Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

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why_
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Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von why_ »

Vodafone hat seine PoPs aus Kabeldeutschland Zeiten jetzt wohl abgeschaltet. https://www.golem.de/news/regional-voda ... 50062.html Hoffentlich will man jetzt nicht den Telekom way of life gehen, sollte das passieren werde ich wohl auf das Gigabit verzichten und lieber DSL über einen Reseller mit eigenem Backbone nehmen. :kotz:
robert_s
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von robert_s »

Das Peering am Berliner BCIX ist schon vor Monaten entfallen und hat die Netzqualität für Berliner deutlich verschlechtert: Am BCIX hatten Berliner VFKD-Kunden einen "direkten Draht" zu Amazon, Apple, zum DFN, Facebook, Google, Microsoft, Netflix, Twitch, etc etc. Jetzt sind die alle nur noch über längere Umwege über Frankfurt/Main erreichbar.

Ich kann jedem nur empfehlen, bei Zufriedenheitsumfragen den Wegfall der regionalen Peerings als Mangel anzugeben. Ich habe das bereits getan.
tonino85
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von tonino85 »

Die Frage was schlimmer ist, das Routing über die Aorta von Liberty oder wenn wir in VodafoneWest irgend wann auf das Routing von Vodafone umgestellt werden.
SenfKabelHer
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von SenfKabelHer »

Wieder ein Grund mehr mit ipv4 only online zu gehen. IPv6 ist per design anfälliger für Paketverlust, bei der Spezifizierung ging man davon aus, dass durch immer besseres Peering und immer engmaschigeres Netz die Paketverluste keine Rolle mehr spielen und v6 nicht mehr so selbst reparierend sein müsse wie v4. Wenn jetzt abends quer durch Europa geroutet wird sieht das anders aus. Bzgl Geschwindigkeit ist mir das ziemlich egal. Backbones sind ja allesamt Glasfaser und die Distanzen machen da keinen Unterschied. Aber das zusätzliche processing bedeutet jeweils Paketverlust und das macht's bei v6 dann schon spürbarer.
SenfKabelHer
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von SenfKabelHer »

tonino85 hat geschrieben: 04.08.2020, 20:17 Die Frage was schlimmer ist, das Routing über die Aorta von Liberty oder wenn wir in VodafoneWest irgend wann auf das Routing von Vodafone umgestellt werden.
Das lässt sich schwer beurteilen.
Das Problem bei ipv6 ist halt, dass es keine header checksum mehr hat, um beschädigte Pakete früh und schnell zu erkennen und das Transportnetz keine Fragmentierung mehr vornehmen kann, um den Transport in stark belasteten Netzen zu beschleunigen. Und es gibt keine TTL mehr, die entweder in Zeit oder Hops angegeben wird, sondern nur noch die Angabe von Hops bis ein Paket gedropt wird, auch das ist bei endlos langem Routing mitunter problematisch.

Beim Design von ipv6 ging man fälschlicherweise davon aus, dass Kapazität der Netze in der schönen neuen Welt kein Problem mehr wäre, Daten immer direkter und mit immer weniger Zwischenstopps in immer hochwertigeren Netzen quasi fehlerfrei transportiert werden und hat vermeintlichen Ballast von ipv4 weggelassen um den Transport vermeintlich zu beschleunigen, hat dabei die einst legendär überzeichneten Selbstheilungskräfte des Netzes (würde angeblich einen Atomkrieg überstehen hieß es ja früher) reduziert, die es ja durchaus mit ipv4 gibt.

In der Netzarchitektur gehen alle Provider wieder zurück in die Vergangenheit um Kosten zu sparen, immer zentralere Knoten mit immer längeren Leitungen für alles was nicht paid traffic ist, oder zumindest ein Anbieter auf eigenen Kosten einen CDN Server regional verteilt (zB Netflix). Dafür ist ipv6 bezüglich Design ein komplettes fail. Ist leider so.

Solange du mit ipv4 online gehst sollte es also keinen großen Unterschied machen. Bei ipv6 oder DS Lite darfst du mehr jitter, Ping/RTT und packet loss erwarten.
sch4kal
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von sch4kal »

SenfKabelHer hat geschrieben: 09.08.2020, 07:35 Wieder ein Grund mehr mit ipv4 only online zu gehen. IPv6 ist per design anfälliger für Paketverlust, bei der Spezifizierung ging man davon aus, dass durch immer besseres Peering und immer engmaschigeres Netz die Paketverluste keine Rolle mehr spielen und v6 nicht mehr so selbst reparierend sein müsse wie v4. Wenn jetzt abends quer durch Europa geroutet wird sieht das anders aus. Bzgl Geschwindigkeit ist mir das ziemlich egal. Backbones sind ja allesamt Glasfaser und die Distanzen machen da keinen Unterschied. Aber das zusätzliche processing bedeutet jeweils Paketverlust und das macht's bei v6 dann schon spürbarer.
Gibts dazu auch eine wissenschaftlich fundierte Faktenlage oder ist das einfach nur Geblubber ?
SenfKabelHer
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von SenfKabelHer »

Hast du jemals erlebt, dass ein Gegenüber auf so einen Ton mit was anderem als Mittelfinger reagiert hat? Unfassbar was für einen Ton Leute anschlagen nur weil's im Internet ist.
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von DerSarde »

sch4kal hat geschrieben: 09.08.2020, 15:51Gibts dazu auch eine wissenschaftlich fundierte Faktenlage oder ist das einfach nur Geblubber ?
Den letzten Teil hättest du dir sparen können, finde ich. :streber:

So ein Thema wäre übrigens geeignet, es auch zu diskutieren, so kann aber sicher keine Diskussion entstehen...
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von Karl. »

DerSarde hat geschrieben: 09.08.2020, 17:22
sch4kal hat geschrieben: 09.08.2020, 15:51Gibts dazu auch eine wissenschaftlich fundierte Faktenlage oder ist das einfach nur Geblubber ?
Den letzten Teil hättest du dir sparen können, finde ich. :streber:
Sehe ich auch so.

War das der Auslöser hierfür?
SenfKabelHer hat geschrieben: 09.08.2020, 16:12 mein Konto bitte löschen
@SenfKabelHer, magst du nochmal drüber nachdenken?
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
sch4kal
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Re: Regionale Kabeldeutschland peerings fallen weg

Beitrag von sch4kal »

Hätte ich es denn besser Stammtischgerede nennen sollen ? Was Anderes ist es ja im Moment nicht.
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