Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

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Fabian
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von Fabian »

minus hat geschrieben:So, ich habe die Werte vor und hinter dem Verteiler im ersten Stock gemessen. Hier die Werte:

Vor Verteiler 1. OG
Rechnerischer Soll Wert (DS): 80,6
Ist Wert (DS): 75
Differenz (DS): 5,6
Ist Wert (US): 91

Hinter Verteiler 1. OG
Rechnerischer Soll Wert (DS): 77,1
Ist Wert (DS): 72
Differenz (DS): 5,1
Ist Wert (US): 94
Da war jetzt eine Verstärkung von 32 dB zugrunde gelegt. Es kann sein, dass der Verstärker 5 bis 6 dB weniger hat. Dann wären die Werte plausibel, wenn auch für den Anschluss des Modems nicht in der geforderten Toleranz. Die Werte müssen ja aber nur an der MM Dose stimmen.
Ich würde vielleicht zu Wartungszwecken eine der TV-Dosen gleich hinter dem Verstärker durch eine MM Dose ersetzen, um dort den Pegel messen zu können. Die sollte eine geringe Durchlassdämpfung haben und kann eine hohe Anschlussdämpfung haben.
minus hat geschrieben:Dach (letzte Dose)
Rechnerischer Soll Wert (DS): 69,5
Ist Wert (DS): 53
Differenz (DS): 16,5
Ist Wert (US): 105
56,1-73,0 dB(μV) sollte der DS sein.
Bei 52,1-54,0 dB(μV) gilt schon "Beseitigung binnen Monatsfrist"
minus hat geschrieben: Woher kommt der heftige Unterschied vom 1. OG ins Dachgeschoss? Es gibt einfach keine weiteren Anschlussdosen auf dieser Strecke! Könnte ein fehlerhafter Anschluss (Wackelkontakt, sonst was) zu diesem Verlust führen? Das TV-Bild an der Dose ist jedoch einwandfrei...
Kann alles Mögliche sein, schlechter Kontakt in den Dosen, beschädigtes Kabel.
Auf dem Bild ist nicht viel zu erkennen. Der nicht benutzte Kasten diente vielleich früher zum Anschluss der beiden Antennen für UHF und VHF. Das vom Kasten weitergehende Kabel geht vielleicht zur letzten Dose oder wurde dort abgeschnitten, da jetzt die Versorgung vom Keller her kommt.
War nicht vor der letzten Dose im Dachgeschoss eine weitere TV Dose im Dachgeschoss ?
Die würde ich dann auch durch eine MM Dose ersetzen, um einen weiteren Messpunkt zu bekommen.

Edit:
Die vorletzte Dose war gemeint.
Dachgeschoss: 2 Dosen (1x Enddose an der das Modem jetzt hängt / hängen soll)
minus
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von minus »

Fabian hat geschrieben:Ich würde vielleicht zu Wartungszwecken eine der TV-Dosen gleich hinter dem Verstärker durch eine MM Dose ersetzen, um dort den Pegel messen zu können. Die sollte eine geringe Durchlassdämpfung haben und kann eine hohe Anschlussdämpfung haben.
Direkt hinter dem Verteiler hing die MMDose vorher. Vom Verteiler geht ein Kabel in den Nebenraum (Dose im 1. Stock) und ein Kabel ins Dachgeschoss. Ich könnte das jetzt nochmal dort dran packen, aber viel ändern wird sich nicht, da das Kabel dort Überputz verlegt ist. Oder versprichst Du Dir einen Defekt in der MMDose? Das halte ich für unrealistisch. Die Werte vom ersten Tausch zeigen, dass der Pegel (ohne drehen am Verstärker) nur um 6,9 dBuV gefallen sind:
minus hat geschrieben: Vor der Tausch:
Signal to Noise Ratio: 34 db
Downstream Power: -3,6 dBmV (56,4 dBuV)
Upstream Power: 42,2 dBmV (102,2 dBuV)

Nach dem Tausch:
Signal to Noise Ratio: 31 db
Downstream Power: -10,5 dBmV (49,5 dBuV)
Upstream Power: 43,7 dBmV (103,7 dBuV)
Nun fällt mir gerade auf, dass die Werte damals nicht so einen drastischen Unterschied hatten. Kann das an der Dämpfung in der MMDose liegen? Hatte ja heute die Werte direkt am Kabel, das aus dem Verteiler kommt, gemessen.
Fabian hat geschrieben:War nicht vor der letzten Dose im Dachgeschoss eine weitere TV Dose im Dachgeschoss ?
Die würde ich dann auch durch eine MM Dose ersetzen, um einen weiteren Messpunkt zu bekommen.

Edit:
Die vorletzte Dose war gemeint.
Das werde ich dann wohl nochmal probieren. Bonusfrage: Wenn die Werte dort ausreichend sind, könnte ich dann die MMDose als Durchgangsdose verwenden und den Endwiederstand in die andere (normale) TV-Radio-Dose stecken um diese als Enddose zu verwenden? (Sprich: Die beiden Dosen [MMDose & TV-Radio-Dose] im Dachgeschoss tauschen...)
Fabian
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von Fabian »

minus hat geschrieben: Direkt hinter dem Verteiler hing die MMDose vorher. Vom Verteiler geht ein Kabel in den Nebenraum (Dose im 1. Stock) und ein Kabel ins Dachgeschoss. Ich könnte das jetzt nochmal dort dran packen, aber viel ändern wird sich nicht, da das Kabel dort Überputz verlegt ist. Oder versprichst Du Dir einen Defekt in der MMDose? Das halte ich für unrealistisch. Die Werte vom ersten Tausch zeigen, dass der Pegel (ohne drehen am Verstärker) nur um 6,9 dBuV gefallen sind:
Soweit ich mich erinnere waren hinter dem Verstärker 3 TV-Dosen im Untergeschoss bw. Keller. Es geht nur um eine Messmöglichkeit direkt am Verstärker, mehr nicht. Dann weisst du besser, was wirklich aus dem Verstärker herauskommt. Die Anschlussdämpfung einer neuen Dose ist ja bekannt.
minus hat geschrieben:Nun fällt mir gerade auf, dass die Werte damals nicht so einen drastischen Unterschied hatten. Kann das an der Dämpfung in der MMDose liegen? Hatte ja heute die Werte direkt am Kabel, das aus dem Verteiler kommt, gemessen.
Die Anschlussdämpfung musst du bei den Betrachtungen mit berücksichtigen. Wenn du direkt am Verteiler dein Modemkabel anschraubst, hast du natürlich keine Anschlussdämpfung bzw. nur die geringe Dämpfung des kurzen Kabels. Die kann man vernachlässigen, wenn das Kabel nicht defekt ist.
Fabian hat geschrieben: Die vorletzte Dose war gemeint.
minus hat geschrieben:Das werde ich dann wohl nochmal probieren. Bonusfrage: Wenn die Werte dort ausreichend sind, könnte ich dann die MMDose als Durchgangsdose verwenden und den Endwiederstand in die andere (normale) TV-Radio-Dose stecken um diese als Enddose zu verwenden? (Sprich: Die beiden Dosen [MMDose & TV-Radio-Dose] im Dachgeschoss tauschen...)
Ja, sicher geht das. Dann kommst du mit den vorhandenen Sachen aus. Nur wenn du eine neue Dose besorgst, würde ich gleich zwei Stück nehmen, um daran die Pegel ohne grossen Aufwand messen zu können.
Ich habe hier nur MM-Dosen im Haus, obwohl z.Zt. nur eine benutzt wird. Ich kann also überall ein Modem anschliessen und muss nur hinter dem Verstärker die Filter für den Rückkanal in dem betroffenen Strang entfernen.
minus
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von minus »

Fabian hat geschrieben:Soweit ich mich erinnere waren hinter dem Verstärker 3 TV-Dosen im Untergeschoss bw. Keller. Es geht nur um eine Messmöglichkeit direkt am Verstärker, mehr nicht. Dann weisst du besser, was wirklich aus dem Verstärker herauskommt. Die Anschlussdämpfung einer neuen Dose ist ja bekannt.
Du hast ja Recht. Ich hab das Wort Verstärker als Verteiler interpretiert... Lesen sollte man können.
Fabian hat geschrieben:Ja, sicher geht das. Dann kommst du mit den vorhandenen Sachen aus. Nur wenn du eine neue Dose besorgst, würde ich gleich zwei Stück nehmen, um daran die Pegel ohne grossen Aufwand messen zu können.
Ich habe hier nur MM-Dosen im Haus, obwohl z.Zt. nur eine benutzt wird. Ich kann also überall ein Modem anschliessen und muss nur hinter dem Verstärker die Filter für den Rückkanal in dem betroffenen Strang entfernen.
Was muss ich beim Kauf solcher Dosen beachten? Gibt es Referenzmodelle? Bin grad, da unsere Blenden von Busch-Jaeger sind, auf die SAT-Dose gestoßen (Link zu Amazon: http://tinyurl.com/6uza3op). Soweit ich das verstanden habe, kann ich solche Dosen nicht verwenden (da es ja keine MM-Dose ist). Was mich halt irritiert ist die Angabe
Breitbandtechnologie 47-2.150 MHz.
[...]
Für DVB-T und Breitbandkabel-Anlagen.

Was könnt ihr dazu sagen?
Fabian
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von Fabian »

minus hat geschrieben: Was muss ich beim Kauf solcher Dosen beachten? Gibt es Referenzmodelle?


Als Referenz nehme ich immer die MM Dosen von der Firma Axing. Die findest du auf deren Internetseite unter Zubehör >> Antennensteckdosen >> Multimedia premium line

http://www.axing.com//katalog_de/Zubehoer10.html

Die MM Dosen haben bei der Firma bereits ein Filter eingebaut,
was im TV Bereich den Empfang auf 109 bis 1000 MHz beschränkt und damit Störungen aus dem UKW Bereich von 87,5 bis 108 MHz unterdückt.
Geeignet sind Durchgangsdosen, bei den Stichleitungsdosen für Sternverkabelung sind keine Durchgangsdämpfungen angegeben.
Die letzte Dose mit dem Widerstand sollte eine geringe Anschlussdämpfung haben, während die Durchgangsdämpfung relativ hoch sein kann, weil das Signal ja in den Widerstand weitergeleitet wird, z.B. BSD-963-10 mit 10 dB Anschlussdämpfung und ≤ 4,5 dB.
Vorne im Strang wählt man die Anschlussdämpfung höher, 12 bis 20 dB. Direkt hinter dem Verstärker besteht ja bei Strängen mit hohen Dämpfungen bis zur letzten Dose die Gefahr, dass das Modem übersteuert wird. Das muss man mit dem Wissen über das vorhandene Hausnetz in etwa abschätzen.
minus hat geschrieben: Was mich halt irritiert ist die Angabe
Breitbandtechnologie 47-2.150 MHz.
Der Frequenzbereich bei Empfang über Satelliten geht etwas höher als beim Kabelfernsehen. Das ist nur wichtig, wenn man DVB-S betreibt.
Die MM-Dosen BSD-963-12 bis BSD-963-20 gibt es bei Reichelt für 9,80 €, kosten also nicht die Welt.
Du kannst natürlich auch andere Fabrikate benutzen. Die findest du nur leider meist nur in pdf Dateien mit allen mögliche anderen Sachen.
minus
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von minus »

Ich habe nun die MMDose einmal im Keller angeschlossen (vermutlich der erste Platz hinter dem Verstärker). Zu beachten sind die 10 db Anschlussdämpfung, die ich bisher auch immer vernachlässigt habe bei meinen Berechnungen, da mir das nicht so klar war... Die Werte, so wie der Verstärker eingestellt war:

Downstream (256 QAM): 72 dBuV
Upstream: 98 dBuV

Ich hab dann noch einmal ein wenig am Verstärker rum gedreht und die folgenden Werte als Untergrenze heraus bekommen:

Downstream (256 QAM): 60 dBuV
Upstream: 98 dBuV

Zum Abschluss habe ich die MMDose nun als Durchgangsdose am ersten Platz unterm Dach angeschlossen, so dass die letzte Dose im Strang nun wieder eine normale TV-/Radio-Dose ist. Dieser normalen Dose habe ich den Endwiderstand der MMDose in den Ausgang gesteckt. Die Werte sind nun im Rahmen:

Downstream (256 QAM): 59 dBuV
Upstream: 104 dBuV

Ich denk ich lasse die Installation nun so wie sie ist. Wir brauchen prinzipiell erstmal keine weiteren MMDosen. Sollte dieser Fall doch irgendwann eintreffen weiß ich nun, was zu tun ist.

:anbet: Ich bedanke mich bei allen, die mir Tatkräftig geholfen haben! :anbet:
Ohne eure Unterstützung wäre ich zu einem Störfall geworden...
Fabian
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Re: Vertauschen von einer Kabeldose mit einer MM-Dose

Beitrag von Fabian »

Herzlichen Glückwunsch. Es freut mich, dass deine Mühe sich gelohnt hat. :)