseln

Beitrag von Igge »

Es ist zwar schon länger bekannt - aber welchen Sinn macht dann noch die CI+ und HD+ Gängelung?
(Abgesehen das es eh Schikane und ein neues Geschäftsmodell ist!) :kotz:

http://www.heise.de/ct/meldung/HDCP-Str ... 99021.html

Gehe ich richtig in meiner Annahme, daß der Datenstream dann am HDMI-Port des Receivers auslesen und somit
auch speichern und weiterbearbeiten läßt?
maniacintosh
Insider
Beiträge: 2057
Registriert: 22.06.2010, 19:27
Wohnort: Bremen

Re: HDCP-Streams in Echtzeit entschlüsseln

Beitrag von maniacintosh »

Soweit die Theorie, aber über DVI bzw. HDMI werden zumindest die Bilddaten unkomprimiert übertragen. Die Bandbreite der per HDMI (1.3) übertragenen Daten liegt bei bis zu 10,2 Gbit/s, dieser Wert dürfte zwar selten ausgeschöpft werden, daher gehe ich mal von 5 Gbit/s aus, damit wären wir bei rund 600 MB/s, das macht ca. 35 GB an Daten in der Minute! Das sind Datenmengen mit denen man erstmal sinnvoll umgehen muss! Das würde runde 4 Terabyte für einen 2 Stunden-Film machen. Natürlich ist es heutzutage kein Problem diese Datenmenge auf einem Festplatten-Array aufzuzeichnen und dann anschließend in z.B. in MPEG4 zu komprimieren. Es ist aber durchaus schon einiger Aufwand erforderlich und warum sollte man diesen treiben? Es geht doch viel einfacher! Hat man z.B. eine Dreambox mit der richtigen Software drauf und eine gültige Smartcard, ist es kein Problem den fertig kodierten MPEG-Datenstrom unverschlüsselt aufzuzeichnen und hat bei einem HD-Film von ca. 2 Stunden einen vergleichsweise handliche Datenmenge von ca. 6,5 GB (eine 109 Minuten HD-Aufzeichung von Sky, als Beispiel). Achja von eventuellen Zeitgrenzen zum Abspielen, Vorspul-Schutz-Bits weiss so eine Dreambox natürlich auch nichts. Bei der BD ist es das gleiche Spielchen: Es gibt doch schon lange Tools die den Kopierschutz der BD angreifen und die komprimierten Daten unverschlüsselt und ungeschützt auf die Platte schreiben. Noch dazu, dass man auch um einen HDMI-Stream mitschneiden zu können erstmal passende Hardware braucht, das Zeug muss ja irgendwie in den Rechner kommern.

Der Grund für CI+ und die damit möglichen Maßnahmen ist ganz einfach folgender: Die Content-Industrie ist paranoid und nicht in der Lage zu akzeptieren, dass der einzige wirklich sichere Kopierschutz jeglichen Konsum des Contents unterbinden würde. Alles was ich sichtbar machen kann, kann ich irgendwie doch auch kopieren. Die Frage ist nur welchen Aufwand ich dafür treiben muss. An den HDCP-Decoder-Chip zu kommen wäre doch auch zuvor kein Voodoo gewesen, alles was dafür nötig ist bringt doch jeder moderne Fernseher mit und ich bin mir sicher, dass jemand das Nötige schon aus einem TV herausgelötet hat und auf sein eigenes Board gelötet hat. Nun spart man sich das Kaufen des TV und den Lötkolben halt, aber unmöglich war es doch vorher schon nicht. Es gab übrigens auch schon HDCP-Decoder zu kaufen, da hat einfach jemand "Falsches" mal eine Ladung der Chips in die Finger bekommen und sie statt in ein Display in einen kleinen Kasten gebaut, der einen unverschlüsselten Strom ausgab. Die Content-Industrie braucht fürs eigene Gewissen wenigstens die Illusion, dass der Content sicher sei. Und wenn nicht jeder Ottonormal-Verbraucher mit Consumer-Hardware den Schutz umgehen kann, ist er für die Industrie schon sinnvoll. Es geht letztlich nur darum die Hemmschwelle den Schutz zu umgehen möglichst hoch anzusetzen, wirklich schützten kann man den Content nicht und ich denke, dass weiss auch die Medienindustrie.
Toshiba 40XV733G mit Smit CI+-Modul, Pace S HD501C mit 2 TB Festplatte, Vu+ Uno 4K SE mit DVB-C FBC-Tuner (2TB Festplatte)
KDG G02 mit Kabel Premium Total, Sky Welt, Sky Film, Sky Sport, Sky Bundesliga und Sky HD
2x KDG G09 mit TV Basis HD
Benutzeravatar
LC_Keule
Fortgeschrittener
Beiträge: 109
Registriert: 04.01.2009, 15:39
Wohnort: Fachingen(Lahn)

Re: HDCP-Streams in Echtzeit entschlüsseln

Beitrag von LC_Keule »

maniacintosh hat geschrieben:Bei der BD ist es das gleiche Spielchen: Es gibt doch schon lange Tools die den Kopierschutz der BD angreifen und die komprimierten Daten unverschlüsselt und ungeschützt auf die Platte schreiben... .
Darf ich hier mal das Programm AnyDVD erwähnen oder ist die Erwähnung auch schon strafbar :flöt: