Docsis 3.1 in Senderichtung

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robert_s
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von robert_s »

Flole hat geschrieben: 09.02.2021, 23:32 Na das ist aber eine gewagte Behauptung. Bei Harmonic wird ebenso rumgetestet und es wird auch noch nicht wirklich ausgerollt
Das ist aber auch noch nicht annähernd so lange im Einsatz wie Casa. Bei mir lief schon Ende 2016 ein Casa-CMTS.
Flole hat geschrieben: 09.02.2021, 23:32 Wo das Problem nun liegt, also ob es auf Modemseite, auf CMTS Seite oder gar irgendwo im Netz, kann man daraus jetzt noch nicht schließen. Es reicht ja schon wenn ein Modem was VF als Leihgerät rausgibt
Was gibt VFW heraus? Fritz!Box 6591 Cable, Arris Vodafone Station
Was gibt VFD heraus? Fritz!Box 6591 Cable, Arris Vodafone Station, Technicolor Vodafone Station

Die Technicolor Vodafone Station aber auch noch nicht so lange wie mit den Casa-CMTS feldgetestet wird.

Also dass es an den Leih-Kabelmodems liegen soll, erscheint recht unwahrscheinlich, wenn die gleichen Modelle bei VFW einem Rollout offenbar nicht im Wege stehen.
Flole hat geschrieben: 09.02.2021, 23:32 Es sind nicht immer die CMTS Hersteller schuld ;)
Die Aufgabe für die Kabelmodems ist vergleichsweise simpel: Die Bits den Parametern aus UCD und MAP folgend auf das Koax modulieren. Kann man immer noch falsch machen (haben sowohl Broadcom als auch Intel schon hinbekommen), aber das ist dennoch eine recht simple Aufgabe.

Ganz anders beim CMTS: Schon überhaupt die MAP-Zuteilungen mit allen Randbedingungen (keine gleichzeitigen frequenzüberlappenden SC-QAM + OFDMA Zuteilungen, Berücksichtigung von modemindividuellen Kanaleigenschaften, Störungen im Netz, Limitierungen des Lasers am Fibernode) zu erstellen, ist fummelig. Und richtig spaßig stelle ich mir vor, aus dem bunten Frequenzgemisch, was dann da empfangen wird, mit in jedem Zeitschlitz anders modulierten Signalen, nicht nur die Bits zu gewinnen, sondern auch noch aktuellen Kanaleigenschaften, um damit Feedback für UCD und MAP zu gewinnen. Das ist doch alles ein paar Nummern komplexer, als ein paar quasi-statische SC-QAM Kanäle zu demodulieren...

Also da wundert es mich nicht, dass es lange dauert, das hinzubekommen. Wobei 3 Jahre allerdings auch arg lang sind.

Und dann frage ich mich, ob Arris nun wirklich die besseren Ingenieure hat, die das hinbekommen haben - oder ob VFW nur einen geringeren Qualitätsmaßstab für den Rollout angesetzt hat als VFD...
robert_s
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von robert_s »

arndl hat geschrieben: 10.02.2021, 07:35 Interessant ist, dass von 54,4 bis 65 MHz 4K möglich sind, bei 51 MHz jedoch nur 16QAM.
Das eine ist die FFT-Größe (bis zu 4096 Träger, das ist lediglich eine Aussage über die Breite der Unterträger, welche 25kHz oder 50kHz sein kann), das andere die Modulation. Das hat nichts miteinander zu tun.
arndl
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von arndl »

Oha, dann habe ich da an anderer Stelle falsch Auskunft gegeben.
Wie „breit“ ist ein OFDMA Kanal in Bits pro Symbol? Bei 64QAM sind es ja 6 Bits. Ich dachte dann dummerweise, dass es bei 4K dann 12 Bit sind... :flöt:
robert_s
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von robert_s »

arndl hat geschrieben: 10.02.2021, 08:01 Oha, dann habe ich da an anderer Stelle falsch Auskunft gegeben.
Wie „breit“ ist ein OFDMA Kanal in Bits pro Symbol? Bei 64QAM sind es ja 6 Bits. Ich dachte dann dummerweise, dass es bei 4K dann 12 Bit sind... :flöt:
Ein OFDMA-Kanal hat keine feste Modulation, die ist sowohl über das Spektrum (die Unterträger) variabel, als auch über die Zeit. Ein Unterträger kann (prinzipiell) in einem Zeitschlitz mit QPSK belegt werden, im nächsten mit 4096-QAM.

Es gibt Profile, welche festlegen, welche Unterträger wie zu modulieren sind. Die zeigt die Fritz!Box (ebenso wie im Downstream-OFDM) leider nicht an. Da müsste man schon mit einem DVB-C Stick/Tuner am/im PC einen der EuroDOCSIS 3.0 Kanäle mitschneiden und analysieren, was da in den UCD- und MAP-Nachrichten für den OFDMA-Block drinsteht...
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von arndl »

Ok, damit kann auf kurze Störungen natürlich sehr flexibel reagiert werden.
Aber es bleibt für den Endanwender verborgen, welche Bandbreite der Anschluss nun physikalisch zur Verfügung stellt.

Und meine Aussage zur Störungsunempfindlichkeit vorhin lässt sich durch das „4k“ zumindest nicht ableiten.

Ich vermute, Du hast bereits versucht, diese Information im DOCSIS 3.0 Kanal mitzulesen?
Das gleiche gilt ja für die Zeitschlitzzuweisung soweit ich das verstehe.
why_
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von why_ »

NoNewbie hat geschrieben: 10.02.2021, 06:25 Ein Downstream-Segment hat 2 Upstream-Segmente, ist aber nicht überall so.
Bedeutet das sich im Downstream die doppelte Menge an Modems den Downstream teilt?
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von NoNewbie »

Quasi ja, aber es wird natürlich nicht genau doppelt so viel sein.
Die abgehenden Linien haben ja nie genau die gleiche Kundenanzahl.
Karl.
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von Karl. »

arndl hat geschrieben: 10.02.2021, 07:35 Die untere Frequenz des OFDMA Kanals ist mit 54,4 leicht abweichend von 54,2
Mach mal bitte so einen Abzug, aber bitte deiner pers. Daten schwarzen nicht vergessen.

viewtopic.php?p=683031#p683031
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von robert_s »

arndl hat geschrieben: 10.02.2021, 08:26 Aber es bleibt für den Endanwender verborgen, welche Bandbreite der Anschluss nun physikalisch zur Verfügung stellt.
Ja, das ist sehr komplex und kann sich ständig ändern. (Theoretische) Extremfälle wären, dass Dein Modem 4096-QAM verwenden kann, alle anderen im Segment aber nur QPSK - dann sieht die Kapazität bei Dir besser aus, als sie tatsächlich ist. Oder der umgekehrte Fall, Dein Modem kann nur QPSK verwenden, alle anderen aber 4096-QAM - dann sieht die Kapazität bei Dir schlechter aus, als sie ist.

Freilich könnte man einen Analyzer basteln, der kontinuierlich alle MAP-Nachrichten auswertet und schaut, welche Kapazität zu jedem Zeitpunkt genutzt wurde, und daraus eine "mittlere Kapazität" abschätzen. Fragt sich allerdings, ob das abseits von "akademischem Interesse" einen Mehrwert hätte...
arndl hat geschrieben: 10.02.2021, 08:26 Ich vermute, Du hast bereits versucht, diese Information im DOCSIS 3.0 Kanal mitzulesen?
Das gleiche gilt ja für die Zeitschlitzzuweisung soweit ich das verstehe.
Bei mir ist kein DOCSIS 3.1 Upstream konfiguriert, deshalb kann ich da nicht viel machen. Ich habe mal von jemandem aus dem OFDMA-Testgebiet in Nürnberg einen Capture von einem EuroDOCSIS 3.0 Kanal bekommen. Aber da das noch nicht "final" war, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, meinem DOCSIS-Analyzer alles beizubringen, was da drin steht.

Da wäre jetzt ein Capture von einem EuroDOCSIS 3.0 Primärkanal aus dem Vodafone West Gebiet, wo schon OFDMA "final" konfiguriert ist, schon spannender. Also wenn da mal jemand ein paar hundert MB mitschneiden und irgendwo hochladen mag, würde ich da mal reinschauen...
robert_s
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Re: Docsis 3.1 in Senderichtung

Beitrag von robert_s »

NoNewbie hat geschrieben: 10.02.2021, 09:04 Quasi ja, aber es wird natürlich nicht genau doppelt so viel sein.
Die abgehenden Linien haben ja nie genau die gleiche Kundenanzahl.
Bzw. kann Vodafone sich leider nicht aussuchen, wo seine Kunden zu wohnen belieben. Bei mir ist es übrigens ca. 60%/40% verteilt, und ich bin natürlich im völlig überlasteten Strang mit 60% :roll:
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