Themenbereiche, die in diesem Forum Platz finden, sind das Fernseh- und Radioprogrammangebot von Vodafone allgemein, das frei empfangbare Fernseh- und Radioprogrammangebot, das Paket Vodafone Basic TV sowie entsprechende Vorgängerpakete (Privat HD, HD-Option etc.).
Die HD-Sender von RTL werden bei Vodafone Kabel Deutschland nur auf Smartcards des Typs D03, D08, G02 oder G09 freigeschaltet (nicht auf D02/D09!). Weitere Informationen hier!
Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!
Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“) oder von Vodafone West („[VF West]“) bist.
Flole hat geschrieben: 14.05.2024, 20:32
Die Kundenverluste, die einige hier als riesen Drama darstellen, sind also scheinbar durchaus eingepreist.
Man kann alles versuchen positiv darzustellen. Fakt ist aber, dass ein voraussichtlicher Kundenverlust von 50% erheblich und ein sehr schlechtes Ergebnis ist.
Das Nebenkostenprivileg hätte schon sehr viel früher fallen müssen, um Vodafone auf den Boden der Realität zu bringen.
Auf der anderen Seite wird kein Vermieter mehr SAT/Terra Anlagen neu errichten, wenn Kabel möglich ist, weil er die Wartung künftig ebenfalls selbst zahlen müsste...
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
Flole hat geschrieben: 14.05.2024, 20:32
Die Kundenverluste, die einige hier als riesen Drama darstellen, sind also scheinbar durchaus eingepreist.
Ich würde sogar sagen "erwünscht", wenn man solche Formulierungen in den Pressemitteilungen liest:
Wie geht Vodafone als größter Kabelnetzbetreiber in Deutschland mit dem Wegfall der Umlagefähigkeit um?
Das Unternehmen ist überzeugt, dass viele Mieter weiter auf den bewährten Kabelanschluss und eine TV-Grundversorgung setzen werden. Nach Angaben von Vodafone sind viele Mieter eher „Fernseh-Puristen“, denen ihre gewohnten Programme wichtiger sind als Streaming-Dienste oder Internetfernsehen.
Ansonsten wäre das ja ein kompletter PR-Fail, so klar zu machen, dass man sich um die Kabel-TV-Kunden nicht weiter kümmert, weil die eh bleiben. [insert Max Giermann als Kinski: "So blöd kann doch keiner sein!"]
Würde Vodafone etwas an der TV-Kundschaft liegen, hätte man ja zumindest schreiben können, dass man sich um ein attraktives Kundenangebot bemüht (selbst wenn man das gar nicht so umsetzt). Aber wenn Vodafone sich nicht mal die Mühe mehr macht, hat man auf Kabel-TV wohl längst keinen Bock mehr.
Karl. hat geschrieben: 14.05.2024, 21:29
Auf der anderen Seite wird kein Vermieter mehr SAT/Terra Anlagen neu errichten, wenn Kabel möglich ist, weil er die Wartung künftig ebenfalls selbst zahlen müsste...
Das wird in der Tat kein Vermieter mehr, denn die Zukunft ist All-IP, nicht DVB.
Wechsler hat geschrieben: 15.05.2024, 00:08
Das wird in der Tat kein Vermieter mehr, denn die Zukunft ist All-IP, nicht DVB.
Mit IP ist man halt auch flexibler. Es kann der TV-Anbieter der Wahl genutzt werden, das abonnierte Angebot ist neben dem Wohnzimmer-TV auch auf anderen Endgeräten wie Tablets und Smartphones verfügbar ohne dass man jetzt noch extra weitere Hardware brauchen würde und es gibt LAN bzw. WLAN. Sat ist in der Verteilung komplex, jedenfalls wenn es klassisch per Koax sein soll und alle Ebenen verfügbar sein sollen. Da brauchts halt noch weitere Technik wie Multischalter und dergleichen.
Davon mal ganz abgesehen seh ich Sat langfristig ohnehin auf einem absteigenden Ast. Da braucht man sich nur angucken wie vergleichsweise leer Hotbird mittlerweile ist, Astra ist da auch nur geringfügig besser dran. Die meisten Leute haben ja auch nur Astra und da war das Programmangebot auch schonmal überzeugender. waipu oder Magenta kommen dem doch schon recht nahe oder sind attraktiver. Sicher, relevant wird das noch einige Jahre bleiben, aber den Zenit hat dieser Empfangsweg doch überschritten.
Heiner hat geschrieben: 15.05.2024, 08:24
Sicher, relevant wird das noch einige Jahre bleiben, aber den Zenit hat dieser Empfangsweg doch überschritten.
Dass diese Verbreitungsart bereits mausetot ist, kann man sofort erkennen, wenn man bei Investoren nach einer Finanzierung für das Projekt "Verbreitung von linearem TV über neue geostationäre Orbitalposition" fragt. Da die (sehr hohen) Kosten des Betreibers bei dieser Verbreitungsart fast komplett einmalig bei Herstellung der Anlage anfallen, werden die Bestandsanlagen natürlich noch weiter betrieben, bis sie vom Himmel fallen.
Heiner hat geschrieben: 15.05.2024, 08:24
Sicher, relevant wird das noch einige Jahre bleiben, aber den Zenit hat dieser Empfangsweg doch überschritten.
Rundfunk hat den Zenit überschritten, entsprechend auch seine Verbreitungswege. Speziell bei der Satellitenverbreitung macht es doch wenig Sinn, Signale weit ins All und zurück zur Erde zu schicken, statt sie direkt auf der Erde zu verteilen. Das war nur so lange gerechtfertigt, wie es keine Netze auf der Erde mit ausreichender Abdeckung und Leistung gab. Inzwischen dürfte es aber in Deutschland/Europa nur noch relativ wenige geben, die man nicht ausreichend gut per Festnetz oder Mobilfunk erreichen könnte. Und nur für wenige lohnt sich der Satellitenbetrieb auch nicht mehr...
DWDL hat geschrieben:Vor allem Andre Prahl, Chief Distribution Officer von RTL Deutschland, hielt dagegen: "Das Letzte, was das lineare Fernsehen gebrauchen kann, ist, dass der Verlust an Sehdauer, den wir alle beobachten, jetzt auch noch durch einen Verlust von technischer Reichweite überlagert und verstärkt wird." Er könne verstehen, dass auch Kabelnetzbetreiber natürlich Geld für ihre Leistung sehen wollten, aber diese Maßnahme stelle für RTL das "Worst Case Szenario" dar. Das physische Abklemmen von TV-Haushalten, die das lineare Fernsehen noch nutzen, dürfe allenfalls die allerletzte Maßnahme darstellen. "Jeder abgeklemmte Zuschauer ist keiner mehr. Das wollen wir verhindern".
Nicht wirklich, wenn man es mal genau durchliest dann will man genau dasselbe wie Vodafone: Versuchen, die Kunden zu einem legalen, zahlenden Nutzer machen. Und erst wenn das nicht klappt wird das Kabel getrennt. Das kommt dann im nächsten Absatz;
Stattdessen müssen aus Prahls Sicht alle Marktteilnehmer - Sender wie Infrastrukturanbieter - alle Marketingmöglichkeiten nutzen, um all diese Millionen Haushalte in legale Vertragsverhältnisse zu überführen.