Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

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robert_s
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von robert_s »

KDG-Techniker030 hat geschrieben: 17.06.2025, 17:03 Bei allen Routern die im Tele Columbus Netz hängen sehe ich dieses Problem nicht. Nur im KDG Netz
Welches Problem?
millen
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von millen »

Ich denke mal das Problem das die Upload Auslastung möchte mehr angezeigt wird.
Karl.
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von Karl. »

Ich schätze, das hat mit der Konfig zu tun, OFDMA, TaFDM, FDM, ...
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
robert_s
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von robert_s »

Karl. hat geschrieben: 17.06.2025, 18:25 Ich schätze, das hat mit der Konfig zu tun, OFDMA, TaFDM, FDM, ...
Sollte auf Kabel-Informationen -> Übersicht -> DOCSIS-Frequenzband (ganz unten auf der Seite) -> "Senden" leicht zu erkennen sein:

Hellblaue Streifen NEBEN dem dunkelblauen Block (sofern vorhanden) -> Upload-Auslastung wird angezeigt
Hellblaue Streifen AUF dem dunkelblauen Block -> Upload-Auslastung wird NICHT angezeigt
Karl.
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von Karl. »

robert_s hat geschrieben: 17.06.2025, 18:40 Hellblaue Streifen AUF dem dunkelblauen Block -> Upload-Auslastung wird NICHT angezeigt
Und da ist egal, ob man ne FDM oder ne TaFDM konfig hat, also es liegt allein am überschneiden?
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
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robert_s
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von robert_s »

Karl. hat geschrieben: 17.06.2025, 19:47
robert_s hat geschrieben: 17.06.2025, 18:40 Hellblaue Streifen AUF dem dunkelblauen Block -> Upload-Auslastung wird NICHT angezeigt
Und da ist egal, ob man ne FDM oder ne TaFDM konfig hat, also es liegt allein am überschneiden?
Meines Wissens IST TaFDM = Frequenzüberschneidung, während FDM überschneidungsfrei im Frequenzbereich ist (was Frequency Division Multiplexing ja besagt).
Flole
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von Flole »

TaFDM heißt, dass mehrere Datenströme auf mehreren Frequenzen übertragen werden (es wird sowohl die Zeit als auch die Frequenz aufgeteilt), TDM heißt, dass die Datenströme nur nach der Zeit aufgeteilt werden, und FDM heißt, dass sie nur nach der Frequenz aufgeteilt werden. Jetzt kann man natürlich sagen, dass DOCSIS immer FDM nutzt, da es mehrere Kanäle gibt. Wenn man dann aber etwas "reinzoomt" und nur einen "Kanal" betrachtet, z.B. den OFDMA Kanal (Frequenzblock) im Upstream, dann ergeben die unterschiedlichen Verfahren plötzlich wieder Sinn (ein Modem belegt immer den ganzen Kanal und alle Modems senden nacheinander: TDM, ein Modem belegt immer einen Ausschnitt des Kanals/Frequenzblocks: FDM, mehrere Modems Senden zu unterschiedlichen Zeiten in unterschiedlichen Teilen des Frequenzblocks: TaFDM).

Nun kann man natürlich auch noch dafür sorgen, dass innerhalb dieses Frequenzblocks im richtigen Moment Löcher entstehen um dort andere Datenströme drin zu übertragen (SC-QAM-Kanäle zum Beispiel). Lässt man diese Löcher immer da hat man damit FDM gebaut, wird der ganze Kanal zwischendurch abgeschaltet hat man TDM, und wenn man genau im richtigen Moment die Löcher erzeugt und zwar genau da wo man sie braucht hat man TaFDM. Es kommt also immer drauf an was man betrachtet, wenn es darum geht wie man einen SC-QAM Kanal in einem OFDMA Block übertragen will dann gibt's (eigentlich) nur 2 sinnvolle Möglichkeiten: FDM und TaFDM (Löcher sind immer da und Löcher sind dann da wenn sie gebraucht werden).
robert_s
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von robert_s »

Flole hat geschrieben: 17.06.2025, 20:42 Nun kann man natürlich auch noch dafür sorgen, dass innerhalb dieses Frequenzblocks im richtigen Moment Löcher entstehen um dort andere Datenströme drin zu übertragen (SC-QAM-Kanäle zum Beispiel). Lässt man diese Löcher immer da hat man damit FDM gebaut, wird der ganze Kanal zwischendurch abgeschaltet hat man TDM, und wenn man genau im richtigen Moment die Löcher erzeugt und zwar genau da wo man sie braucht hat man TaFDM. Es kommt also immer drauf an was man betrachtet, wenn es darum geht wie man einen SC-QAM Kanal in einem OFDMA Block übertragen will dann gibt's (eigentlich) nur 2 sinnvolle Möglichkeiten: FDM und TaFDM (Löcher sind immer da und Löcher sind dann da wenn sie gebraucht werden).
Und TDM ist dann eben, dass zu einem Zeitpunkt ENTWEDER nur SC-QAM ODER nur OFDM übertragen wird (das kann auch durch mehrere Modems sein, entscheidend ist, dass nur ein Verfahren gesendet wird).

Bezug zum Thema: Mit FDM ist die Auslastung leicht zu berechnen, weil man jeden OFDMA-Block und jeden SC-QAM Kanal einzeln für sich betrachten kann, um deren Auslastung zu ermitteln. Mit TDM wird das schon komplexer, denn dann bedeutet ein Mapping für SC-QAM, dass die OFDMA-Blöcke zu diesem Zeitpunkt "ausgelastet" sind (weil sind nicht verwendet werden können) und umgekehrt.

Und bei TaFDM wird es dann übelst komplex, denn dann muss man für jeden Zeitschlitz prüfen, ob der auf einem SC-QAM oder einem (Subträgerbereich eines) OFDMA-Block belegt ist, d.h. die Upstream-Kanäle untereinander korrelieren. Besonders happig: Weil SC-QAM und OFDMA unterschiedliche Symboldauern haben, die KEIN vielfaches voneinander sind, gibt es "Verschnitt", d.h. Zeiträume, in denen auf einem Frequenzbereich weder SC-QAM noch OFDMA gesendet werden kann - und die sollte man nicht fälschlicherweise als "verfügbare Kapazität" annehmen.

Also die Auslastung bei TaFDM zu berechnen ist ganz schön fummelig, weil "verfügbare" Zeitschlitze nicht einfach zu ermitteln sind.

Man kann es natürlich einfach falsch machen, und die Korrelation von OFDMA und SC-QAM nicht berücksichtigen. Effektiv tut man dann so als hätte der Upstream die Summe der überlappenden Kanäle als Kapazität, was bei Vodafone so ca. 300Mbps wären. Dann kann man eine Upload-Auslastung anzeigen, die immer zu niedrig ist. Vielleicht wurde die vorher so berechnet, und mit der Laborfirmware werden die falsch berechneten Werte noch angezeigt, aber keine neuen Werte mehr falsch berechnet...
Flole
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von Flole »

Das mit der Kapazität ist ja sowieso so eine Sache: Wenn Modem 1 mit 256QAM senden kann und Modem 2 nur mit 16QAM, was bedeutet das für die freie Kapazität? Rechnet man nun mit 256QAM oder mit 16QAM? Egal wie man es macht um die 100% zu bestimmen, es wird nicht passen wenn das jeweils andere Modem sendet. Man kann also nur die ganzen Zeitschlitze als 100% nehmen und dann die genutzten subtrahieren. Dabei muss man aber immer Besonderheiten wie die logical channels beachten, oder das es 2 Upstream Segmente gibt.
robert_s
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Re: Anzeige der Netzauslastung in FRITZ!Box Labor-Version 8.10

Beitrag von robert_s »

Flole hat geschrieben: 17.06.2025, 21:18 Das mit der Kapazität ist ja sowieso so eine Sache: Wenn Modem 1 mit 256QAM senden kann und Modem 2 nur mit 16QAM, was bedeutet das für die freie Kapazität? Rechnet man nun mit 256QAM oder mit 16QAM? Egal wie man es macht um die 100% zu bestimmen, es wird nicht passen wenn das jeweils andere Modem sendet. Man kann also nur die ganzen Zeitschlitze als 100% nehmen und dann die genutzten subtrahieren.
So falsch ist das ja auch nicht: Wenn "50%" Kapazität verfügbar sind, bedeutet das für ein Modem mit minimaler Modulationsstufe eben weniger verfügbare Bits/s als für eins mit höherer. Genauer kann man eigentlich auch gar nicht werden, denn die verfügbare Kapazität ist ja tatsächlich Schrödinger's Katze: Wie viel Bits/s das sind, weiß man erst, wenn man sie zuteilt...

Übrigens frage ich mich, ob das mit den verfügbaren Zeitschlitzen nicht vielleicht doch einfacher ist: Kabelmodems, die sich neu anmelden wollen, müssen ja auch verfügbare Zeitschlitze finden können - und da wäre es doch hilfreich, wenn die in den DOCSIS MAP-Nachrichten anders markiert sind als Zeitschlitze, die gar nicht genutzt werden können, weil die Frequenz gerade von einem überlappenden Kanal benutzt wird. Das würde neuen Kabelmodems die mühselige Kleinanalyse ersparen, ob ein Zeitschlitz nun verfügbar ist oder nicht...

P.S.: Uff, ein neues Kabelmodem kann bei einem geteilten Upstream-Segment ja gar nicht wissen, in welchem der beiden Segmente es sich befindet. Also kann der DOCSIS-Mapper eigentlich nur Zeitschlitze als "für Neumodems verfügbar" markieren, die gerade in BEIDEN Upstream-Segmenten verfügbar sind. Und damit nicht alle verfügbaren Zeitschlitze so markieren... Schade.