Zum Vorteil der meisten Kunden, denn die wollen nur F-Box anschließen und es soll funktionieren mehr nicht.
Wer mehr will darf ja gerne die eigene Box kaufen oder mieten und spart die 5 € bei Vodafone.
Der Hintergrund ist ganz einfach: VoC ist eine für die Übertragung im Kabelnetz optimierte VoIP-Variante, die zu SIP inkompatibel ist.Samsungstory hat geschrieben: ↑17.08.2018, 13:53 Warum man es sich aber so schwer macht, anstatt überall SIP zu nehmen wo es möglich ist (auch bei Provider Hardware).[...]
Das ließe sich alles mit QoS regeln, das kann auch so ziemlich jeder SoHo Router. Die zusätzliche Bandbreite von 128 Kbit/s sollte jede Leitung hergeben. VoC ist wieder so eine typische Plumbing "wir kochen unser eigenes Süppchen" Lösung des CableLabs Konsortium.reneromann hat geschrieben: ↑17.08.2018, 19:35Der Hintergrund ist ganz einfach: VoC ist eine für die Übertragung im Kabelnetz optimierte VoIP-Variante, die zu SIP inkompatibel ist.Samsungstory hat geschrieben: ↑17.08.2018, 13:53 Warum man es sich aber so schwer macht, anstatt überall SIP zu nehmen wo es möglich ist (auch bei Provider Hardware).[...]
Vorteil von VoC gegenüber SIP: Für VoC bekommt das Modem dynamisch zusätzliche Bandbreite vom CMTS bereitgestellt (also einen separaten Datenkanal ausschließlich für die Telefonie-Verbindung) - damit sind dann die Voice-Daten klar gegenüber den Internet-Daten getrennt und können schon innerhalb des Kabelnetzes priorisiert behandelt werden - und zwar unabhängig von der Auslastung des Segments und von der Auslastung der eigenen Internetleitung. Damit kann auf CMTS-Seite viel besser die Telefonie gegenüber SIP priorisiert werden (insbesondere dann, wenn das Segment [auch nur kurzzeitig] stark ausgelastet ist).
Nur AVM mit der Fritz war damals zu "faul", VoC zu implementieren und hat stattdessen -auch um es einfacher zu haben- auf SIP gesetzt. Und die Provider mussten dann zwangsläufig eine SIP-Infrastruktur extra für die AVM-Boxen aufbauen...
Schau dir mal an, wann SIP "groß" geworden ist und wann VoC bereits im Einsatz war. Kleiner Tipp: Die Kabelanbieter haben VoC schon seit über 10 Jahren im Feldeinsatz, da hat die Telekom von AllIP noch geträumt und lustig&munter die ersten VDSL-25-Anschlüsse mit ISDN geschaltet. Anno 2007 war bei der Telekom mit SIP noch nichts zu holen, da war VoC im Kabelnetz schon einige Jahre im Einsatz - und nur weil SIP bei DSL-Anschlüssen aufgrund der Unzulänglichkeit der fehlenden Trennung von VoIP- und Internetdaten "groß" geworden ist und in internen Netzen vernünftige Arbeit leistet, heißt dies noch längst nicht, dass SIP das Allheilmittel ist.sch4kal hat geschrieben: ↑17.08.2018, 22:24Das ließe sich alles mit QoS regeln, das kann auch so ziemlich jeder SoHo Router. Die zusätzliche Bandbreite von 128 Kbit/s sollte jede Leitung hergeben. VoC ist wieder so eine typische Plumbing "wir kochen unser eigenes Süppchen" Lösung des CableLabs Konsortium.reneromann hat geschrieben: ↑17.08.2018, 19:35Der Hintergrund ist ganz einfach: VoC ist eine für die Übertragung im Kabelnetz optimierte VoIP-Variante, die zu SIP inkompatibel ist.Samsungstory hat geschrieben: ↑17.08.2018, 13:53 Warum man es sich aber so schwer macht, anstatt überall SIP zu nehmen wo es möglich ist (auch bei Provider Hardware).[...]
Vorteil von VoC gegenüber SIP: Für VoC bekommt das Modem dynamisch zusätzliche Bandbreite vom CMTS bereitgestellt (also einen separaten Datenkanal ausschließlich für die Telefonie-Verbindung) - damit sind dann die Voice-Daten klar gegenüber den Internet-Daten getrennt und können schon innerhalb des Kabelnetzes priorisiert behandelt werden - und zwar unabhängig von der Auslastung des Segments und von der Auslastung der eigenen Internetleitung. Damit kann auf CMTS-Seite viel besser die Telefonie gegenüber SIP priorisiert werden (insbesondere dann, wenn das Segment [auch nur kurzzeitig] stark ausgelastet ist).
Nur AVM mit der Fritz war damals zu "faul", VoC zu implementieren und hat stattdessen -auch um es einfacher zu haben- auf SIP gesetzt. Und die Provider mussten dann zwangsläufig eine SIP-Infrastruktur extra für die AVM-Boxen aufbauen...
Nochmal: SIP ist EIN Standard für Sprachübertragung in einem Datennetzwerk. Es gibt aber auch andere Standards, die die Übertragungsschicht mit einbeziehen und somit deutlich bessere Jitter- und Latenzwerte erzielen als SIP. Um genau zu sein ist SIP sogar ein ziemlich räudiger Standard, der nur dank STUN überhaupt "halbwegs" vernünftig funktioniert.SIP ist DER Standard für die Sprachdatenübertragung, aber wozu auf lange bestehende und etablierte Standards setzen...HFC ist wie DSL eine unzuverlässige Zwischenlösung und wir lassen uns auch noch Ausnehmen wie eine Weihnachtsgans.
Deine Kenntnis von DOCSIS scheint unvollständig zu sein. Tatsächlich verbandelt sich das nämlich sehr mit IP und ist durchaus in der Lage, Prioritäten für bestimmte TOS, ja sogar für bestimmte TCP-Verbindungen festzulegen.reneromann hat geschrieben: ↑17.08.2018, 23:08 By the way: QoS auf Ethernetebene ist gegenüber einer direkten Priorisierung auf DOCSIS-Ebene deutlich benachteiligt.
Hintergrund: Wenn das Segment an seine Grenzen kommt, kann man auf DOCSIS-Ebene eben jene VoC-Pakete bevorzugt durchleiten (auch wenn dadurch der Down- und Upload der Kunden minimal sinkt) - während QoS auf IP-Ebene viel höher ansetzt und auf DOCSIS-Ebene gar nicht verfügbar ist.
Du sagst es ja schon - das klappt nur, weil VF hier "spezielle" Sachen für die eigene SIP-Telefonie macht. Davon abgesehen ist VoC ebenfalls ein Abkömmling von VoIP - nur eben halt kein SIP...robert_s hat geschrieben: ↑17.08.2018, 23:29Deine Kenntnis von DOCSIS scheint unvollständig zu sein. Tatsächlich verbandelt sich das nämlich sehr mit IP und ist durchaus in der Lage, Prioritäten für bestimmte TOS, ja sogar für bestimmte TCP-Verbindungen festzulegen.reneromann hat geschrieben: ↑17.08.2018, 23:08 By the way: QoS auf Ethernetebene ist gegenüber einer direkten Priorisierung auf DOCSIS-Ebene deutlich benachteiligt.
Hintergrund: Wenn das Segment an seine Grenzen kommt, kann man auf DOCSIS-Ebene eben jene VoC-Pakete bevorzugt durchleiten (auch wenn dadurch der Down- und Upload der Kunden minimal sinkt) - während QoS auf IP-Ebene viel höher ansetzt und auf DOCSIS-Ebene gar nicht verfügbar ist.
Und das ist nicht nur Theorie - schnüffle mal die DOCSIS Management Nachrichten während eines Rufaufbaus mit dem Vodafone SIP-Server. Da wird nämlich dynamisch ein hochpriorisierter Service Flow mit 87,2kbit/s eingerichtet, über den genau die Pakete für diese SIP-Verbindung zu leiten sind.
Ich sehe damit keinen der von Dir genannten Vorteile von VoC gegenüber SIP mehr. Wobei das nur für die VFKD-Telefonie gelten dürfte, aber das gilt bei VoC ja auch.
Was macht VF dann eig. wenn dir HFC Infrastruktur durch FTTH ersetzt wird, oder bei ihren DSL Bitstromzugängen ? Da funktioniert VoC nicht. Die saubere Lösung wäre daher auch mit Blick in die Zukunft die Abschaffung von VoC, auch wenn SIP/RTP keine perfekte VoIP Lösung ist, ist es doch die am weitesten Verbreitete. Wie robert schon sagte können auch L4 Ströme durch Service Flows priorisiert werden, somit ist VoC für mich, sofern keine besseren Argumente dafür sprechen die uns entgangen sind, auf langfristige Sicht eine Totgeburt.reneromann hat geschrieben: ↑18.08.2018, 01:40 Du sagst es ja schon - das klappt nur, weil VF hier "spezielle" Sachen für die eigene SIP-Telefonie macht. Davon abgesehen ist VoC ebenfalls ein Abkömmling von VoIP - nur eben halt kein SIP...
Die Frage die sich stellt - klappt das ausschließlich mit VF-gebrandeten Boxen (was nahelegen würde, dass VF sich hier von AVM irgendwas VoC-mäßiges hat einbauen lassen) -oder- klappt das auch mit eigenen Geräten?
Das geht vom CMTS aus, auch bei EGF-Geräten, sowohl für abgehende wie eingehende Anrufe.reneromann hat geschrieben: ↑18.08.2018, 01:40 Die Frage die sich stellt - klappt das ausschließlich mit VF-gebrandeten Boxen (was nahelegen würde, dass VF sich hier von AVM irgendwas VoC-mäßiges hat einbauen lassen) -oder- klappt das auch mit eigenen Geräten?