Verkabelung im Neubau

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom-/Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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dr.rofl
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Verkabelung im Neubau

Beitrag von dr.rofl »

Hallo zusammen,

wir bauen gerade ein Haus und ich setze mich gerade mit der möglichen Netzwerkverkabelung auseinander.
Internet machen wir (logischerweise) über Kabel-Deutschland.

Unten im Keller kommt deren Leitung (Übergabepunkt) an.
Geplant ist Folgendes:

Variante 1:

1. Jedes Zimmer bekommt einen Lananschluss
2. Im Wohnzimmer im Erdgeschoss kommt der Router an einen solchen Lananschluss, die Multimediadose ist dann daneben installiert.
Mit dem Router im EG erhoffe ich mir eine ausreichende WLAN-Abdeckung im Haus. Telefonie würde dann per DECT laufen.
3. Im Keller kommen dann die Lankabel auf einem Patchfeld zusammen an und von da aus geht es in einen Switch. Weil der Router dadurch auch am Switch hängt, ist dann Internet in jedem Zimmer verfügbar.

Würde das so funktionieren?

Variante 2:

Alternativ könnte ich mir auch vorstellen, den Router im Keller zu installieren, dadurch sind alle Geräte schon beieinander. Das WLAN würde ich dann wohl mittels Access-Points verteilen.
Für diese Variante muss dann ja der Kabelanschluss für den Router irgendwo im Keller beim Übergabepunkt sein.
Muss da der Elektriker schon irgendwas (Leitung und Kabel-Dose?) installieren oder macht sowas dann der Kabel-Deutschland Techniker? Kann man den Router vielleicht sogar direkt an den Übergabepunkt anschliessen?



Danke vielmals und vg
Abraxxas
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von Abraxxas »

dr.rofl hat geschrieben: 06.08.2019, 22:36Würde das so funktionieren?
Klar doch, nur zukunftsicher ist es nicht. Es entspricht nichtmal dem Stand der Technik.

Bei einem Neubau ist das Geld meist knapp, trotzdem. Mache dir mal gar nicht soviele Gedanken wer der Anbieter sein wird und wo ein Router oder Switch hinkommt. Ok, ein wenig.
Verlege im Keller und unterm Dach einen Ringkanal rund um die Aussenmauern. Dann verlege Leerrohre durch jeden Raum vom Dach zum Keller. Bei Innenwänden je nachdem wie es passt und möglich ist.
Dann fotografiere in jedem Raum die senkrecht laufenden Leerrohre und/oder zeichne sie in einen Plan ein. Dosen setzt du aktuell nur wo nötig.
In die Rohre werden dann die nötigen Kabel eingezogen und im Keller oder oben gibt es den Treffpunkt für Router oder Switch.
Vorteil dieser Ausführung: du kannst auch in 10 Jahren noch an jeder nötigen Stelle eine neue Dose setzten und sogar Glasfaser einziehen. Du bist für die Zukunft gerüstet. Aufwändig aber gut.

Plan B: auf jeder Etage einen zentralen Punkt mit Patchpanel und Switch und diese Zentralpunkte miteinander verbinden. Am besten mit Glasfaser. (Braucht natürlich entsprechende Switche) Im Zentrum jeder Etage, unter der Decke, einen Wlanrouter vorsehen.

Noch kannst du machen wie du willst, später wirds sehr schwierig.
sunday888
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von sunday888 »

Egal wieviel LAN-Dosen du vorsiehst, es wird zu wenig sein.

Ich hab in jedem Zimmer mindestens 4 Anschlüsse und trotzdem wird’s teilweise schon eng. LAN-Anschlüsse sind nur durch mehr LAN-Anschlüsse zu ersetzen. Und nein, WLAN ist keine Alternative!

Vg
Frank
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NE3_Technician
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von NE3_Technician »

Zieh von jeder Position an der eine LAN Dose sein soll , ein Kabel zu einem Zentralen Punkt im Keller. (Patchfeld in einem Serverschrank [optional])
(Das gleiche kannst du auch für Koaxkabel machen )

Am besten natürlich, wie schon angemerkt , in Leerrohre, damit man später vielleicht noch andere Kabel nachziehen kann (vielleicht Glasfaser)

LAN auf Kupferkabel ist allerdings nach wie vor ein Standard und wird auch noch in 10 Jahren ein Standard sein.
bis 10 Gbit/s sind mit so einem Kabel machbar.
Nimm keine billigen Kabel sondern nur CAt 7 Verlegekabel (auch wenn die Dosen wieder CAT 6 sind )

Wieviele Dosen du pro Ort brauchst , musst du selber entscheiden.

Würde sagen am PC und am TV min 4 LAN Dosen.

für WLAN könntest du auch LAN Verbindungen in die Flurdecken ziehen und dort dann Accesspoints installieren, die per PoE versorgt werden.
67/5 Mbit/s beim lokalen Kabelanbieter von denen 50/5 ankommen ! :kaffee:
robert_s
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von robert_s »

sunday888 hat geschrieben: 07.08.2019, 06:59 Ich hab in jedem Zimmer mindestens 4 Anschlüsse und trotzdem wird’s teilweise schon eng. LAN-Anschlüsse sind nur durch mehr LAN-Anschlüsse zu ersetzen.
Wie wäre es mit einem Switch im Zimmer...?
sunday888
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von sunday888 »

robert_s hat geschrieben: 07.08.2019, 08:50 Wie wäre es mit einem Switch im Zimmer...?
Wollte ich vermeiden, aber ist im Wohnzimmer leider unumgänglich.
mol
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von mol »

Ich weiß, es ist immer einfacher gleich beim Bau vorzusorgen, als im Nachhinein wieder Löcher bohren zu müssen.
Aber ganz ernst gemeinte Frage: Wozu benötigt man diese hohe Anzahl an LAN-Dosen, wenn es sich nicht gerade um ein Bürogebäude handelt?

Ich habe in meinem Haus exakt einen Telefonanschluß (TAE-Dose im Wohnzimmer), an diesem hängt der Router, von diesem geht ein einziges LAN-Kabel in ein anderes Zimmer an meinen PC und der Rest (TV-Gerät, Mediaplayer in der Stereoanlage, Smartphone) wird per WLAN versorgt.
Parallel dazu habe ich eine einzige Kabel-TV-Steckdose, an der mittels T-Stück 2 TV-Geräte hängen.

Ich hatte noch niemals das Bedürfnis nach mehr ... klärt mich bitte auf :-)
Viele Grüße
Markus
cHio
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von cHio »

Schonmal geprüft ob es nicht sogar ein FTTH Anbieter vor Ort gibt?

Ich würde mindestens in jedem Wohn-Raum eine Koax Kabel-Dose für TV und mindestens 2 Lan Anschlüsse fest installieren. Mit Cat7 ist man da mindestens bis 10Gbit über Kupfer abgesichert.
Die Kabelschächte sollten allgemein so geplant werden, dass man in Zukunft relativ einfach neue Kabel (welcher Typ auch immer) verlegen kann.
Im Keller dann passend dazu ein kleiner Serverschrank. Da ich erst kürzlich ein Neubau gebaut habe, weiß ich das die Kosten recht überschaubar waren.

Ein Router im EG/Keller der das ganze Haus mit WLAN versorgt, wird nicht immer funktionieren. Holzhaus? Fußbodenheizung? Dicke Betondecken mit Stahl....es kommt also darauf an. Bei einem Neubau würde ich gleich auf jeder Etage ein WLAN Access Point installieren und fertig.
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VBE-Berlin
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Re: Verkabelung im Neubau

Beitrag von VBE-Berlin »

mol hat geschrieben: 04.09.2019, 15:01 der Rest (TV-Gerät, Mediaplayer in der Stereoanlage, Smartphone) wird per WLAN versorgt.
Anscheinend gibt es nicht viele WLAN-Netze in deiner Umgebung, die dich beeinflussen.
TV und Mediaplayer sind per LAN schon besser aufgehoben.
WLAN ist auch ein shared medium! Je mehr es in deiner Nachbarschaft nutzen, je weniger läuft bei Dir!

Zusätzlicher Bedarf kann schnell durch Netzwerkfestplatten, Netzwerkdrucker, Smart-Home-Komponenten (Gateways etc.) entstehen.
VBE-Berlin
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