Vorteile Fritz! Box 7270

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Nibelungen
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Re: Vorteile Fritz! Box 7270

Beitrag von Nibelungen »

@lio:
Das hab ich auch nicht so aufgefasst! Ich war nur verwundert. Ich mein ich hab das Ding ja selber auch nicht - mehr als techn. Daten lesen kann ich auch nicht *gg*.
Sagen wirs mal so: Es gibt doch genug Fritzbox-Nutzer hier: Welchen Datendurchsatz habt Ihr denn so mit dem USB-Anschluß? Also nutzt Ihr das überhaupt und wenn ja wie fix geht das dann? Die Idee ist ja echt nicht schlecht (eine USB-Festplatte ist billiger zu haben als ein Netzwerk-Teil), nur muß der Speed auch funzen - sonst hats ja keinen Sinn.
Ich hasse Signaturen. Deshalb lasse ich sie mir nicht mehr anzeigen.
lio
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Re: Vorteile Fritz! Box 7270

Beitrag von lio »

bo2000 hat geschrieben:Welche Vor- oder Nachteile hat es, wenn das Telefon dann nicht mehr über VoC sondern über VoIP läuft.
VoC ist doch (so wie ich es verstanden habe) nur eine Unterart von VoIP? Beides ist doch Paketorientiert.
Wenn sich die richtigen Experten nicht melden, versuch' ich's halt mal:

Voice over Cable (VoC) und Voice over IP (VoIP) sind beide paketorientiert, das siehst Du völlig richtig. VoC ist eine Variante von VoIP, also der sogenannten Internet-Telefonie. Eigentliche Vor- bzw. Nachteile der beiden Verfahren gibt es meines Wissens nicht - sie sind gleichwertig und unterscheiden sich lediglich durch den Übertragungsweg. Als Nachteil von VoIP (bei KDG) kann ich höchstens erkennen, daß der Übertragungsweg über die zwischengeschaltete Fritzbox etwas länger ist und mit dem zusätzlichen Gerät eine weitere mögliche Fehlerquelle aufweist.

Grundsätzliches: VoC funktioniert nach dem DOCSIS-Standard (Data Over Cable Service Interface Specification). Die von einem analogen Telefon generierten Sprachdaten werden im Kabelmodem digitalisiert, mit einem von verschiedenen möglichen Codecs codiert, paketiert und über das TV-Kabel zum Cable Modem Termination System (CMTS) in der Kabelkopfstation des Providers verschickt. Von da aus gehen sie zum IP-Backbone, werden zum Empfänger geroutet, im Kabelmodem eines anderen VoC-Teilnehmers dekodiert, in (analoge) Audiodaten umgesetzt und schließlich in dessen Telefon hörbar bemacht. Ist der Empfänger ans Festnetz angeschlossen, werden die Sprachdaten über ein Gateway (Vermittlungsrechner) geroutet. Das Gateway stellt den Übergang vom Computernetzwerk zum Festnetz dar. Die eigentliche Adressierung und Übertragung der Daten erfolgt wie bei VoIP.

VoIP bezeichnet einfach nur das Telefonieren über ein (Computer-)Netzwerk, im Normalfall Ethernet, mittels des Internet Protocol (IP). Ein Kabelmodem ist für die Digitalisierung, Codierung und Paketierung der Sprachdaten nicht erforderlich. Dies erfolgt z. B. durch ein IP-fähiges Telefon oder wie bei KDG durch einen Analog/Digitalwandler in der Fritzbox. Das Kabelmodem hat mit der Aufbereitung der Sprachdaten selbst nichts zu tun, sondern leitet die ihm zugelieferten Datenpakete lediglich über das TV-Kabel weiter. Auch hier bildet ein Gateway den Übergang vom Computernetzwerk zum Festnetz. Während VoIP grundsätzlich in jedem Computernetzwerk funktioniert, also auch im Internet, benötigt VoC dezidiert ein TV-Kabel.

Die Crux bei der ganzen Sache ist folgendes: Hast Du bei KDG eine Fritzbox mitbestellt, hast Du Dich auch automatisch auf VoIP festgelegt, da in dem Fall die beiden Telefonbuchsen am Kabelmodem providerseitig abgeschaltet sind. Bei einem Ausfall der Fritzbox hast Du keine Rückfallposition mehr, da das Anschließen eines Telefons an eine der Buchsen am Kabelmodem - und damit letztendlich ein Wechsel des Übertragungswegs, nämlich von VoIP auf VoC - wegen der totgelegten Buchsen dann nicht mehr möglich ist.

HTH, Martin A
Aika Luebs
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Re: Vorteile Fritz! Box 7270

Beitrag von Aika Luebs »

Ich breche dann mal eine Lanze für die Variante mit Fritzbox:

- Ich habe heute VOC und bin mit der Sprachqualität nicht zufrieden! Das ist vergleichbar dem analogen Festnetz (eher schlechter) und es rauscht. Ich habe eine ISDN-Telefonanlage dahinter und das bedeutet, dass erst ein digitales Signal im Modem ankommt, dann in eine anlaoges umgewandelt wird um dann im ISDN-Gerät wieder zurückgewandelt zu werden! was für ein Wahnsinn!

- Ich bin mit VOC nicht glücklich, da es ab und zu bei Gesprächsaufbau plötzlich tierisch knarzt, dass einem das Trommelfell platzen will. Insgesamt habe ich bei vielen Freunden von Störungen bei VOC gehört (mich eingeschlossen), so dass wir alle hoffen, dass es mit VOIP besser wird. Früher war ich bei 1&1 und hatte solche Probleme nicht! (Ich hoffe nur das liegt an VOC bei KDG und die Probleme sind wirklich weg - sonst bin ich nämlich in einem Jahr weg!!!)

- Wenn ich keine Fritzbox (oder ein vergleichbares Gerät) habe, kann ich nicht zusätzlich andere Provider nutzen. KDG ist mit seinen 23 Cent pro Minute ins Mobile Netz ziemlich teuer (andere DSL-Provider) übrigens auch) Das muss nicht sein, wenn man eine Fritzbox hat: Da kann man sich einfach weitere Provider einrichten und dann z.B: für 8Cent pro Minute in alle Mobilnetze telefonieren! KDG versucht das zu unterbinden, aber es geht wohl trotzdem (wie hier bereits im Forum beschrieben wurde).

- Wenn man den vollen Speed von KDG nutzen will, braucht man einen guten Router, der auch in der Lage ist die Geschwindigkeit zu verarbeiten: Die 7270 kann es (meine 7170 kann es derzeit leider nicht :-( ). Da man aus Sicherheitsgründen nicht ohne Router (Hardwarefirewall) ins WEB gehen sollte, ist die 7270 für Neukunden (Preis/Leistung) genau das richtige Gerät!!!

Ergo: Es gibt ein paar weitere Argumente die für VOIP sprechen und die man berücksichtigen sollte.

Viel Erfolg bei der richtigen Entscheidung!