[VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Hier dreht sich alles um die aktuell von Vodafone verschickten Kabelrouter (Vodafone Station) der Marken CommScope und Technicolor, die früher bzw. im Rahmen der eazy-Tarife auch heute noch genutzten Kabelrouter von Arris, Compal, Sagemcom und Hitron sowie um die SuperWLAN-Produkte von Vodafone. Speedprobleme bitten wir im entsprechenden Forum zu behandeln, wenn ihr Ursprung nicht auf diese Produkte zurückzuführen ist!
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
robert_s
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von robert_s »

spooky hat geschrieben: 02.05.2025, 10:24 DOCSIS 3.1+… ist das dann sowas wie ein SuperVectoring VDSL… wir quetschen noch das letzte Tröpfchen aus der „Alten“ Technologie?
Eher aus dem "alten Medium". Die Gretchenfrage stellt sich ja schon länger, und nicht nur in Deutschland: Kabelnetze noch mit neuer Technik aufrüsten, wenn absehbar Glasfaser kommt?

DOCSIS 3.1+ könnte da aber passen, weil es die Kosten für die Aufrüstung minimiert, und dafür den Downstream auf XGS-PON Niveau hebt. Das schiebt den Vorteil der Glasfaser wieder eine Technikgeneration weiter - erst mit 25GPON oder 50GPON kann das Kabelnetz dann nicht mehr mithalten. Und wenn das die Glasfaserbetreiber dazu bewegt, diese Technik tatsächlich einzuführen, statt sich auf lange Sicht auf lahmen XGS-PON oder gar GPON-Ports auszuruhen, gewinnen auch die "Verglasfaserten" dadurch.

Zudem ist noch sehr die Frage, ob die Glasfaser wirklich überall kommen wird. Die Glasfaserbauer beschweren sich, dass sie nicht in alle Wohnkomplexe reingelassen werden, und die Kunden da auch noch die billigsten Tarife buchen oder gleich bei DSL bleiben, und meiden derweil die EFH- und Villengegenden, wo ihnen der Ausbau zu kleinteilig ist. Da ist dann aber auch das wohlhabendere Kundenpotenzial für schnellere Kabel-Tarife...
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von Flole »

Harmonic stylizes this capability as "BoosD 3.1."
Mit dem schöpfen von Abkürzungen/Wortkreationen war Harmonic ja schon immer kreativ (vCMTS um dann zu versuchen das I-CMTS zum Apple-Produkt zu machen)....
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben: 02.05.2025, 12:54
spooky hat geschrieben: 02.05.2025, 10:24 DOCSIS 3.1+… ist das dann sowas wie ein SuperVectoring VDSL… wir quetschen noch das letzte Tröpfchen aus der „Alten“ Technologie?
Eher aus dem "alten Medium". Die Gretchenfrage stellt sich ja schon länger, und nicht nur in Deutschland: Kabelnetze noch mit neuer Technik aufrüsten, wenn absehbar Glasfaser kommt?
Die Frage ist eher: Melkt man die Kuh wirklich noch bis zum letzten Bisschen aus, bis sie wirklich tot umfällt -oder- schafft man vorher den Absprung...
DOCSIS 3.1+ könnte da aber passen, weil es die Kosten für die Aufrüstung minimiert, und dafür den Downstream auf XGS-PON Niveau hebt. Das schiebt den Vorteil der Glasfaser wieder eine Technikgeneration weiter - erst mit 25GPON oder 50GPON kann das Kabelnetz dann nicht mehr mithalten. Und wenn das die Glasfaserbetreiber dazu bewegt, diese Technik tatsächlich einzuführen, statt sich auf lange Sicht auf lahmen XGS-PON oder gar GPON-Ports auszuruhen, gewinnen auch die "Verglasfaserten" dadurch.
Wobei das halt immer nur der Downstream ist -- im Upstream hat man selbst mit High Split gegenüber den PON-Varianten oder gar AON (was auch einige Anbieter verlegen) keine Chance, von dem Problemen mit Rückkanalstörern mal ganz abgesehen.
Und High Split muss man halt auch erst einmal teuer ausbauen, wo man dann wieder bei der Frage ist: Lohnen sich High Split und weitere Segmentierungen überhaupt noch...
Zudem ist noch sehr die Frage, ob die Glasfaser wirklich überall kommen wird. Die Glasfaserbauer beschweren sich, dass sie nicht in alle Wohnkomplexe reingelassen werden, und die Kunden da auch noch die billigsten Tarife buchen oder gleich bei DSL bleiben, und meiden derweil die EFH- und Villengegenden, wo ihnen der Ausbau zu kleinteilig ist. Da ist dann aber auch das wohlhabendere Kundenpotenzial für schnellere Kabel-Tarife...
Da müsste eigentlich nur die Bundesregierung einmal auf den Tisch hauen und festlegen, dass der Ausbau mit Glas vom Hauseigentümer zu dulden ist und nicht verweigert werden darf, sofern kein anderer FTTH-Anbieter mit nachweislichem OpenAccess auf die Faser bereits komplett erschlossen hat!

Und ganz ehrlich gesagt: Lieber 500/100 per Glas von der Telekom als 1000/50 von Vodafone per Kabel -- bei Glas gibt's weniger Probleme als bei Kabel; Kabel war neulich mal wieder unangekündigt Punkt 0 Uhr für 7 Stunden weg (Punkt 7 Uhr wieder online -- das müssen also geplante Wartungsarbeiten allerdings ohne Ankündigung bei den Nutzern gewesen sein)...

Davon abgesehen:
Welcher Idi.. hat eigentlich die dümmste Idee ever mit dem vCMTS gehabt?
CMTS in der Cloud ist so ziemlich die größte Idiotie ever -- da schickt man den Datenstrom mehrfach quer durch's Netz, um auch nur die Latenz wirklich völlig zu verhunzen, nur um sich vor Ort die Hardware sparen zu können.
robert_s
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Da müsste eigentlich nur die Bundesregierung einmal auf den Tisch hauen und festlegen, dass der Ausbau mit Glas vom Hauseigentümer zu dulden ist und nicht verweigert werden darf, sofern kein anderer FTTH-Anbieter mit nachweislichem OpenAccess auf die Faser bereits komplett erschlossen hat!
Inwiefern löst das das Problem, dass sich die Glasfaserbauern bei den Wohnungsgesellschaften auf die Füße treten, während sie allesamt EFH-Siedlungen meiden?
reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Und ganz ehrlich gesagt: Lieber 500/100 per Glas von der Telekom als 1000/50 von Vodafone per Kabel -- bei Glas gibt's weniger Probleme als bei Kabel; Kabel war neulich mal wieder unangekündigt Punkt 0 Uhr für 7 Stunden weg (Punkt 7 Uhr wieder online -- das müssen also geplante Wartungsarbeiten allerdings ohne Ankündigung bei den Nutzern gewesen sein)...
Klingt so als hättest du gar nicht Glas von der Telekom? Wenn du es hättest, wüsstest du, dass das 24/7/365 kein Internet liefert. Da hat man in 17 Stunden Kabel-Internet von Vodafone mehr Internet als ein Jahr bei der Telekom.
reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Davon abgesehen:
Welcher Idi.. hat eigentlich die dümmste Idee ever mit dem vCMTS gehabt?
CMTS in der Cloud ist so ziemlich die größte Idiotie ever -- da schickt man den Datenstrom mehrfach quer durch's Netz, um auch nur die Latenz wirklich völlig zu verhunzen, nur um sich vor Ort die Hardware sparen zu können.
Lustigerweise macht ausgerechnet die Telekom genau das gleiche in ihren Glasfasernetzen: Die Zugangsplattform in der Cloud, mit "generischer" Hardware im Netz. Wenn du die Idee so dumm findest, ist ein Telekom-Glasfaseranschluss auch nichts für dich...
Flole
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von Flole »

Die Idee an sich ist ja nicht schlecht ein CMTS auf (ziemlich leistungsstarker) "normaler" Server-Hardware auszuführen, das muss dann nur vernünftig gemacht werden und vernünftig implementiert sein, sodass die Verarbeitung keine messbare Verzögerung erzeugt und man darf die Server nicht zentralisiert aufstellen (wobei genau das wohl eigentlich einer der gedachten Vorteile war). Dann blieben zumindest noch die Einsparungen beim Platz als Vorteil.
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben: 02.05.2025, 17:49
reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Da müsste eigentlich nur die Bundesregierung einmal auf den Tisch hauen und festlegen, dass der Ausbau mit Glas vom Hauseigentümer zu dulden ist und nicht verweigert werden darf, sofern kein anderer FTTH-Anbieter mit nachweislichem OpenAccess auf die Faser bereits komplett erschlossen hat!
Inwiefern löst das das Problem, dass sich die Glasfaserbauern bei den Wohnungsgesellschaften auf die Füße treten, während sie allesamt EFH-Siedlungen meiden?
Komisch - bei uns hat die Telekom die EFH-Siedlungen erschlossen...
robert_s hat geschrieben: 02.05.2025, 17:49
reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Und ganz ehrlich gesagt: Lieber 500/100 per Glas von der Telekom als 1000/50 von Vodafone per Kabel -- bei Glas gibt's weniger Probleme als bei Kabel; Kabel war neulich mal wieder unangekündigt Punkt 0 Uhr für 7 Stunden weg (Punkt 7 Uhr wieder online -- das müssen also geplante Wartungsarbeiten allerdings ohne Ankündigung bei den Nutzern gewesen sein)...
Klingt so als hättest du gar nicht Glas von der Telekom? Wenn du es hättest, wüsstest du, dass das 24/7/365 kein Internet liefert. Da hat man in 17 Stunden Kabel-Internet von Vodafone mehr Internet als ein Jahr bei der Telekom.
Mein Glas-Link von der Telekom ist stabiler als der parallel betriebene Kabel-Link von Vodafone (im Dual-WAN-Betrieb)...
robert_s hat geschrieben: 02.05.2025, 17:49
reneromann hat geschrieben: 02.05.2025, 16:20 Davon abgesehen:
Welcher Idi.. hat eigentlich die dümmste Idee ever mit dem vCMTS gehabt?
CMTS in der Cloud ist so ziemlich die größte Idiotie ever -- da schickt man den Datenstrom mehrfach quer durch's Netz, um auch nur die Latenz wirklich völlig zu verhunzen, nur um sich vor Ort die Hardware sparen zu können.
Lustigerweise macht ausgerechnet die Telekom genau das gleiche in ihren Glasfasernetzen: Die Zugangsplattform in der Cloud, mit "generischer" Hardware im Netz. Wenn du die Idee so dumm findest, ist ein Telekom-Glasfaseranschluss auch nichts für dich...
Es ist ein riesiger Unterschied, ob in der Cloud nur die Zugangsplattform (z.B. die Authentifizierungs-Server für die PPPoE-Verbindungen) betrieben wird -oder- ob in der Cloud der komplette Datenstrom wie beim vCMTS aufbereitet werden muss.

Denn ich bezweifele mal, dass die unter 2ms Response-Time zum ersten Hop der Telekom bei Glas einmal den kompletten Weg bis in die Cloud und wieder zurück genommen haben...
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 02.05.2025, 19:43 Die Idee an sich ist ja nicht schlecht ein CMTS auf (ziemlich leistungsstarker) "normaler" Server-Hardware auszuführen, das muss dann nur vernünftig gemacht werden und vernünftig implementiert sein, sodass die Verarbeitung keine messbare Verzögerung erzeugt und man darf die Server nicht zentralisiert aufstellen (wobei genau das wohl eigentlich einer der gedachten Vorteile war). Dann blieben zumindest noch die Einsparungen beim Platz als Vorteil.
(Teil-)Zentralisiert könnte man die vCMTS-Server ja schon aufstellen, wenn es regional zentral ist, wo sonst auch der Knotenpunkt zur Anbindung an den Backbone mit regionalen Peerings war.
Nur halt nicht einmal zentral für Deutschland gesamt -oder- noch schlimmer: einmal in einer "Westeuropa"-Cloud die dann in Frankreich oder vielleicht Spanien steht und wo die Verzögerungen aufgrund der Paketlaufzeiten und Routings dann so hoch wird, dass es eben merkliche Verzögerungen für den Kunden gibt.
robert_s
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von robert_s »

Flole hat geschrieben: 02.05.2025, 19:43 man darf die Server nicht zentralisiert aufstellen (wobei genau das wohl eigentlich einer der gedachten Vorteile war).
Im Gegenteil, "Cloud" ist ja eben KEIN zentralisierter Server, sondern ein Server "irgendwo". Aber selbst in "klassischen" Cloud-Anwendungen war schon immer das Ziel "irgendwo möglichst nah am Kunden", also das Prinzip passt durchaus. Vielleicht fehlt(e?) Vodafone ja nur das Bewusstsein dafür, dass die Anforderung an die Kundennähe beim vCMTS auf dem Niveau von "Gamingserver" liegen muss, und "Anwendungsserver" nicht ausreicht...?!?
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von Flole »

Es ist in dem Sinne ja nicht "Cloud" sondern schon ein Server den man kauft und nicht DaaS (Docsis-as-a-Service, jetzt bringe ich hier noch Firmen auf dumme Ideen....). Wo man den hinstellt ist einem dann selbst überlassen, das hat für mich dann nichts mehr mit Cloud zutun. Cloud ist (für mich) die Anmietung von (Server-)Ressourcen oder (Server-)Dienstleistungen von einem Anbieter.
reneromann
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Re: [VFKD] Kommt die Wifi7 Multigigabit Vodafone Station von Sercomm?

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben: 02.05.2025, 21:23
Flole hat geschrieben: 02.05.2025, 19:43 man darf die Server nicht zentralisiert aufstellen (wobei genau das wohl eigentlich einer der gedachten Vorteile war).
Im Gegenteil, "Cloud" ist ja eben KEIN zentralisierter Server, sondern ein Server "irgendwo". Aber selbst in "klassischen" Cloud-Anwendungen war schon immer das Ziel "irgendwo möglichst nah am Kunden", also das Prinzip passt durchaus. Vielleicht fehlt(e?) Vodafone ja nur das Bewusstsein dafür, dass die Anforderung an die Kundennähe beim vCMTS auf dem Niveau von "Gamingserver" liegen muss, und "Anwendungsserver" nicht ausreicht...?!?
Dann schau doch aber mal, wie viele Optionen du beispielsweise bei AWS in Deutschland hast...
Abgesehen von eu-central-1 aka Frankfurt wird's da schon sehr dünn...

Und bei Azure ist die Auswahl auch nicht viel besser -- Deutschland, Westen-Mitte und Deutschland, Norden...
Wirklich "dicht" ist das nicht beim Kunden...

Wenn überhaupt müssten die vCMTS halt ähnlich dicht wie die AFTR-Gateways (oder eventuell sogar zusammen mit diesen) liegen, damit die Paketlaufzeiten sich nicht zu stark erhöhen, die auf der Verbindung zwischen Remote-PHY und dem vCMTS entstehen.