Das stimmt nur teilweise. Auch ich kann ein Lied von den Indoor-Empfangsproblemen speziell im Erdgeschoss singen, wie ich es in diesem Thread ja auch schon getan habe.

Aber mit ein bisschen Geduld, gutem Willen, und vor allem einer minimalen Sachkenntnis lässt sich das lösen, wenn man im dunkelblauen Bereich der Versorgungskarte wohnt. Das Problem sind m.M.n. eher die Oberflächlichkeit der Leute und die all zu oft geringe Bereitschaft, sich ein wenig mit dem Thema auseinanderzusetzen und einfach mal etwas herum zu probieren.
So sollte zuallererst klar sein, dass es bei Digitalempfang praktisch nur ein entweder (es geht), oder (es geht nicht) gibt. Also kann man eben nicht mehr anhand des "Rauschens" hören, wie man die Antenne ausrichten sollte, sondern man muss dazu den Empfangsbalken auf dem Gerätedisplay im Auge behalten und die Antenne nach dessen möglichst großem Ausschlag ausrichten. Ein Unterschied ist (zum Glück) ja nicht zu hören, und wenn das Signal zu schwach wird, dann verstummt es halt gleich ganz. Deshalb ist eine möglichst große "Reserve" das A und O, damit z.B. eine vorbei gehende Person das Signal nicht kurzzeitig unter die Mindestschwelle drücken kann. Dazu sollte der geneigte Gerätekäufer die Anleitung also wenigstens soweit gelesen haben, dass er weiß, a) dass es diesen Empfangsbalken überhaupt gibt und b) wie er ihn auf's Display holt!
Wenn das noch nicht hilft, dann steht der nächste Tipp für einen guten Empfang auch in jeder Anleitung: Einfach mal einen etwas veränderten Standort des Gerätes ausprobieren, und nicht zwanghaft an dem einen Plätzchen festhalten, an dem es nun mal offenbar ungünstig ist. Wenige Zentimeter machen hier manchmal schon den entscheidenden Unterschied, und es kann in der Ecke viel besser funktionieren als einen halben Meter weiter an der geraden Wand, oder umgekehrt; das habe ich alles selbst durch. Dann klappt's auch mit dem Digitalradio-Empfang!
Als ich zunächst auf der Fensterbank gut empfing, und dann nach Herunterlassen der Rolläden Aussetzer feststellen musste, habe ich die Ecke jenseits des Fensters ausprobiert und die verschiedensten Antennenausrichtungen durchprobiert. Bei einer bestimmten Stellung hatte ich dann nicht nur einen deutlich höreren Ausschlag, sondern der war jetzt auch unabhängig von den Rolläden. Als ich dann das Pocketradio mit Teleskopantenne gegen das Adapterradio mit angeschlossenen Aktivboxen (und mit Fernbedienung!

) austauschte, probierte ich zunächst die mitgelieferte Wurfantenne und steckte diese in die Antennenbuchse. Kurz gesagt: ein stabiler Empfang war nicht möglich, in der selben Ecke wohlgemerkt. Also habe ich meine VHF-Zimmerantenne ausgepackt, angeschlossen und erneut probiert. Viele Antennenstellungen Fehlanzeige, aber eine ganz bestimmte Einstellung super, mit einem noch deutlich höheren Ausschlag, als ich ihn je zuvor hatte. Seit dem steht diese "Radioanlage" unverändert, und ich hatte noch nicht einen empfangsbedingten Aussetzer. Davon habe ich dann auch gleich ein Foto gemacht! Wer weiß, wann man das

mal wieder nachvollziehen muss.
Aber klar, trotzdem geht nichts über Sendeleistung, und 10 kW sind allemal wünschenswert, gerne auch noch mehr, was ja seit Kurzem auch schon vereinzelt praktiziert wird. Ich hoffe, dass die Leistung bald in noch viel mehr Gebieten erhöht wird.
