Verkabelung beim Neubau

[Reinhard80]

Hallo liebes Forum,

wir bauen demnächst unser Haus und stehen nun vor der Entscheidung, welchen Telefon-/Internetanbieter wir nehmen.

Wir sind derzeit Kabel Deutschland Kunden und beziehen Telefon, Fernsehen, Internet von KD. Alles läuft prima, also ist unser erster Gedanke, dass wir auch im neuen Haus alles aus einer Hand von KD beziehen wollen. Also würden wir KD auch den Auftrag erteilen, unser Haus entsprechend ans Kabelnetz anzuschließen.

Nun zu meiner Frage: Wenn wir in Zukunft - aus welchen Gründen auch immer - den Anbieter wechseln möchten und z.B. Telefon und Internet von der Telekom haben möchten, ist dann ein Wechsel technisch überhaupt möglich? Kann das Kabel, das KD verlegt, auch von anderen Anbietern genutzt werden oder müsste bei einem Anbieterwechsel extra ein neues Telefonkabel verlegt werden?

Wir haben ein bisschen Sorge uns auf alle Ewigkeiten in die Hände von KD zu begeben und würden gerne technisch flexibel bleiben.

Vielleicht könnt ihr uns ja hier einen Rat geben. Vielen Dank im Voraus dafür, ich bin leider in Punkto Kabeltechnik absolut unwissend.

[Besserwisser]

Du solltest in jedes Zimmer ein Koaxialkabel und ein Netzwerkkabel verlegen.
Dieses könnte man auch mit Telefon beschalten.
Am besten sternförmig aus dem Keller bzw. Haustechnikraum, wo die Erdkabel von Telekom und KD ankommen.
Dann ist es egal, welchen Anbieter du nutzt.
Du hast dann wahlweise in allen Zimmern Kabelfernsehen, Netzwerk oder Telekomanschluß.
Auch der Umstieg auf SAT-TV wäre sehr einfach.

[koaschten]

Und weil cat6 Verlegeware nicht wirklich teuer ist, lieber gleich zwei pro Raum. Dann muss man nicht (soviel) mit dezentralen 5 port switchen arbeiten

Nichts ist schlimmer als nach Abschluss von Bau/Renovier-Arbeiten festzustellen, dass man gerne noch eine Dose irgendwo hätte.

PS: Steckdosen immer eine mehr als man wirklich braucht in den Ecken

[hameno]

Was bis jetzt noch nicht erwähnt wurde aber sehr wichtig ist: Der Breitbandkabel-Anschluss kann von der Telekom/anderen Anbietern nicht für DSL genutzt werden, da es sich hierbei um eine andere Technik handelt. Wenn du also flexibel bleiben willst, musst du zudem noch klassische Kupferleitungen/Glasfaser legen bzw. dich an die "Letzte Meile" von der Telekom anschließen lassen (kannst du natürlich auch später machen, ist aber mit neuen Tiefbauarbeiten verbunden).

[Besserwisser]

Wenn du also flexibel bleiben willst, musst du zudem noch klassische Kupferleitungen/Glasfaser legen bzw. dich an die "Letzte Meile" von der Telekom anschließen lassen (kannst du natürlich auch später machen, ist aber mit neuen Tiefbauarbeiten verbunden).

Man kann auch einen 100er Elefantendarm o.ä. von der Grundstücksgrenze bis in den Technikraum einbuddeln lassen.
Dann kann man ohne größere Tiefbauarbeiten später andere Kabel einziehen.

[koaschten]

Elefantendarm, den kannte ich noch nicht, aber ja, 100er Rohr zwischen Technikraum und Grundstücksgrenze is nen guter Tip.

[Besserwisser]

100er PVC-Flexrohr (Ø10 cm).
Sowas ist Elefantendarm:

[ externes Bild ]

[Silverio]

Und weil cat6 Verlegeware nicht wirklich teuer ist, lieber gleich zwei pro Raum. Dann muss man nicht (soviel) mit dezentralen 5 port switchen arbeiten

Ich würde sagen:
Je nach Technik-Affinität dann lieber gleich 6xEthernet pro Raum,
2 mal Koax, falls man doch mal auf SAT geht oder sowas

PS: Steckdosen immer eine mehr als man wirklich braucht in den Ecken

Und zwar pro Ecke!
Sowie immer eine an der Tür. Man kennt ja das leidige Ding: Mist, muss ich den Staubsauger schon wieder irgendwo hinten im Eck anschließen...