Technische Frage zum DOCSIS-Übertragungsstandard

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder FRITZ!- noch CommScope-/Technicolor-/Arris-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
wultna
Newbie
Beiträge: 1
Registriert: 02.10.2014, 17:48

Technische Frage zum DOCSIS-Übertragungsstandard

Beitrag von wultna »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum, weshalb ich allen hier erstmal nett hallo sagen möchte.

Ich habe eine technische Frage zur Reichweite eines mittels DOCSIS gemultiplexten Signales. Auf Wikipedia und anderen Internetseite findet man folgende Grafik, welche die dramatisch höhere Reichweite von diesen Signalen gegenüber solchen via DSL gemultiplexten Signalen illustriert:

[img]http://s11.postimg.org/r7qu1stf3/Docsis ... 1412265244[/img]

Die Reichweite beträgt ungefähr das 100 - 200fache. Trifft es wirklich zu dass man mit DOCSIS ein Signal über so gigantische Strecken mit einem Koaxialkabel überbrücken kann? Wozu braucht man dann überhaupt noch DSL?

Ich hab ja eher dass Gefühl dass der Urheber dieser Grafik die Glasfaseranbindung vom CMTS zum Backbone gleich mitgerechnet hat. Diese gibt es natürlich auch bei DSL

Gruß Robert
Benutzeravatar
Besserwisser
Insider
Beiträge: 6243
Registriert: 01.08.2010, 16:15
Wohnort: zu Hause
Bundesland: Thüringen

Re: Technische Frage zum DOCSIS-Übertragungsstandard

Beitrag von Besserwisser »

DSL wird über Fernmeldekabel (Klingeldraht) zum Kunden übertragen.
Auch in der Netzwerktechnik wird verdrillter Draht verwendet.
Für DSL über Kupferkabel ist nach ca. 7 km Schluß.
In der Netzwerktechnik liegt eine Feldlänge bei ca. 100 Metern.

Koaxialkabel sind anders aufgebaut und für bedeutend höhere Bandbreiten ausgelegt.
Bei KD sind auf einem Koaxkabel ca. 250 Digitalprogramme, 30 analoge Radioprogramme, 30 analoge TV-Programme
und Internet und Telefon gleichzeitig.
Das schafft kein Fernmeldekabel mit der gleichen Länge.

Außerdem wird das KD-Signal alle 300-400 Meter in den Verstärkerpunkten aufgefrischt.
Zum Schluß am Hausverstärker.
Kupferfernmeldekabel sind vom Amt oder DSLAM bis zum Teilnehmer passiv durchgeschaltet.

Höhere Geschwindigkeit erreicht man, wenn man Glasfaser so nah wie möglich zum Kunden bringt.
Das macht sowohl Telekom & Co. als auch KD.
Damit verringert sich der "Kupferweg" zum Kunden.

Problematisch ist die Hausverkabelung.
Jede Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.

:fahne: