Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
Forumsregeln
Forenregeln
okatomy
Fortgeschrittener
Beiträge: 105
Registriert: 17.08.2012, 18:24

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Eben, es gibt so viele attraktive Angeboten wie man trotzdem ohne Coax Fernsehen schauen kann , wenn man Bedarf danach hat.
Also ziehen die Argumente nicht dass es teurer wird, da es bereits wesentlich preiswerte Alternativen am Markt gibt.
Für die Sozialleistungsempfänger kann die Politik ja über eine Erhöhung des Regelsatzes gegensteuern falls sie möchte.
Aber die Sozialleistungsempfänger die seit eh und je ihre TV Kosten selber tragen, da sie nicht in verkabelten Objekten wohnen, wurden scheinbar die ganze Zeit vergessen?? Oder ist es vielleicht einfach auch zumutbar seinen Bedarf nach TV-Konsum selbst zu zahlen?!

Für alle Probleme gibt es Lösungen deshalb hier mein Vorschlag zur Güte, der eine langsame "Marktbereinigung" auslösen würde:
- Ab sofort keine Umlagefähigkeit mehr deiser Kabelgebühren bei Neuvermietungen
- Ab sofort Ausstiegsklausen für bestehende Mieter
- Bestehende MNV bleiben im Prinzip bestehen, wobei der KNB die Kosten anhand der tatsächlichen Nutzer gesammelt dem WoWi Konzern in Rechnung stellt
- Der WoWi Konzern meldet dem KNB dazu jährlich die tatsächliche Anzahl der Nutzer

Damit wären die Sozialleistungsempfänger aus eventuellen Preiserhöhungen des KNB raus.
die Nichtnutzer und anderweitig mit TV versorgen Nutzer hätten Wahlfreiheit.
Die KNB und WoWi haben trotzdem weitgehend Planungssicherheit, da bestehende Verträge bleiben und dank der Wechselfaulheit der Bevölkerung nicht mit einer kurzfristigen Massenkündigung zu rechnen ist. Dass dem so ist zeigten die Liberalisierungen des Telekom, Strom und Gasmarktes. Die meisten Verbraucher lassen alles weiter laufen.

Der KNB hat dadurch die Chance sein Angebot langfristig attraktiv zu gestalten und mit Markspreisen am Fernsehmarkt zu bestehen. denn 20 Euro monatlich ist nicht gerechtfertigt.
Eine Quersubventionierung einzelner internationaler Unternehmen , die alte Koax NE3 und NE4 Betreiben würde langfristig beendet.

Es sollte über eine Umlagefähigkeiten der NE4 Kosten für Glasfaserleiungen (FTTH) nachgedacht werden. Begrenzt auf 5 Jahre ab Erschließung, für die reine Verkabelung, nicht für die Dienste die darüber angeboten werden.

Ich sehe dass damit allen Marktteilnehmern gerecht würde, und in 10 Jahren kann man sich den Markt dann erneut anschauen.

Man muss nur wollen, aber es wieter laufen zu lassen wie jetzt ist keine Lösung, und löst nur mehr Politikverdrossenheit aus.
DarkStar
Insider
Beiträge: 9326
Registriert: 05.11.2008, 23:25

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von DarkStar »

Streaming (IPTV) ist also billiger als Kabel TV? Den Internet Anschluss der benötigt wird kostet also nichts?
okatomy
Fortgeschrittener
Beiträge: 105
Registriert: 17.08.2012, 18:24

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

1. Hat den Internet Anschluss eh schon fast jeder
2. Gibt es auch noch DVBT und Satellit ( mit einer kleinen Selfsat nahezu überall möglich, da kann auch ein Vermieter nix gegen sagen wenn unauffällig und klein)
3. Wem das Preis/Leistungsverhältnis von Coax weiter zusagt kann ja bleiben.
Benutzeravatar
Heiner
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 26628
Registriert: 17.04.2006, 20:09
Wohnort: Dortmund
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Heiner »

Ich zahl über Nebenkosten derzeit 18,50 monatlich für ein Grundangebot, was ich über waipu schon für 6 EUR im Wesentlichen bekomme. 18,50 für ein Grundangebot ist recht viel. Da ist noch kein Privat-TV in HD dabei, keine Pay-TV-Sender, keine Bonus-Sender, nur das frei empfangbare TV- und Radioangebot im Kabel.

Natürlich haben IPTV-Alternativen häufig den Nachteil, dass sie ein deutlich verzögertes Signal bringen und bei extremer Auslastung auch gerne Schluss sein kann. Im Normalbetrieb kann es Kabel-TV wie es derzeit angeboten wird aber für die meisten Leute vollständig ersetzen. Noch günstiger ist ohnehin Sat-TV, sofern möglich (hier ist es das nicht, leider).
Flole
Insider
Beiträge: 9825
Registriert: 31.12.2015, 01:11

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Flole »

Das bekommst du aber bei Vodafone (Kabel) Deutschland mit einem Mehrnutzervertrag billiger, sogar relativ nah an den 6€ dran. Entweder ist da noch so einiges an Wartungskosten mit drin (die niemals wegfallen würden), oder aber da wurde einfach extrem schlecht verhandelt.
Benutzeravatar
Heiner
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 26628
Registriert: 17.04.2006, 20:09
Wohnort: Dortmund
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Heiner »

Flole hat geschrieben: 13.02.2021, 10:44 Das bekommst du aber bei Vodafone (Kabel) Deutschland mit einem Mehrnutzervertrag billiger, sogar relativ nah an den 6€ dran. Entweder ist da noch so einiges an Wartungskosten mit drin (die niemals wegfallen würden), oder aber da wurde einfach extrem schlecht verhandelt.
Es ist ein Mehrnutzervertrag bei Vodafone NRW, ganz ursprünglich RKS Rhein-Ruhr, aber da in diesem Haus ja nur 3 Wohneinheiten sind ist der Verhandlungsspielraum da sicherlich begrenzt. Aus meiner Sicht wäre Sat hier sogar recht einfach zu realisieren, Schüssel aufs Dach pappen und über die nicht mehr genutzten Kaminschächte in die Wohnungen verteilen. Hilft nur nix wenn der Vermieter (wohnt auch im Hause) dagegen ist. Manche Vermieter haben ja ein Problem mit Sat weil es angeblich die Fassade verschandelt. Darum sind die alten Antennen für terrestrisches TV+Radio auch unterm Dach. :wink2:
okatomy
Fortgeschrittener
Beiträge: 105
Registriert: 17.08.2012, 18:24

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Mich wundert auch immer hier von Preisen von weit unter 10 Euro monatlich zu lesen über Nebenkosten.
Da wo ich und Bekannte bisher wohnten waren das eher 11-14 Euro. Und das ist für das Grundangebot aus ÖR HD und privatem SD Matsch eben nicht wirklich attraktiv.

Das waren Objekte mit 10-20 WE.

Ich denke die ganz günstigen Angebote sind wohl den Bauten der grossen börsennotierten WoWi vorbehalten. Also den dicken Fischen quasi.

Das bestätigt so ja auch die Preisliste https://immobilienwirtschaft.vodafone.d ... orgung.pdf
Knidel
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 11076
Registriert: 07.05.2006, 10:06
Wohnort: Berlin
Bundesland: Berlin

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Knidel »

Bei mir werden vom Vermieter die Kosten für den Kabelanschluss sogar nach Wohnungsgröße auf die Mieter verteilt. Ob das so rechtens ist?
okatomy
Fortgeschrittener
Beiträge: 105
Registriert: 17.08.2012, 18:24

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Das ist ziemlich sicher nicht rechtens.
Thorror
Newbie
Beiträge: 85
Registriert: 23.12.2011, 11:48

Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Thorror »

Scheint auf einen Kompromiss rauszulaufen
In den vergangenen Wochen hatten sich bereits mehrere Ausschüsse des Bundesrats entweder dafür ausgesprochen, am „bewährten System” komplett festzuhalten (Bauausschuss) oder es zu modifizieren. Nach Informationen des RedaktionsNetzwerks Deutschland hat sich eine Mehrheit des Bundesrats auf einen Antrag aus Schleswig-Holstein geeinigt, der Letzteres vorschlägt.
Bei diesem Kompromiss würde es darauf hinauslaufen, dass das Umlageprivileg bestehen bleibt, wenn Hauseigentümer dafür sorgen, dass die Anschlüsse auf den neuesten Stand der Technik gebracht werden. Das wären dann Gigabit-Anschlüsse mit Glasfaserkabeln, die mehr als eine Verzehnfachung der bislang üblichen Übertragungsgeschwindigkeiten für Internetanschlüsse erlauben.
Zudem soll die Abrechnung der Gebühr über die Nebenkosten begrenzt werden – maximal zehn Jahre wären denkbar. Inwiefern durch Modernisierung und Befristung die Kosten für die Nutzer steigen, lässt sich derzeit noch nicht sagen. Nach Ablauf der Frist müssten die Mieter dann selbst entscheiden, ob sie für TV und Internet weiterhin das Kabelnetz oder andere Technologien nutzen wollen – etwa Mobilfunk. Die Kosten für diese Verträge wären nach heutigen Stand dann in jedem Fall teurer als die Abrechnung über die Nebenkosten.
Quelle rnd.de