Hitron CVE-30360 (Bridge Mode), Asus (RT-AC56U) Router & IPv6 (im DualStack)

[j.mue]

Hallo Forengemeinde,
ich habe eine eingehende Frage, deren Antwort ich hier und da schon mal gelesen habe aber mir nicht sicher bin ,sie richtig verstanden zu haben. Sie beantwortet aber möglicherweise den Rest. Wenn doch nicht folgt noch etwas spezifischer Kram, den vielleicht jemand anderes beantworten kann.

Also Frage 1:
Habe ich richtig in diesem Forum verstanden, dass es "von Haus aus" beim Betrieb des Hitron im Bridge-Mode nur ne IPv4-Adresse via DHCP gibt, aber keine IPv6-Adresse/Subnet?

Folgefragen:
2: Wenn sie mit ja beantwortet wird: Kann man die Kundenhotline irgendwie dazu bringen, auch IPV6-Adressen "freizugeben"? Wenn ja, wie? Wie ist da der "Fachbegriff"? "Dualstack für eigenen Router freigeben?"

Wenn "nein" oder "kommt darauf an":
3: Ist es eventuell regional Bedingt, dass ich keine Adresse bekomme?
4: Hat jemand von euch einen vergleichbaren Asus-Router (AC56U, AC66U, N66U...) hinter einem Kabel-Modem im Bridge-Modus (ist ja aus meiner Sicht egal - wenn nicht, korrigiert mich bitte) und hat seine Infra im Dual-Stack laufen? Welche Einstellungen wurden im Router vorgenommen? Musste etwas mit dem Kundendienst speziell vereinbart werden? Wenn ja, was?

Ich frage 2 & 4 deshalb so komisch, weil ich festgestellt habe, dass wenn man etwas ahnungslos wirkt, man ganz schnell abgewiegelt wird an der Hotline. Wenn man aber konkret sagen kann, was man gerne möchte, dann wird einem auch sehr kompetent geholfen. Das ist etwas fies, da ich so semi-know habe was Fachbegrife angeht, aber das soll mich mal bitte nicht hindern, dass ich natives DualStack nutzen kann und kein - wie momentan - Dualstack via 6in4 Tunnel.

Danke euch!

[Thyrael]

Ja, das hast du richtig verstanden. Die zweite Frage lässt sich im Moment nur mit "nein, kann man nicht." beantworten, es gibt (derzeit) an einer Bridge kein IPv6 (Ausnahme ist das Cisco, welches nicht mehr angeboten wird). Ohne Bridgemodus gibt es Dual-Stack Lite, der Anschluss läuft mit IPv6 only, die IPv4 Konnektivität wird über eine Carrier Grade NAT bei Kabel Deutschland realisiert. Das bedeutet das Zugriffe von außen auf Geräte in deinem Netz über IPv4 nicht möglich sind, auch gibt es Probleme mit VPN Verbindungen.

[j.mue]

Jo, das habe ich mir schon so gedacht und finde es für meine Begriffe recht bekloppt.
Auch dass die sich so hatten, dass ich das Cisco behalten könne... Ich hab mal resigniert. Ich kenne das zu gut mit dieser Standardisierung und Prozessoptimierung, da hab ich mich entschieden, das Spiel bissl mit zu machen. Bleibt ja fast alles beim alten, nutz ich halt meinen 6in4 tunnel (bei mir ging auch mit dem cisco auf der 100er Leitung kein DualStack, gehörte wohl zu den wenigen, wos nicht klappt...) :=)

Man kann zwar einerseits gutheißen, dass durch dieses DSLite IPv4 abgewertet wird, andererseits ist das Internet irgendwie noch viel zu sehr im IPv4, sodass so "Full DualStack" die bessere Alternative ist aktuell.

Jedenfalls Frage drauf:
Was ist denn jetzt so anders an dem Fritzbox-Setup? Mich dünkt, dass es doch auch möglich sein müsste, die Hitrons und Co mit Full DualStack frei zu geben. Zumindest, wenn stimmt, was wittmann (letzter Abschnitt) geschrieben hat, dass die Dinger zumndest nach Spezifikation das können müssten (sieht ja auch so aus). Der Aufwand liegt hier wahrscheinlich im erstellen eines auch dafür passenden Firmwarechens oder so... Ach Mensch.

Ich glaub, ich probier mich mal darin, einen ipv6-DynDNS Dienst zu finden und mit 4to6 tunnel-brokern zu agieren, um von der Ferne z.B. auf meinen home-storage und co kommen zu können. Ich befürchte aber, das sieht auch rar aus... Menno ^^

[Boba Fett]

Man kann zwar einerseits gutheißen, dass durch dieses DSLite IPv4 abgewertet wird, andererseits ist das Internet irgendwie noch viel zu sehr im IPv4, sodass so "Full DualStack" die bessere Alternative ist aktuell.

Durch DSLite wird nicht IPv4 abgewertet, sondern der Anschluss und IPv6, weil es an vielen Ecken und Enden halt doch "Probleme" mit IPv6 gibt. Also nicht mit IPv6, sondern mit Diensten, die eben nicht über IPv6 funktionieren. Beim Anwender bleibt das als "IPv6 funktioniert nicht" im Kopf.

Ich glaub, ich probier mich mal darin, einen ipv6-DynDNS Dienst zu finden und mit 4to6 tunnel-brokern zu agieren, um von der Ferne z.B. auf meinen home-storage und co kommen zu können. Ich befürchte aber, das sieht auch rar aus... Menno ^^

Ja, ohne solche Verrenkungen ist mit DSLite nicht wirklich viel zu machen, zumindest wenn man davon ausgeht, dass man auf eigene Dienste auch von einem IPv4-only-Anschluss zugreifen können will.
Ich finde es auch schade, dass man im Problemfall von DSLite gleich wieder auf IPv4-only zurückgeschaltet wird, statt dann halt richtigen DualStack zu kriegen.

Ich meine aber irgendwo mal gelesen zu haben, dass KDG das auch mit den Hitrons testet. Technisch können die Hitrons das jedenfalls, ist wohl eher ein Kompatibilitäts- bzw Supportproblem von KDG. Wenn ich das so richtig verstanden habe, liegt es aber zumindest noch im Bereich des Möglichen, dass man in Zukunft irgendwann mal auch mit diesen Geräten richtigen DualStack kriegen können wird.