Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

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Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


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brasstube
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von brasstube »

1. Und wer soll den Ausbau bezahlen? Wenn es sich rechnerisch lohnen würde, hätte die Telekom schon alles ausgebaut. Ich sag dir auch warum sie es nicht machen: TK baut aus, hat riesen kosten damit und danach müssen sie es für lachafte Preise (von der Regulierungbehörde festgelegt) an Alice & Co vermieten.

2. Das Telefonnetz war ja auch ursprünglich für Telefon da und nicht für Internet. Also das Argument zieht nicht!

In den USA ist es schon seit 10 Jahren gängig, Highspeed Internet über Kabel anzubieten. Dort wurde das schnelle Internet ja auch erst erfunden. Da gab es noch lange nichts von Glasfasertelefonnetz.
Gruß brasstube
Fabian
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von Fabian »

fire2012 hat geschrieben: Mir gefällt meine Idee Kabel und Telefonnetz zusammenzulegen immer besser...
Die Idee, beides zu behalten, musste die Telekom schon vor 12 Jahren aufgeben.
Mehrere internetbasierte Diensteanbieter im Kabelnetz könnte ich mir aber schon vorstellen.
aseidel
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von aseidel »

Das waren noch Zeiten, wo uns die DeTe Kabelservice versorgt hat.
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maniacintosh
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von maniacintosh »

Zu den beiden bisherigen grundsätzlichen Modellen Zerschlagung und Regulierung mit Trennung in die verschiedenen Aufgabenbereiche kann ich nur sagen, dass das zweite Modell (Trennung in Netz und Endkundenvertrieb) in meinen Augen weit mehr Sinn macht. Eine Zerschlagung in viele Zwerg-KNBs würde auch zu viele Nachteile mit sich bringen, Synergien würden vernichtet und letztlich nützt einem das auch nichts, wenn der Anbieter für die eigene Region dann immer noch so störrisch ist, wie KDG heute.

Eine dritte grundsätzliche Möglichkeit wäre – sofern seitens Gesetzgebers echter Wettbewerb im TV-Markt gewünscht wird – ein Recht auf die Sat-Schüssel. Kurzum also eine gesetzliche Regelung die zum ersten die Sammelverträge durch den Vermieter/Eigentümergemeinschaften untersagt (also die Zwangsverkabelung, wie es hier landläufig genannt wird abschafft) und Mietern/Eigentümern zusichert, dass der Vermieter/Eigentumsgemeinschaft die Installation einer Sat-Anlage dulden muss. Natürlich müssten hier Bedingungen, wie fachmännische Montage (und bei Auszug ggf. auch Demontage) eingehalten werden oder auch die Installation einer Gemeinschaftsanlage, wenn es mehrere Interessenten in einem Objekt gibt, gewählt werden – so dass im Zweifel eine Schüssel auf dem Dach reicht und kein Schüsselwald entsteht...

Eine solche Regelung greift natürlich ein gutes Stück in das Eigentum der Vermieter ein, aber letztlich steht auch im Grundgesetz schon, dass Eigentum verpflichtet. Wie schon erwähnt, sollten die Rahmenbedingungen schon so gesteckt sein, dass eben die Nachteile für den Vermieter so gering, wie möglich sind, eben durch Gemeinschaftsanlagen, die Auflage einer Montage durch eine Fachfirma und eben sofern mehrere Anbringungsorte sinnvoll in Frage kommen auch die Vorgabe des Montageortes. Aber solange Mieter oder auch viele Eigentümer von Wohnungen nicht frei ihren Empfangsweg wählen können, wird es niemals echten Wettbewerb geben können, denn das kann das Kabel alleine schon durch die Gegenheiten nicht ohne Klimmzüge liefern.

EDIT: Die Idee von fire2012 ist zum Glück reinste Utopie! Erstmal werden die Kartellwächter ein Zusammenwachsen von Kabel- und Telefon-Netz nicht zulassen, das hatten wir schon mal und die Kartellwächter haben die Telekom dazu gezwungen das Kabelnetz abzugeben! Eben weil es die einzige realistische Chance war eine zweite von der Telekom unabhängige letzte Meile in viele Haushalte zu bekommen und so Wettbewerb auf dem Telefon- und Internet-Markt zu bekommen. Auch ist ein flächendeckender Ausbau der Kabelnetze (egal ob auf Kupfer oder Glasfaser-Basis) schlicht unrealistisch und wohl nicht finanzierbar. Das ist ja auch das Problem, warum die Telekom kein flächendeckendes VDSL anbietet, es ist schlicht nicht refinanzierbar. Gerade auf dem Land, wo man für den einzelnen abgelegenen Hof genauso viel Aufwand für den Anschluss treiben muss, wie in der Stadt für einen ganzen Häuserblock mit 200 potenziellen Kunden, wird es auf absehbare Zeit kein Glasfaser geben. Das 200fache zahlen will dort auch keiner. (Der Faktor 200 ist aus der Luft gegriffen, es würde auch der Faktor 50, 20 oder 10 schon reichen.) Allein daher wird man die Satelliten-Verbreitung nicht aufgeben können, da es schlicht einige Haushalte geben wird, die nie einen Kabelanschluss bekommen werden bzw. wenn auch auf eine Zuführung per Sat angewiesen sind! Auch bei KDG gibt es solche Netze, die nicht am Backbone hängen und wahrscheinlich niemals daran hängen werden! Und wenn man dann an die abgelegene Almhütte oder Halligen in Nord- und Ostsee denkt. Selbst wenn dieses Netz eines Tages wirklich bestehen sollte, müssen die Programme da auch irgendwie rein kommen und nicht alle davon werden in Deutschland produziert, es werden genug Programme weiterhin alleine um in das Kabel zu kommen auf eine Sat-Verbreitung angewiesen sein. Mal vollkommen abgesehen, dass, wenn sich das Netz selbst refinanzieren soll, man mit den Gebühren, die heute für die Sat-Verbreitung nötig sind, wohl nicht mal im Ansatz hinkommen würde – gerade da der Anschluss nach deinem Modell ja für den Zuschauer kostenlos sein soll.
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dbpdw
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von dbpdw »

maniacintosh hat geschrieben: Eine dritte grundsätzliche Möglichkeit wäre – sofern seitens Gesetzgebers echter Wettbewerb im TV-Markt gewünscht wird – ein Recht auf die Sat-Schüssel.[....]
Für mich die sinnvollste und zugleich wirkungsvollste Variante. Genau das dachte ich mir auch nach dem Lesen des ersten Beitrags.
Wenn KDG dann weiter so einspeisefaul bleibt, bitte, sie würde von ihren Kunden (ich wäre einer der ersten) die Quittung bekommen.
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Starfleet
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von Starfleet »

Das Recht auf eine Sat schüssel, so gut ich diese idee auch finde,
scheitert doch teilweise an dem übertriebenen Denkmalschutz, in diesem unserem Lande.
Versuch du das mal durch zusetzen, da wirst du dich aber wundern.
Beispiel das haus wo ich Z.z wohne.
DBV-t nur mit sehr grosser aussenantenne machbar und dann auch nur 3-4 sender.
Sat nicht möglich da kein Balkon, und eine Gemeinschaftsanlage geht auch nicht,
weil der Denkmalschutz es einfach nicht zulässt. Weil jedes Dixiklo, das älter als
10 jahre ist, drunter fällt. Egal wie Hässlich die Bude ist, oder ob die Satantenne überhaupt
von vorne sichtbar ist. :motz:
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rucksacksepp
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von rucksacksepp »

Also von den bisherigen Lösungsvorschlägen halte ich nicht wirklich viel, es greift viel zu sehr in die freie Marktwirtschaft ein.
Ich wäre eher dafür, dass die quasi Monopolstellung (ja, in ihrem Bereich ist KD ein Monopolist) abgeschafft wird und KD dazu gezwungen wird Ihr Netz gegen Netznutzungsgebühr öffnen muss. Eben so wie bei dsl. Da hats auch lange gedauert, bis die Telekom ihre Netze anderen Anbietern zur Verfügung stellen musste. Und siehe da: Mehr Angebot, günstigere Preise, da mehr Wettbewerb. Eine ganz logische Folgerung eben, es gilt eben immer noch: Mehr Wettbewerb = Mehr Angebot und meistens sinkende Preise. (Wobei ich nichts gegen die Preise von KD habe)
Fabian
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von Fabian »

Dein Vorschlag greift aber auch in die Marktwirtschaft ein.

Allerdings sind die gesetzlichen Grundlagen dafür vorhanden.

Die Entscheidung liegt bei der Bundesnetzagentur. Voraussetung ist eine marktbeherrschende Stellung des Unternehmens. Die haben Kabelgesellschaften bisher nur in bestimmten Regionen.
maniacintosh
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von maniacintosh »

rucksacksepp hat geschrieben:Also von den bisherigen Lösungsvorschlägen halte ich nicht wirklich viel, es greift viel zu sehr in die freie Marktwirtschaft ein.
Ich wäre eher dafür, dass die quasi Monopolstellung (ja, in ihrem Bereich ist KD ein Monopolist) abgeschafft wird und KD dazu gezwungen wird Ihr Netz gegen Netznutzungsgebühr öffnen muss. Eben so wie bei dsl. Da hats auch lange gedauert, bis die Telekom ihre Netze anderen Anbietern zur Verfügung stellen musste. Und siehe da: Mehr Angebot, günstigere Preise, da mehr Wettbewerb. Eine ganz logische Folgerung eben, es gilt eben immer noch: Mehr Wettbewerb = Mehr Angebot und meistens sinkende Preise. (Wobei ich nichts gegen die Preise von KD habe)
Dein Vorschlag greift mindestens genauso in die Marktwirtschaft ein. Gerade das Recht auf Sat-Schüssel wäre ein minimaler Eingriff in den Markt, würde aber direkten Wettbewerb schaffen! Auch der Vorschlag der Trennung von Netz/Technik und Vermarktung würde ja erst einen Markt schaffen, denn heute besteht beim Kabel definitv kein Markt, sondern "Friss oder Stirb". Dein Vorschlag ist auch technisch nicht unproblematisch und könnte am Ende dazu führen, dass die verschiedenen Sender mehrfach eingespeist werden müssen, da KDG – wenn nur Kapazitäten zur Verfügung gestellt werden müssen – den Fremdanbietern sicher nicht anbieten wird einfach nur die Verschlüsselung auf die bereits eingespeisten Kanäle drauf zu packen. Das Kabel ist und bleibt nun einmal ein Shared Medium und die verschiedenen Wettbewerber können sich nicht wie im Telefonnetz durch Kolokation erst auf der letzten Meile einschalten. Entweder müsste KDG massiv investieren um das technisch möglich zu machen oder es wäre ein Umstellung auf ein reines IP-Netz mit IPTV nötig. Letzteres wird aber garantiert nicht passieren, da dann für alle Kunden neue Receiver nötig werden, das heilige analoge TV aufgeben werden muss und auch der Verzicht auf externen Receiver vorerst wieder entfallen müsste.
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rucksacksepp
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Re: Wie könnte mehr Wettbewerb entstehen?

Beitrag von rucksacksepp »

Klar greift das auch in die freie Marktwirtschaft ein, aber eben am wenigsten von allen anderen Alternativen. Hier ist es ausserdem anscheinend notwendig, da es meiner Meinung nach eine Monopolstellung seitens KD ist, wenn auch nur in ihrer eigenen Region.
Aber wenn das technisch nicht ohne weiteres möglich wäre, verstehe ich das schon eher. Allerdings frage ich mich, wie es kleinere Anbieter wie Tele Columbus u.a. bisher geschafft haben ihr eigenes Programm anzubieten (z.B. die RTL HD Sender).