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petertxt hat geschrieben: ↑05.10.2018, 09:39
Ich kann DOCSIS 3.0 von Vodafone mit mehreren Glasfaseranschlüssen vergleichen. Wenn es bei DOCSIS im Segment keine Überlastung gibt, kann ich keine merkbaren Unterschiede feststellen. Weder bei den interaktiven Anwendungen, noch bei den Serveranwendungen. Die pings sind vergleichbar und die Geschwindigkeiten erreichen bei den beiden die gebuchten. Da hängt viel mehr davon ab, wie weit und wie gut die Peerings sind.
Die Qualität des Anschlusses bei Docsis ist wohl auch sehr stark Standortabhängig.
Wenn ich mein Modem z.B. an einem Anschluss 5 km weiter betreibe, hab ich auf einmal einen stabilen Ping von um die 10 ms und auch ein gutes Routing.
Und das, obwohl die Leitungswerte dort schlechter sind und das Segment stärker ausgelastet ist.
Fakt ist, an meiner Adresse lässt sich der Docsis Anschluss aufgrund starker Latenzschwankungen und extrem schlechten Routings nicht vernünftig nutzen.
Und einen Umzug hab ich in nächster Zeit auch nicht geplant. Von daher war es die Richtige Entscheidung, auf VDSL zu wechseln.
Die Probleme mit der hohen Latenz und dem schlechten Routing sind jetzt nicht mehr vorhanden.
Hab ich was anderes behauptet?
Eine Killerapp wirds aber erst, wenn es jeder will um seinen UHD TV voll nutzen zu können. Das dauert noch locker 10 Jahre.
Allerdings sollten die Konzerne langsam anfangen zu buddeln, denn viel Zeit ist das für dieses Projekt nicht.
Abraxxas hat geschrieben: ↑05.10.2018, 11:13
Hab ich was anderes behauptet?
Eine Killerapp wirds aber erst, wenn es jeder will um seinen UHD TV voll nutzen zu können. Das dauert noch locker 10 Jahre.
Allerdings sollten die Konzerne langsam anfangen zu buddeln, denn viel Zeit ist das für dieses Projekt nicht.
Vielerorts ist das Problem eher auf den letzten Metern zu finden, genau da sollten mMn. auch staatliche Anreize geschaffen werden.
Der momentane Zustand ist wohl eher: "Willst FTTH ? Ok, zahl mir 10000 € für die Buddelei in deinem Garten und dem Gehweg vor deinem Haus"
Das passt einfach nicht zur Mentalität der meisten Geiz-ist-Geil-Internetkunden.
petertxt hat geschrieben: ↑05.10.2018, 09:39
Ich verstehe auch nicht, warum Ihr GPON als veraltet bezeichnet. Es gibt Länder in denen Millionen Kunden GPON nutzen
Ich würde GPON als das "ADSL der Glasfasertechnologie-Generationen" bezeichnen. ADSL wird auch noch von Millionen Kunden genutzt.
Praktisch scheint mir ein GPON-ONT mit 10G- oder zumindest NBase-T LAN-Ports ähnlich unauffindbar zu sein wie ein nur-ADSL/2+ Modem/Router mit Gigabit Ethernet Ports. Dabei würde ersterer sogar mehr Sinn machen, denn ADSL2+ kann nie über das Limit von Fast Ethernet kommen, während GPON mehr liefern kann als durch einen Gigabit Ethernet Port geht.
Und während man bei DSL abwärtskompatible Geräte für neuere DSL-Generationen kaufen kann, scheint es sowas bei GPON nicht zu geben, also kann man auch nicht einen X-GPON ONT mit 10G LAN-Port verwenden, weil der am alten GPON nicht läuft...
Wozu brauchst du am ONT zuhause 10G Port? Bis zu einem Tarif 1000/1000 reicht ja ein Gigabit Port. Und wenn höhere Tarife angeboten werden, dann werden die Geräte in der Zentrale auf XGS-PON getauscht und die neuen Kunden bekommen neuere ONTs mit 2,5G, 5G oder 10G Anschluss. Die alten Kunden können weiterhin auf derselben Glasfaser GPON verwenden. https://www.ecnmag.com/news/2018/01/t-c ... ed-network
Eine Glasfaserverbindung kann bei GPON bis zu 8km lang sein. Somit gibt es aktive Geräte nur noch in der Zentrale und bei den Kunden. Dazwischen braucht man weder Stromversorgung noch Wartung der aktiven Komponenten. Auf den beiden Seiten ist der Stromverbrauch niedriger als bei xDSL/DOCSIS. Alles viel einfacher und günstiger als bei xDSL. Da die meisten privaten Anschlüsse fast den ganzen Tag nur sehr wenig genutzt werden und nur selten die gebuchte Spitzengeschwindigkeit beanspruchen, ist eine dedizierte Verbindung pro Kunde eine Ressourcenverschwendung. Trotzdem verlegen die meisten Anbieter auch bei GPON Glasfaserkabel mit genug Fasern um jeden Kunden einzeln anbinden zu können. Der Preis des Baus wird durch etwas mehr Fasern nicht merklich erhöht. Nur werden dann in der Nähe des Kunden nicht alle Faser verwendet, sondern eine mit dem Splitter auf mehrere Kunden aufgesplittet. So spart man in der Zentrale eine Menge Ports, was sich sehr beim Preis und Platzbedarf bemerkbar macht.
Im Gegensatz zu xDSL bietet das GPON hohe Geschwindigkeiten bei sehr niedrigen Betriebskosten und ist mit minimalen Kosten und Aufwand auf höhere Geschwindigkeiten erweiterbar.
petertxt hat geschrieben: ↑06.10.2018, 12:49
Wozu brauchst du am ONT zuhause 10G Port? Bis zu einem Tarif 1000/1000 reicht ja ein Gigabit Port.
Offensichtlich, um mehr als 1000 Mbit/s brutto zu übertragen. Da wäre ein überprovisionierter Gigabit-Tarif schon drüber.
DOCSIS 3.1 Modems sind zumindest intern schon mit mehr als Gigabit-Ethernet angebunden, sodass man wenigstens durch Bündelung von LAN-Ports das Gigabit-Ethernet-Limit knacken kann. Da sind sie GPON-ONTs IMHO schon eine "halbe Generation" voraus.
petertxt hat geschrieben: ↑06.10.2018, 12:49
Im Gegensatz zu xDSL bietet das GPON hohe Geschwindigkeiten bei sehr niedrigen Betriebskosten und ist mit minimalen Kosten und Aufwand auf höhere Geschwindigkeiten erweiterbar.
In der Praxis sieht es aber nun mal so aus, dass DOCSIS 3.1 tatsächlich die Nase vorn hat, weil GPON im "mediumsübergreifenden" Vergleich eine halbe Generation hinterherhinkt, und im "mediumsinternen" Vergleich sogar schon um 2-3 Generationen. Und wegen letzterem steht wohl auch nicht mehr zu erwarten, dass ein Hersteller noch einen GPON-ONT mit einer potenteren LAN-Anbindung entwickelt. Und wegen der fehlenden Abwärtskompatibilität bei den ONTs kann man sich als Kunde an einem GPON auch nicht selbst ein potenteres Endgerät zulegen, weil eben ONTs für X-GPON oder XGS-PON oder NG-PON2 zwar die potentere LAN-Anbindung hätten, aber an dem veralteten GPON nicht laufen.
petertxt hat geschrieben: ↑06.10.2018, 12:49
Wozu brauchst du am ONT zuhause 10G Port? Bis zu einem Tarif 1000/1000 reicht ja ein Gigabit Port.
Offensichtlich, um mehr als 1000 Mbit/s brutto zu übertragen. Da wäre ein überprovisionierter Gigabit-Tarif schon drüber.
DOCSIS 3.1 Modems sind zumindest intern schon mit mehr als Gigabit-Ethernet angebunden, sodass man wenigstens durch Bündelung von LAN-Ports das Gigabit-Ethernet-Limit knacken kann. Da sind sie GPON-ONTs IMHO schon eine "halbe Generation" voraus.
petertxt hat geschrieben: ↑06.10.2018, 12:49
Im Gegensatz zu xDSL bietet das GPON hohe Geschwindigkeiten bei sehr niedrigen Betriebskosten und ist mit minimalen Kosten und Aufwand auf höhere Geschwindigkeiten erweiterbar.
In der Praxis sieht es aber nun mal so aus, dass DOCSIS 3.1 tatsächlich die Nase vorn hat, weil GPON im "mediumsübergreifenden" Vergleich eine halbe Generation hinterherhinkt, und im "mediumsinternen" Vergleich sogar schon um 2-3 Generationen. Und wegen letzterem steht wohl auch nicht mehr zu erwarten, dass ein Hersteller noch einen GPON-ONT mit einer potenteren LAN-Anbindung entwickelt. Und wegen der fehlenden Abwärtskompatibilität bei den ONTs kann man sich als Kunde an einem GPON auch nicht selbst ein potenteres Endgerät zulegen, weil eben ONTs für X-GPON oder XGS-PON oder NG-PON2 zwar die potentere LAN-Anbindung hätten, aber an dem veralteten GPON nicht laufen.
Wo hat D3.1 da bitte die Nase vorn ? Wie viele der maroden HÜP/HAV müssten umgerüstet werden ? Wieviele NE3-Abzweiger ersetzt ? Und selbst dann muss man mit äußerst lästigen EMV-Einstrahlungen kämpfen. Selbst wenn man kein Fan von GPON ist (bin ich auch nicht), ist das allemal besser als das HFC-Netz. Für die Anbieter ist es wie petertxt schrieb günstiger, vorerst ein Shared Medium zu legen. Die Umrüstung auf einen vollwertigen End-to-End Anschluss mit einem Fasernpaar wäre einfach, dazu werden in den Erdkabeln meist 12 Fasern gebündelt und eben nur eine gespleißt.
Da müsste nur ein Techniker die Fasern umspleißen und ein DWDM/CWDM-Multiplexer im Straßenverteiler eingebaut werden (+ Gegenstelle im Hauptverteiler).
sch4kal hat geschrieben: ↑06.10.2018, 16:05
Wo hat D3.1 da bitte die Nase vorn ? Wie viele der maroden HÜP/HAV müssten umgerüstet werden ? Wieviele NE3-Abzweiger ersetzt ? Und selbst dann muss man mit äußerst lästigen EMV-Einstrahlungen kämpfen. Selbst wenn man kein Fan von GPON ist (bin ich auch nicht), ist das allemal besser als das HFC-Netz.