Fabian hat geschrieben:datlicht hat geschrieben:
- Ich kaufe ein Produkt, bei dem mir eine bestimmte Eigenschaft zugesichert wird.
Nein du schliesst mit KDG einen Vertrag über bestimmte Leistungen ab. Kaufen kannst du bei KDG die Fritzbox oder irgend ein anderes Gerät. Das Kabelmodem gehört schon nicht dazu. Das wird dir nur überlassen.
Hmmm, okay. Dann haben wir zumindest unterschiedliche Vorstellungen darüber. Folglich würde das für dich soetwas bedeuten:
Du schließt einen Handyvertrag ab.
Deine Frage an den Verkäufer: "Wieviel Freivolumen für UMTS/GPRS ist in dem Tarif mit drin?"
Der Verkäufer sagt: "In diesem Tarif sind 750 MB Freivolumen enthalten."
Du schließt den Handyvertrag ab und bekommst eine drei Trillionen Euro Rechnung. Warum? Im Schriftstück, was du unterzeichnet hast, ist keine Rede von Freivolumen, sondern von 30 Euro pro 10kB.
Ich überspitze das Beispiel bewußt, das ist mir schon klar.
Aber du würdest diese "Falschberatung" einfach klaglos so akzeptieren? Ich nicht. Guter Service geht nämlich anders.
Von einem Fachberater, der den ganzen Tag lang nix anderes macht, erwarte ich einfach, dass er sich mit den Produkten, die er mir verkauft, auskennt. Sooo viele verschiedene Tarife hat KD ja nicht
Und ich glaube, das ist wohl auch der Grund, weshalb die Meinungen hier so auseinander gehen. Ich fühle mich von KD falsch beraten und erwarte, dass das, was mir beim Verkauf versprochen wurde, von KD auch eingehalten wird. In meiner naiven Welt ist es nicht primär mein Problem als Kunde wenn - sorry für den Ausdruck - der Kundenberater zu bescheuert ist, seinen Job vernünftig zu machen.
Davon ab: Es ist ja nicht so, als wäre das das einzige, was mit KD schief gelaufen ist oder was sie versprochen haben, aber erst nach hin und her dann eingehalten haben. Es ist allerdings der erste Fehler, der mich letzten Endes bares Geld kostet, denn SIP-Telefone und Software-Clients wachsen nicht auf Bäumen - die kosten Geld.
Fabian hat geschrieben:Das ist eine Vermutung von dir.
Wie gesagt, in meiner naiven Welt weiß entweder ein Kundenberater, wovon er redet oder sagt mir: "Sorry, das ist jetzt etwas zu speziell. Weiß ich leider nicht." Das wäre eine völlig akzeptable Antwort gewesen. Aber nein, die Kundenberaterin musste ja lügen, nur um den Vertrag in trockene Tücher zu kriegen. Und das ist eben
nicht in Ordnung. Ich habe selbst lange telefoniert. Wenn man etwas nicht weiß, gibt's einen Second Level. Man schickt den Kunden auf Parkleitung, fragt nach und ist schließlich mit der richtigen Info wieder beim Kunden. Und beide sind glücklich.
Fabian hat geschrieben:Was, wenn der Berater der Annahme war, du wolltest deine Geräte weiterhin z.B. bei Sipgate oder einem anderen Betreiber verwenden?
Sicher kann man die Frage auch so verstehen; und ich gebe zu dass ich auf diese Möglichkeit nicht von selbst gekommen wäre. Allerdings finde ich diese Möglichkeit im Gesprächsfluss zwischen den Fragen: "Kann ich meine bisherigen Rufnummern zu Ihnen mitnehmen?" und "Ich habe schon drei SIP-fähige Fritzboxen. Kann ich die weiter benutzen?" etwas weit hergeholt. Ich erwarte, dass in so einem Gesprächskontext schon das Naheliegende verstanden wird. Andernfalls kann man nachfragen oder differenzieren ("Sie meinen, ob Sie Ihre Fritz-Boxen nach der Portierung zu uns weiter benutzen können?" bzw. "Wenn Sie die Rufnummern auf Ihren Geräten bei einem anderen Anbieter haben, geht das. Was bei uns liegt, funktioniert nur über die Homebox."). Auch das erwarte ich einfach von jemandem, der garantiert mehrere Gesprächsführungsschulungen, Verkaufstrainings etc. mitgemacht habe. Ich rechne damit, am anderen Ende des Telefonhörers einen Profi zu haben. Aber wer weiß, vielleicht erwarte ich da einfach zuviel von einem KD-Mitarbeiter.
Fabian hat geschrieben:KDG hat möglicherweise eine andere Vorstellung von der Wahrheit.
Ja, das mit der anderen Wahrheit habe ich auch mal versucht, einem Polizisten klar zu machen, nachdem ich geblitzt wurde.

Hat leider nicht geklappt.
Nee, aber mal ernsthaft:
Verlange ich als Neukunde zuviel, wenn ich am anderen Ende der Leitung jemanden erwarte, der weiß wovon er redet? Ich habe selbst einfach lange an einer Hotline gesessen. Ich weiß, wie Gesprächsführung funktioniert, wie man ein Gespräch auf den Punkt bringt, wann man Rücksprache mit dem Backoffice hält und ggf. Missverständnisse hinterfragt. Bei geschlossenen Fragen ("Ja / Nein") gibt es allerdings nicht mehr viel Interpretationsbedarf. Und eben genau weil mir viele Sachen versprochen und eben NICHTS, aber auch wirklich gar nichts davon auf Anhieb eingehalten wurde, ärgert mich dieser Sachverhalt besonders.
Ich möchte mich da doch mal zu einem kleinen Schwank hinreißen lassen:
- "Dort, wo jetzt meine Kabeldose ist, ist kein Strom. Kann ich die Dose auch woanders haben?"
Antwort: "Ja, natürlich. Sagen Sie dem Techniker nur, wo Sie die hin haben wollen, und er wird die dort setzen, wo Sie wollen."
Realtität: "Nein, die Verlegung ist nicht möglich. Ich kann Ihnen aber ein Verlängerungskabel lose in den Raum werfen..."
- "Wie sieht das Zeitfenster für die Installation aus?"
Antwort: "Der Techniker kommt zwischen 12 und 15 Uhr."
Realität: Um 11:30 fragt mich mein Mitbewohner, wo ich bleibe, da vor einer halben Stunde der Techniker eingetroffen ist.
- "Ich habe bereits drei Fritzboxen und zwei Software-Telefone, also so'n Programm mit dem man telefonieren kann auf meinem Büro-Computer. Kann ich meine SIP-fähige Hardware weiter verwenden?"
Antwort: "Ja, kein Problem. Natürlich können Sie Ihre bisherige Hardware weiter benutzen."
Realität: Ja, Pustekuchen. Ärger noch und nöcher, einzige Lösung: irgendwelche dreckigen Firmware-Hacks auf meiner Fritzbox.
- "Hier muss ein Techniker noch etwas reparieren im Zählerkeller. Wann kommt der Techniker?"
Antwort: "Ich trag den Termin zwischen 12 und 13 Uhr ein."
Realität: Ich war da, Tür war offen. Wer war nicht da? Der Techniker. Super, einmal umsonst durch die ganze Stadt geradelt.
- "Hallo, hier ist Kabel Deutschland. Wir würden gern Ihren Schalttermin vorverlegen, da läuft gerade eine Sonderaktion, wo es dann drei Grundgebühren gratis gibt." - "Hey, super..."
Realität: Na ratet mal, was ich auf meiner Rechnung vermisst habe.
Realität 2: Mail von der KD-QS: "Hoppla, wir haben Ihnen wohl nur zwei Grundgebühren gutgeschrieben. Wir haben das mal korrigiert."
- "Bekomme ich für diese Zusicherung eine schriftliche Bestätigung für meine Unterlagen?"
Antwort von KD: "Nein, soetwas machen wir grundsätzlich nicht."
Warum wohl nicht?
Ich will nicht behaupten, der Kundenberater lügt, wenn er "Guten Tag" wünscht, aber von solchen essentiellen Dingen sind bemerkenswert viele Punkte nicht zugetroffen. Und "selbstverständlich"
IMMER zu meinen Ungunsten.
Für meinen Geschmack ist bei nur EINEM Auftrag ziemlich viel schief gelaufen. Das - und die Tatsache, dass die Portierung der Rufnummern geschlagene zwei Wochen gedauert hat, ärgert massiv.