[VFKD] Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

In diesem Forum geht es um das AlphaCrypt-Modul und die von Vodafone Kabel Deutschland offiziell unterstützten CI+-Module von SMiT bzw. SmarDTV sowie um das von Vodafone West vertriebene HD-Modul.
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Baumi123
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[VFKD] Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Baumi123 »

Hallo zusammen,

die Dauer der Senderwechsel nervt mich ziemlich (ca. 4-5 Sek.). Ich habe einen LG 4k TV (2015) mit SmarDTV CI+ Modul und einer D08 SmartCard.
Was kann ich tun, damit die Senderwechsel schneller laufen? Bringt ein anderes CI+ Modul Vorteile (bspw. ein Modul von Smit oder auch ein AlphaCrypt)?
Ich möchte die privaten Kanäle (wie Pro7, RTL..) weiterhin in HD sehen, Sky nutze ich nicht, bzw. nur mittels Sky Ticket.
Aufnehmen will ich nichts, ich nutzte jedoch hin und wieder TimeShift (Pausieren und/oder Vor-/Zurückspulen).

Am liebsten wäre mir eine Lösung mittels CI(+) Modul. Es würde mich jedoch auch interessieren, ob ein anderer/neuerer TV und/oder ein zusätzlicher, separater Receiver eher zum Ziel führen?
Besten Dank im Voraus!
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berlin69er
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von berlin69er »

Mit der Smartcard sieht es mit Alternativen schwer aus...
Der Hemmschuh bei den Umschaltzeiten ist das Modul. Das würde sich auch mit einem anderen Modul (bei deiner Karte geht aber eh kein anderes) oder einem anderen TV nur unwesentlich ändern.
Wirkliche Verbesserung schaffst du nur mit einem externen Receiver, der einen internen Cardreader hat und demzufoge kein Modul benötigt.
Für die D08 gibt es da nicht besonders viel Auswahl. Empfehlenswert wäre da eigentlich nur der Sagemcom DCI85HD.
Damit dürften sich die Umschaltzeiten ca. halbieren.

Ultimative Verbesserung, mit kaum wahrnehmbaren Umschaltzeiten erreichst du mit einem sogenannten FBC Tuner. Diesen besitzt z.B. die VU+, die ich nutze. Allerdings müsstest du dafür einen Kartenwechsel (G09) beauftragen.
Die VU+ wird von VF auch nicht als offizielles Gerät akzeptiert. Wie du sie dennoch nutzen kannst und wie du an die passende Karte kommst, kannst du im VU+ Supportforum nachlesen.
Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (voll ausgebaut)
TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-C-FBC Tuner (8 Tuner in einem) & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Paket: Vodafone Basic TV auf Smartcard G09
Zubehör: Apple TV 4K für Waipu TV und Co.
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Besserwisser
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Besserwisser »

Ach, wenn man nur beim Einstieg in den Datenstrom nicht soooo lange auf das nächste I-Frame warten müßte ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Bildergruppe

Der TV gibt die Bildwiedergabe erst frei, wenn nach den vielen Differenzbildern im GOP
endlich wieder mal ein komplettes Bild übertragen wurde.
Sonst würde man bis dahin nur die Bildfetzen der vorangegangenen Teilbilder sehen.

GOP.png

Du bist das Opfer einer übertriebenen Bildkomprimierung, verursacht durch Bandbreitensparwut.
Ein lahmer TV/Receiver tut dann den Rest.

:fahne:

I und P hat hierbei nichts mit "interlace" und "progressive" zu tun!
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Baumi123
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Baumi123 »

Danke euch schon mal für die Infos!
Am Kartentausch soll’s dann nicht scheitern, will nur nicht wahllos Geld in verschiedene Versuche stecken...
Wie können VU+ Receiver dann deutlich schneller sein, wenn das Problem in der Technik begründet liegt?
Und welcher Receiver wäre denn ein sinnvoller Einstieg?
Viele Grüße!
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Besserwisser
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Besserwisser »

Abhilfe könnte nur ein Gerät mit mehreren Tunern schaffen, welches gleichzeitig
zum laufenden Programm die in der Senderliste benachbarten Programme mit empfängt.
Dann würde wenigstens das Zappen schneller gehen.
Für weitere Sprünge in der Senderliste ist das aber auch nicht die Lösung.

:fahne:
Baumi123 hat geschrieben: 03.01.2019, 21:38 Wie können VU+ Receiver dann deutlich schneller sein, wenn das Problem in der Technik begründet liegt?
Besserwisser hat geschrieben: 02.01.2019, 17:03 Ein lahmer TV/Receiver tut dann den Rest.
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von robert_s »

Besserwisser hat geschrieben: 02.01.2019, 17:03 Ein lahmer TV/Receiver tut dann den Rest.
Von "lahm" würde ich nicht sprechen - da muss jeder in der Lage sein, die Daten in Echtzeit zu verarbeiten.

Ich würde eher von "dumm" und "intelligent" programmierter Software sprechen: Maximal "dumm" programmierte Software programmiert bei jeden Senderwechsel (auch innerhalb eines Multiplex) den Tuner um und blockiert, bis ein Signal gefunden ist, leert dann die Daten-Pipeline und löscht alle Tabellen und wartet dann auf den Empfang des Anfangs jeder Tabelle, um nach und nach PAT, CAT, PMT, ECM und EMM einzusammeln, und fängt erst dann an Audio- und Video-Streams zu entschlüsseln und dekodieren.

"Intelligent" programmierte Software nimmt nur das "Delta" an Hardwareumprogrammierung vor, lässt die Datenpipeline weiterlaufen und detektiert unabhängig davon, wann Tabellen wechseln, die kontinuierlich und auch "ab mittendrin" eingesammelt werden, um so früh wie möglich mit Entschlüsselung und Dekodierung beginnen zu können. Innerhalb eines Multiplex könnte man sogar auch mit nur einem Tuner alle Audio/Videostreams ständig "beobachten" und ab dem letzten empfangenen Keyframe puffern, um einen sofortigen Senderwechsel zu ermöglichen.

Macht aber mehr Programmieraufwand als die "dumme" Lösung, also wird das seltener gemacht.
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Besserwisser »

Du liest dir im oben verlinkten WIKI noch einmal den Absatz "Allgemeines" durch.

Dort steht, warum bei MPEG so große Latenzen (bis zu 10 Sekunden) auftreten.
Man kann das erste Bild beim Einssprung in den Stream erst dann vollständig darstellen,
wenn ein neues GOP empfangen wurde.

Die Ursache ist der zu große Abstand der I-Frames und die mangelnde Prozessorleistung mancher Empfänger.

:fahne:
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von robert_s »

Besserwisser hat geschrieben: 03.01.2019, 23:13 Dort steht, warum bei MPEG so große Latenzen (bis zu 10 Sekunden) auftreten.
Man kann das Bild erst vollständig darstellen, wenn ein neues GOP empfangen wurde.
Hast Du Dir denn mal angeschaut, in welchem Abstand die Keyframes kommen? Ich habe es mir für die ÖR in HD einst mal angeschaut: Alle 0,64 Sekunden, d.h. nach spätestens 1,28 Sekunden hat man selbst im ungünstigsten Fall einen Keyframe. Also wenn der Senderwechsel 2 Sekunden oder mehr dauert, liegt es schon nicht mehr an den Keyframes.
Besserwisser hat geschrieben: 03.01.2019, 23:13 Die Ursache ist der große Abstand der I-Frames und die mangelnde Prozessorleistung mancher Empfänger.
Wie gesagt, mangelnde Prozessorleistung ist schlichtweg falsch. Die Prozessorleistung muss immer zur Echtzeitverarbeitung ausreichen, und optimierte Software die schnell umschaltet braucht sogar eher weniger Prozessorleistung als "dumm" programmierte Software, die bei jedem Senderwechsel von 0 anfängt.
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von Besserwisser »

Es steht ja auch "bis zu 10 Sekunden" da.
Dazu kommt bei verschlüsselten Programmen noch die Zeit der Decodierung und da sind wir wieder bei der Rechenleistung.

:fahne:

Und wie fett die Prozessorpower überdimensioniert ist,
sieht man bei Kameraschwenks im Fußballstadion
oder wenn am Ende eine Show-Sendung Goldflitter von oben auf die Mitwirkenden rieselt.
Dann werden die MPEG-Quadrate gar nicht mehr bis auf Pixelgröße aufgelöst.
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Re: Schnellere Senderwechsel - Was hilft wirklich?

Beitrag von robert_s »

Besserwisser hat geschrieben: 03.01.2019, 23:23 Es steht ja auch "bis zu 10 Sekunden" da.
Dazu kommt bei verschlüsselten Programmen noch die Zeit der Decodierung und da sind wir wieder bei der Rechenleistung.
Du hast es immer noch nicht verstanden: Wenn die Rechenleistung nicht ausreichen würde, würde das Bild in Zeitlupe laufen, stocken und springen, wenn der Dekoder nicht hinterherkommt. Diesen Effekt habe ich z.B. auf meinem Handy, wenn ich da einen DVB-T2 Empfänger ranstecke, weil das Handy keine H.265/HEVC Hardwareunterstützung hat und der Prozessor zu langsam ist, das in Echtzeit in Software zu dekodieren.

Wenn der Empfänger in der Lage ist, Bild und Ton flüssig und ohne Aussetzer darzustellen, dann gibt es kein Problem mit der Rechenleistung. Latenzen sind dann nur noch eine Frage mangelnder Optimierung der Software und haben nichts mit der Rechenleistung zu tun. Oder so gesagt: Auch der schnellste Prozessor würde dann die Latenzen nicht reduzieren, weil sie vom Empfang abhängen und nicht von der Rechenleistung. Wird es jetzt klar?
Besserwisser hat geschrieben: 03.01.2019, 23:23 Und wie fett die Prozessorpower überdimensioniert ist,
sieht man bei Kameraschwenks im Fußballstadion
oder wenn am Ende eine Show-Sendung Goldflitter von oben auf die Mitwirkenden rieselt.
Dann werden die MPEG-Quadrate gar nicht mehr bis auf Pixelgröße aufgelöst.
Jetzt wirfst Du das auch noch mit der Bitrate des Videostreams durcheinander... Mimst Du heute den "Nixwisser"?