Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c't

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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Silverio
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Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c't

Beitrag von Silverio »

Hallo zusammen, ich habe nichts gefunden, dass es schon jemand erwähnt hatte...
Habe (leider heute erst) die neueste c't-Zeitschrift gelesen und bin dort auf einen Artikel über Kabelnetze und Ausbaumöglichkeiten für Kabelinternet gestoßen.
Für mich als quasi-Laien war der Artikel wirklich hilfreich, nun kann ich mir auch tatsächlich was unter der "Segmentierung" vorstellen, und wie diese technisch aufgebaut ist.

In dem Artikel kommt auch zur Sprache, dass das Kabelnetz gerade im Ausbau der Geschwindigkeit sehr kostengünstig ist.
Wo andere, die über Internet über DSL anbieten nun auf VDSL umsteigen müssen um höhere Geschwindigkeiten anbieten zu müssen (und selbst das ist ja bei etwa 100MBit/s) quasi ausgereizt und dann bleibt nur noch Fiber to the Home. Und das wird in der Anfangsinvestition natürlich teuer, da gebuddelt werden muss und Leitungen verlegt werden müssen. Das Kabelnetz lässt sich zumindest noch eine ganze Weile kostengünstig aufrüsten.

Wer also noch die Chance hat. Schnell die "alte" c't 12/2010 kaufen denn ab Montag kommt ja eigentlich schon die neue Ausgabe.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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han56
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von han56 »

100MBit/s und schneller aber was bringt das für otto normalverbraucher wozu brauch ich das?
K.D. sollte doch erstmal das Kabelfernsehen in einer top Qualität zum Kunden bringen.
Silverio
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von Silverio »

Du hast schon recht, zu wissen, wie das Kabelnetz in etwa funktioniert, bringt dir als Kunden nichts.
Interessant und lesenswert fand ichs trotzdem. Und hier ging es ja auch explizit um Internet übers Kabel. Deswegen habe ich es ja auch in DIESES Unterforum geschrieben, nicht ins Kabelfernsehen-Unterforum. :wink:
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RcRaCk2k
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von RcRaCk2k »

@han56: Die Diskussion ist komplett inakzeptabel, wer es braucht und wer nicht. Wer es haben will und ggf. braucht, der kann es kaufen, wer es nicht braucht, der kauft es logischerweise auch nicht.

Es geht hier um Marketing alla "Wer hat den längeren von uns beiden?".... Um nicht mehr und nicht weniger geht es. Und für einige Kunden hat es auch einen Nutzen.

Wenn irgendwann - und ich hoffe der Tag kommt - K.D. Komplett auf IP-Streaming umstellt, dann werden die Geschwindigkeiten bis 5 GBit gebraucht. Mit IP-TV bekomme ich mehr Sender auf der gleichen Bandbreite unter und kann auch Restkapazitäten des Netzes auslasten, die zur Zeit brach liegen (Kabel-Fernsehen).

Man muss Zukunftsorientiert denken. Würden wir das nicht tun, dann wüsstest du ja, wo wir heute stehen würden.
Anschlüsse: 3x Internet&Phone 100 MBits, 2x Internet&Phone 26MBit, 1x Internet&Phone 32 MBits Telefon-Anschluss: sipgate.de, dus.net, easybell.de, personal-voip.de
Router: Linux x64 Router, Interne Verkablung: Patchpannel, CAT 7, Netzwerkdosen, CAT 5e, wirelessLAN

Links:
- Kabel-Deutschland und die Geschwindigkeit des Internet-Zugangs
han56
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von han56 »

Nicht alles was neu ist auch gut .(Hat die Vergangenheit ja gezeigt)
Es soll ja Menschen geben die nicht dem Technikwahn verfallen sind .
Computer sollten das Leben erleichtern. Stattdessen nerven sie zunehmend mit ihren Pannen.
Was mich dabei noch stört die Kosten die wie immer der Kunde trägt.
Grade beim PC.
knoedelmann
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von knoedelmann »

han56 hat geschrieben:Nicht alles was neu ist auch gut .(Hat die Vergangenheit ja gezeigt)
Es soll ja Menschen geben die nicht dem Technikwahn verfallen sind .
Computer sollten das Leben erleichtern. Stattdessen nerven sie zunehmend mit ihren Pannen.
Was mich dabei noch stört die Kosten die wie immer der Kunde trägt.
Grade beim PC.
Warum nicht gleich wieder zurück ins Mittelalter? Allahu Akbar! :roll:
Immer dieses Gerede vonwegen "Wer braucht schon so und soviel MB/GB/MBIT/GBIT...".
Zu Modemzeiten kam dann immer "Wer braucht schon DSL" . Anwendungen werden nunmal nach und nach den höheren Bandbreiten angepasst und man erhält neuen Komfort, den man so garnicht erwartet hätte.
Ich denke z.B. mit Grausen an die Zeit zurück, als es noch mehrere Stunden gedauert hat ein paar MB runterzuladen, geschweige denn upzuloaden...
Natürlich war die Leitung dann, wegen dieser unglaublichen Anstrengung komplett dicht und surfen oder mail Schreiben konnte man vergessen :|
Natürlich bringt es auch Probleme und Ärger mit Handys, Computern usw. Das hatte wohl jeder mal mehr oder weniger.
Man sollte für sich einfach mal ne Rechnung aufstellen und schauen, was nun überwiegt die Vor- oder die Nachteile.
Für mich persönlich ist der Fall klar :musik:
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Linuxfarmer-HH
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von Linuxfarmer-HH »

Im Netz zeigen sich aber zunehmend Tendenzen das Serverbetreiber den Hahn zudrehen, load balancing gibts bei besseren Betriebssystemen frei Haus. Dann nutzt die schon die 32er Leitung nichts, weil die Daten nur begrenzt laufen.
Für den Provider mit einem Shared Medium sehe ich schon den Sinn zu mehr Durchsatz, die Lasten jedes Einzelnen sind dann nur kurze Peaks zwischen Idlephasen. Umso mehr User kriegt man dann in ein Segment.

Schlechte Technik? Bei Desktops, Laptop, Netbook etc habe ich mit der Hardware selber kaum Kummer. Die meisten Ärgernisse dürften heute in der Flick-Kultur bei Monopolprodukten liegen. Google hat zb den Hals dicke und setzt innerbetrieblich keine neuen Windoofbüchsen mehr ein, bestehende Lizenzen sollen auslaufen. Oder schaut man sich Netbooks mit Monopol-OS an, das vorbootet, hauptbootet, nachbootet und so garnicht zu Potte kommt. Auf gleicher Hardware gibts auch 15s Bootsprinter die mit 150MB Ramverbrauch flüssig und stabil laufen. Kein Treibergeflicke, kein surfen mit Adminrechten, keine Softwaresuche. Der User HAT die Wahl aber trifft sie nicht. Aber genau der braucht dann auch die 100er Leitung, wenn er zweimal im Monat das vergurkte OS neu installieren muss und dann stundenlang online Updates zieht :shock:
Hitron CVE-30360 (Bridge), TP-Link WDR3600 (OpenWRT), PS3, Denon X2000, Avox TMA-1, Noxon-360, Denon Ceol-P
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Nibelungen
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von Nibelungen »

Linuxfarmer-HH hat geschrieben:Der User HAT die Wahl aber trifft sie nicht. Aber genau der braucht dann auch die 100er Leitung, wenn er zweimal im Monat das vergurkte OS neu installieren muss und dann stundenlang online Updates zieht :shock:
Ich will Dir ja Deine Euphorie nicht nehmen, aber auch mit Windows muß es nicht -so- laufen. Heutige Windows (ab XP - evtl. schon 2000) brauchen nicht mehr monatlich das "Neubetanken" - nichtmal mehr jährlich.
Updates sind groß - aber wer vorbaut braucht die nicht ständig neu zu laden. Da holt man sich das große Service-Pack für alle Versionen und hat das schon mal offline zur Verfügung. Win-Update-Packs gibts auch noch - die bauen dann auf das Service Pack auf - kann man ebenfalls offline vorhalten.
Das alles lädt man also 1x herunter (die Update-Packs öfters mal - verändern sich ja auch - auch hier gibt es reine Updates). Nicht alles von Windows-Update ist dann abgedeckt, aber locker 90 %. Den REST lädt man sich online noch runter.

Die Übung hat nen Vorteil:
Man hat eben auch ohne I-Net ziemlich viele Updates schon da (ich steck beim Neubetanken das LAN-Kabel ab), kann auch Freunde/Bekannte schnell mal mit nem Pack versorgen ohne Arbeit zu haben usw usf. Und so nebenher entlastet es die Online-Leitung.

Das Problem ist, dass die Leute das nicht wissen - und wenn sie es wissen oft zu faul für ein bisschen Denkarbeit sind.
Ist aber auch der Grund warum überhaupt Windows so verbreitet ist. Es ist halt dabei (beim Discount-Rechner), man kennts ja schon.

Ich bin aber auch ehrlich - hab Linux (Ubuntu 9 oder so) probiert - war mir alles zu viel Arbeit... habs wieder gelassen. Aber ich komm mit meinem Win halt auch wirklich gut aus *gg*.
Ich hasse Signaturen. Deshalb lasse ich sie mir nicht mehr anzeigen.
Newty
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von Newty »

han56 hat geschrieben:100MBit/s und schneller aber was bringt das für otto normalverbraucher wozu brauch ich das?
Durch DOCSIS3.0 steigen die Gesamtdatenraten pro Baum durch eine andere Modulation an. Dass hierbei auch die Datenrate von den Modems dem Stand der Technik angepasst wurde, hat erstmal lediglich kosmetische Gründe. Die Folge von DOCSIS3.0 ist also, dass mehr Daten pro Zeiteinheit auf einem Kanal an mehrere Nutzer geschickt werden können. Ich kann also die Anzahl der "schnell" surfenden Nutzer erhöhen oder eben dem Nutzer mehr Geschwindigkeit ans Modem bringen. Mittelfristig wird in Gebieten, wo es bereits Engpässe auf dem Baum gibt, auch DOCSIS3.0 für alle eingeführt werden.
han56 hat geschrieben:Nicht alles was neu ist auch gut .(Hat die Vergangenheit ja gezeigt)
Es soll ja Menschen geben die nicht dem Technikwahn verfallen sind .
Computer sollten das Leben erleichtern. Stattdessen nerven sie zunehmend mit ihren Pannen.
Das sollen Autos auch. War da nicht was mit klemmenden Pedalen? :) Würdest du deswegen einen Golf 1 fahren?

Tatsächlich nimmt das Verhältnis Havarien/Rechner konstant ab. Damals(TM) musste man halt mal ne halbe Stunde das Rechenzentrum anrufen, um zur Hauptzeit reinzukommen. Und dann wurde man alle halbe Stunde rausgeworfen. Damals konnten wir auch nicht telefonieren, während wir surften. Oh, und hab ich schon von den ersten LAN-Parties meinerseits mit RG58-Token Ring Netzwerken erzählt? Da wars normal, dass mal ne Stunde nix ging und wie durch ein Wunder danach alles wieder in Ordnung war. Wir haben einfach durch die immer geringe Zahl an Ausfällen einen sehr kurzen Toleranzbogen, was Fehler betrifft.
Was mich dabei noch stört die Kosten die wie immer der Kunde trägt.
Grade beim PC.
Der Nutzer zahlt immer. Immer. Nicht nur beim PC, auch bei Kühlschränken, Autos, Waschmaschinen, Herden und TV-Geräten - und die Kratzer im Laminat sind auch meine, die muss ich auch rauspolieren, wenn ich auszieh :) Wenigstens muss ich mir für ein Problem bei Kabel Deutschland keinen Tag frei nehmen. Das war, als mein Herd kaputt war, anders. Der Kundendienstmitarbeiter käme irgendwann zwischen 9 und 13 Uhr... Da brauch ich weder Vorher noch Nachher los fahren :)
Mit Glasfaser in den Keller
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Master2
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Re: Schöne technische Erklärung des Kabelnetzes in letzter c

Beitrag von Master2 »

@Silverio, Ra*

Ach diese Ansicht ist vom Kabelnetz ist schongefärbt. Es stimmt in der Tat, dass bei DSL das Ende der Fahnenstange erreicht bzw. in Sichtweite ist.

Aber auch das Kabelnetz hat ein großes Kapazitätsproblem. So hängt es bei Kabelinternet nicht nur an der Anbindung der CMTS, sondern auch an der Kapazität im Segment insgesamt. Selbst, wenn wir die vollen 5GBit/s zur Verfügung hätten, so wären da nur 51 Kunden a 100MBit bzw oder 160 Kunden a 32 MBit/s. Ich weiß nicht, wie groß die Segmentgrößen bei KD sind, aber man liest immer etwas von 500 Haushalten. Auch mit einem Überverkauf an Kapazitäten ist das nicht so toll.