DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

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Karl.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von Karl. »

sch4kal hat geschrieben: 03.08.2020, 18:49
robert_s hat geschrieben: 03.08.2020, 17:09
sch4kal hat geschrieben: 03.08.2020, 16:48 Btw. hat PPPoE nichts mit DSL zu tun, es gibt auch Anbieter, die dir über DSL via DHCPv4/v6 Adressen vergeben.
Ebenso kann ich mich als Wholebuyer bei der DTAG gegen die Zwangstrennung entscheiden, also wahrhaftig ohne Reconnects.
PPPoE hat auch nichts mit FTTH zu tun, die Telekom pfropft das aber immer noch sinnlos drauf.

Theoretische Möglichkeiten der Technik nützen eben nix, wenn der Netzbetreiber es vergurkt. Und mir sieht es so aus als ob die Telekom beim Vergurken immer noch Klassen besser ist als Vodafone Kabel Deutschland. Und leider ist die Telekom immer noch der meistverbreitete Internetanbieter in Deutschland, sodass man da offenbar kaum einen Bedarf an Besserung sieht. Und eben vielerorts auch leider die einzige Alternative zu Kabel, wenn man überhaupt Kabel als Möglichkeit hat.
Jo, hat historische Gründe, wird aber auch irgendwann entfallen.
Also DHCP anstatt PPPoE konnte ich bei Magenta einmal testen, kann nur sagen, dass es nicht optimal lief.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von SenfKabelHer »

Ist ein Docsis 3.1 Upload eigentlich gegenüber Docsis 3.0 unempfindlicher gegenüber Störungen (Störer)?
Ist länger her, dass ich mich in die Funktionsweise von ofdm eingelesen hatte aber wenn ich mich daran richtig erinnere müsste das wesentlich unempfindlichere Rückkanäle geben?! Kennt sich wer damit aus?
Karl.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von Karl. »

SenfKabelHer hat geschrieben: 30.12.2020, 12:16 Ist ein Docsis 3.1 Upload eigentlich gegenüber Docsis 3.0 unempfindlicher gegenüber Störungen (Störer)?
Theoretisch ist das so.

Aber theoretisch gibt's auch keine Störungen.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von SenfKabelHer »

Ich meine auch nicht die Massenstörungen die es wohl mal gibt.
Ich habe abhängig von der Tageszeit teilweise auf allen 4 us Kanälen 64qam und teilweise 32 und 64 gemischt. Irgend jemand hat vermutlich irgend ein Mist abgeschlossen der reinstrahlt und dann regelt das ganze Segment runter.
In solchen Fällen soll die Modulation wohl robuster ausfallen, in der Theorie.
Wie das praktisch ist, da gibt's vielleicht ja schon Erfahrungen.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von Flole »

Das ist schon sinnvoll. Mit höherer Modulation kommt einfach noch weniger/gar nichts durch. Das sehen aber viele nicht sondern es wird immer auf die niedrige Modulation geschimpft die Schuld ist, dabei möchte man die in so einem Fall haben.
SenfKabelHer
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von SenfKabelHer »

Ich schimpfe doch gar nicht, natürlich ist es sinnvoll. Aber es geht mir ja um Docsis 3.1 upstream und der funktioniert nun einmal anders und möglicherweise stabiler.

Da die Welt schiefe Vergleiche liebt: bis Vectoring konntest du auf der selben Leitung auch nur niedrigere Bandbreiten realisieren, dann ging mit den selben Störeinflüssen mehr. Will sagen, neuere Übertragungstechnik bringt mehr als nur höhere Bandbreiten, sie ist oft auch robuster und stabiler.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von Flole »

Das war auch gar nicht so sehr auf dich bezogen sondern allgemein auf dieses ständige "ich will meine 64QAM", denn die will man wirklich nicht...

OFDMA funktioniert anders, ob das nun stabiler ist oder nicht hängt aber von so vielen Dingen ab. Man wird sich wohl am Anfang nicht gleich an alle Features herantrauen, da kann man ja die tollsten Dinge machen....
Zuletzt geändert von Flole am 30.12.2020, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von robert_s »

SenfKabelHer hat geschrieben: 30.12.2020, 16:45 Da die Welt schiefe Vergleiche liebt: bis Vectoring konntest du auf der selben Leitung auch nur niedrigere Bandbreiten realisieren, dann ging mit den selben Störeinflüssen mehr. Will sagen, neuere Übertragungstechnik bringt mehr als nur höhere Bandbreiten, sie ist oft auch robuster und stabiler.
Aber eben auch komplexer, und das bedeutet enormen Entwicklungs- und Testaufwand. Man sieht ja wie's läuft: DOCSIS 3.1 im Upstream läuft AFAIK nur in Dänemark, wo der Kabelnetzbetreiber die Netze massiv bis in die Häuser hinein umbauen musste, damit überall ein sauberes Signal herkam.

So stellen sich die CMTS-Hersteller das wohl vor: Der Netzbetreiber sorgt für ein sauberes Signal, das man dann ohne große Komplexität verarbeiten kann.

Die Netzbetreiber stellen sich das aber völlig anders vor: Die CMTS-Hersteller sollen aus den Netzen so wie sie sind das Maximum herausholen. Das ist eine ganz andere Nummer als "Schönwetter-OFDMA" zu entwickeln, wenn man zigmal pro Sekunde die Equalizer- und Demodulator-Parameter ändern und ständig dynamisch anpassen muss, um sich fortlaufend der veränderlichen Charakteristik des Übertragungskanals anzupassen, und das sogar noch mit der zusätzlichen Dimension, dass der Signalpfad von jedem einzelnen Kabelmodem seine jeweils eigene Charakteristik hat.

Bei dieser Komplexität wundert es mich nicht, dass OFDMA schon seit Jahren spezifiziert, aber noch kaum im Einsatz ist. Da kann man sich wohl bis zur Verzweiflung programmieren, und hat am Ende vielleicht doch ein System, was munter "oszilliert"... :twisted:
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von Flole »

Deswegen wird man auch eher mit einem Minimalsetup anfangen als mit den dynamischen Modulationswechseln pro Modem und jedem Modem so seinen optimalen Kanal zusammenzubasteln. Der durchschnittliche Kunde hat nämlich wenig Verständnis dafür wenn sowas nicht läuft, während der ein oder andere hier sowas vielleicht noch relativ interessant finden würde wenn das nicht zu lange andauert.
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Re: DOCSIS 3.1 Upload mit max. 100 Mbit/s ab Mitte bis Ende 2021

Beitrag von robert_s »

Flole hat geschrieben: 30.12.2020, 17:17 Deswegen wird man auch eher mit einem Minimalsetup anfangen als mit den dynamischen Modulationswechseln pro Modem und jedem Modem so seinen optimalen Kanal zusammenzubasteln.
Ich denke, wenn das so klappen würde, wäre OFDMA schon seit 1-2 Jahren in Betrieb. Man hat ja nun schon vor 2,5 Jahren mit den Feldtests angefangen, und bislang offenbar nichts ausreichend stabiles erzielt. Und ich denke, man wird da sicher auch schon alle möglichen Konfigurationen ausprobiert haben, auch ein "Minimalsetup".

Aber man kann sich ja nicht aussuchen, was es da so an "Störnebel" in den Kabelsegmenten gibt. Und der bestimmt eben, wie komplex die technische Lösung sein muss, um damit klarzukommen, ohne jede passive und aktive Komponente im Kabelnetz anfassen zu müssen.

Und sicher wird das Ziel kaum sein, am Ende nichts besseres als SC-QAM hinzubekommen. Ich denke da nicht nur an den Durchsatz sondern auch an die Stabilität. Dieses leidige "Rückwegstörer"-Thema möchte man da sicher auch so gut wie möglich ausmerzen oder zumindest minimieren.
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