Telekom ist beleidigt

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SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Die Telekom scheint wirklich richtiggehend Front gegen Vodafone zu machen:

https://m.augsburger-allgemeine.de/geld ... 79371.html

der Lobbyismus der da von beiden Seiten betrieben wird scheint enorm zu sein.
Karl.
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Karl. »

Die Telekom dachte sich wohl, dass man ohne Bestechungsgelder auskommt.

Schließlich gehört ein Drittel dem Bund und auf der anderen Seite dürfte es deshalb schwierig zu verstecken sein.
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Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
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SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Der Kompromissvorschlag von Vodafone hat es durchaus in sich, bietet er doch einen großen Anreiz für Vodafone binnen der kommenden 7 Jahre viel in Glasfaserausbau zu investieren, durchaus mit dem cashflow aus dem Bestandsnetz der TV Gelder finanziert. Das klingt nach einem business case.

https://www.rnd.de/wirtschaft/nebenkost ... 5HRLE.html

Davon hat die Telekom natürlich nichts, wenn Vodafone in der Fläche das Netz sukzessive auf Glasfaser modernisiert. Dann bleibt das Land ja nicht mehr flächendeckend den Angeboten der Telekom ausgeliefert, die außer Vodafone keinen halbwegs ebenbürtigen Konkurrenten mit eigener Infrastruktur hat.

Dass der Bund noch große Teile der Telekom besitzt hat ihn schon in der Vergangenheit eher nicht besonders objektiv im Sinne der Netzmodernisierung entscheiden lassen. Ich befürchte fast, dass Vodafone hier keine Chance hat.
Karl.
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Karl. »

Aber die Telekom setzt seit 5 Jahren auch vermehrt auf Deals mit der Wohnungswirtschaft...
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SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Karl. hat geschrieben: 12.03.2021, 09:18 Aber die Telekom setzt seit 5 Jahren auch vermehrt auf Deals mit der Wohnungswirtschaft...
VF hat ja den ftth Ausbau zurückgeschraubt. Das alte Problem der Wirtschaftlichkeit. Wenn die auf die Weise stetige Einnahmen auf abgeschriebene Infrastruktur generieren können dann ist eigenwirtschaftlicher Ausbau darstellbar, sozusagen eine ftth Anschubfinanzierung durch TV glotzen. Ich denke, dass die Politik nicht begriffen hat welches Angebot Vodafone da auf den Tisch gelegt hat, was das für ein Anreiz wäre.
Vodafone würde profitieren, der Steuerzahler teure und ineffiziente Fördermittel einsparen und die Haushalte bekämen mehr ftth ausgebaut. Nur die Telekom würde endgültig ihre Stellung als Platzhirsch in den jeweiligen Gebieten verlieren, mithin jeglichen relevanten Festnetzzugang zu Endkunden. Die TAL verstaubt dann natürlich und die teuren SVVDSL Linecards sind nur noch Elektroschrott.
Karl.
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Karl. »

SenfKabelHer hat geschrieben: 12.03.2021, 09:42 Nur die Telekom würde endgültig ihre Stellung als Platzhirsch in den jeweiligen Gebieten verlieren, mithin jeglichen relevanten Festnetzzugang zu Endkunden. Die TAL verstaubt dann natürlich und die teuren SVVDSL Linecards sind nur noch Elektroschrott.
Warum?

Würde es für Neuanlagen 7 Jahre Geld vom Mieter geben, würde die Telekom da auch mitmachen
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SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

VF ist in diesem Spiel in der Rolle des sog. Quasimonopolist, die Telekom ein ganz kleiner Player. Sowohl die aktuelle Gesetzgebung, wie auch der VF Vorschlag, zementieren das, die restlose Streichung des Nebenkostenprivileg schadet VF hier ähnlich wie der Telekom damals der Zwangszugang für alle möglichen Reseller auf dem DSL Markt.
MINDESTENS.

Darum ist auch klar was dahinter steckt. Nicht das Wohl der Mieter. Die sind mehrheitlich zufrieden damit niedrige Kosten und 0 eigenen Verwaltungsaufwand für ihr Kabelfernsehen zu haben. Andernfalls würde ihr Vermieter bzw. die jeweilige WEG den Vertrag mit Vodafone ja auch jederzeit beenden können.
VF kann das perfekt nutzen um huckepack das IP Zukunftsgeschäft aufzubauen. Und zwar flächendeckend. Dafür hat man ja KDG, UM usw zusammen gekauft. Wem das gar nicht gefallen kann ist die Telekom. Die hat im alten Kupfernetz die schlechtere, teurere Brückentechnologie und damit kostenmäßig die schlechtere Ausgangsposition beim sukzessiven Übergang zu ftth (und auch 5G, wozu ebenfalls eine eigene Festnetz-Infrastruktur in der Fläche unersetzlich sein wird, auch hier kann daher nur Vodafone der Telekom in Zukunft das Wasser reichen).
spooky
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von spooky »

Die Telekom hat halt auf falsche Pferd gesetzt.
Ich weiß nicht, ob es eine Urban Legend ist, aber vor Jahren soll mal jemand bei der Telekom gesagt haben:
Hätten wir nur das Kabelnetz statt Telefon behalten
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robert_s
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von robert_s »

spooky hat geschrieben: 12.03.2021, 14:12 Die Telekom hat halt auf falsche Pferd gesetzt.
Ich weiß nicht, ob es eine Urban Legend ist, aber vor Jahren soll mal jemand bei der Telekom gesagt haben:
Hätten wir nur das Kabelnetz statt Telefon behalten
Wird damals wie heute gewesen sein: Die Telekom hat nur auf die Masse und nicht auf die Klasse geschaut. Heute: FTTH da ausbauen, wo man mit möglichst wenig Glasfasermetern möglichst viele Haushalte erreicht. Dass bei dichter Besiedlung aber die Kaufkraft eher nicht so hoch ist, hat man weniger im Blick. Und dann jammert man, dass nur <=50Mbit/s Tarife gebucht werden und die Nachfrage nach FTTH-Premium-Produkten so gering ausfällt... :roll:
sch4kal
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von sch4kal »

SenfKabelHer hat geschrieben: 03.03.2021, 11:25 Die Standardanbindung eines MSAN ist nach wie vor 1 Gbit.
Belege dafür ?