Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Themenbereiche, die in diesem Forum Platz finden, sind das Fernseh- und Radioprogrammangebot von Vodafone allgemein, das frei empfangbare Fernseh- und Radioprogrammangebot über den Kabelanschluss (TV Connect), das Paket Vodafone Basic TV sowie entsprechende Vorgängerpakete (Privat HD, HD-Option etc.).
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Informationen zu HDTV im Kabelnetz von Vodafone gibt es im Helpdesk!

Bei Empfangsproblemen lohnt sich u.U. ein Blick in diesen Thread bzw. in den dort verlinkten Helpdesk-Artikel.


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HSVMichi
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von HSVMichi »

Frank Winkel hat geschrieben:
Knidel hat geschrieben:Finde ich nicht. Meiner Meinung nach haben sich alle Vermieter da rauszuhalten. Der Mieter soll sich selbst für eine Empfangsart (Kabel analog, DVB-C/T/S oder IPTV) entscheiden bzw. ob er überhaupt einen Fernseher haben will. Dieses ganze Modell der Zwangsverkabelung fördert doch nur die Trägheit von Kabel Deutschland und auch nur so können sie sich erst solche Späßchen mit ARD/ZDF erlauben.
Sehe ich auch so. Würde es die Zwangsverkabelung nicht geben, hätten es die Kabelnetzbetreiber viel schwerer. In allen anderen Bereichen hat man freie Wahl, nur bei der Empfangsart des Fernsehens tut man sich schwer.
Mal angenommen, es käme mal so..... was wäre dann mit so Anbietern wie "Willy Tell" und so weiter?
Momentan können Mieter diesen Anbieter nicht selber auswählen, aber die Verwaltungen der Mehrfamilienhäuser.

Dürfte dann - ohne Zwangsverkabelung - so ein Anbieter auf den freien Markt gehen? :confused:
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Frank Winkel

Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von Frank Winkel »

berlin69er hat geschrieben:Die Verwalter/Vermieter umgehen damit einfach das massenhafte Anbringen von SAT-Schüsseln, damit ein freier Zugang zu Information gewährleistet bliebe. Durch Anbieten des Kabelanschlusses inkl. Fremdsprachenpaketen ist das Recht auf Anbau einer SAT-Schüssel durch den Mieter nicht mehr gegeben.
Die Verwalter/Vermieter sollten sich aber mal anschauen, unter welch kundenfeindlichen Bedingungen Kabelanschluss verfügbar ist. Gerade deshalb ist der Umstieg auf Sat-Empfang zu empfehlen. Es gibt je nach Lage Aufstellmöglichkeiten ohne Bohrlöcher.
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HSVMichi
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von HSVMichi »

Frank Winkel hat geschrieben: Die Verwalter/Vermieter sollten sich aber mal anschauen, unter welch kundenfeindlichen Bedingungen Kabelanschluss verfügbar ist. Gerade deshalb ist der Umstieg auf Sat-Empfang zu empfehlen. Es gibt je nach Lage Aufstellmöglichkeiten ohne Bohrlöcher.
Das Problem aber ist auch hier die Kostenproblematik.

Unsere Verwaltung beispielsweise hatte ursprünglich auf mein Drängen hin überhaupt erst Kabel Deutschland ins Haus geholt; das war 1996, als ich hierher zog und es nur eine Dachantenne gab.
Nach einer von mir angestrebten Befragung der Mietparteien, die zu meinen Gunsten ausging, wurde KD installiert; allerdings hat man den Mietern mitgeteilt, dass jeder selbst einen Vertrag bei KD abschließen müsste, wenn er das wünschte.

Dann aber fanden sich irgendwann wiederum Mieter, die gerne eine Satellitenschüssel hätten. Es wurde auch tatsächlich eine aufs Dach gesetzt; anschließen ließen sich zwei Parteien: eine aus der vierten Etage und eine aus der ersten Etage. Und dann hörte ich im weiteren Verlauf nur noch Klagen der Mieter, dass der Empfang dauernd weg ist, wenn es nur mal ein bißchen regnet.
Und irgendwann ging gar nichts mehr. Das wurde der Verwaltung mitgeteilt. Doch da zwischenzeitlich der Dachboden ausgebaut wurde, müssten die Techniker durch eine Wohnung aufs Dach! :D

Ende vom Lied: Satellitenschüssel wurde zwar gestellt, aber zum Einen wohl das "Billigste auf dem Markt", und kümmern tut sich auch keiner mehr.

Bei Kabel Deutschland bräuchte der Vermieter nur eine Störung melden und sich um nichts kümmern und nichts bezahlen; bei einer Schüssel steht er für jede Störung samt Behebungskosten selber gerade.
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kabelhunter
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von kabelhunter »

Zentrale Sat-Anlagen und Vermieter ist ein eigenes Thema ! Bei einem Freund hat sich der Vermieter geweigert die Anlage auf Digital-TV umzurüsten ! Mit der Begründung die Grundversorgung sie
mit DVB-T gewährleistet ! Aber das wird jetzt OT .
TV: PanaTX-L32V10e (Finnlandmodus) +ACL SW 1.19 +KD-Home HD + Sky komplett HD + Private HD . D02-Karte
Heimkino: Pana SC-PT480 EG-S
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Zwangsverkabelt^
Schönheit ist , was vom Charakter übrig bleibt !
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Luedenscheid
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von Luedenscheid »

Frank Winkel hat geschrieben: Die Verwalter/Vermieter sollten sich aber mal anschauen, unter welch kundenfeindlichen Bedingungen Kabelanschluss verfügbar ist. Gerade deshalb ist der Umstieg auf Sat-Empfang zu empfehlen. Es gibt je nach Lage Aufstellmöglichkeiten ohne Bohrlöcher.
Interessant für Eigentümer und Verwaltungen sind aber nur die Kosten, wie viele sie davon auf den Mieter umlegen können und welcher Arbeitsaufwand für die Instandhaltung
der Anlage nötig ist.
In unserer Anlage, gebaut Ende der 90ger, wurde gleich bei der Planung alles an DTKS-Berlin übergeben. In allen Wohnungen befindet sich in jedem Raum eine Antennendose.
Jede Wohnung ist von einem Verteiler im Keller einzeln anschließbar. Bis zur Dose gehört denen alles!
Hier empfängt heute keiner etwas ohne (inzwischen ist DTKS zu KDG geworden) Anschlussgebühr und monatliche Kabelgebühr zu zahlen.
Der Besitzer bzw. die Verwaltung haben dadurch weder Arbeit noch Kosten. Welcher Service den Mietern da von KDG geboten wird ist ihnen dabei völlig egal.
Ich bin mir auch ziemlich sicher das sich 99% meiner Mitmieter weigern würden die realen Kosten für einen Umstieg auf Sat mitzutragen.
Bin mir selber gar nicht sicher welche Kosten ich mir dafür gefallen lassen würde? :confused:

An dieser Situation würde sich frühestens etwas ändern wenn wirklich kein einziger Sender der ÖR`s, weder analog noch digital zu empfangen wären.
Dieser Fall wird im Januar aber garantiert nicht eintreffen.
________
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Apple TV 4K,
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Masterflok
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von Masterflok »

HSVMichi hat geschrieben: Bei Kabel Deutschland bräuchte der Vermieter nur eine Störung melden und sich um nichts kümmern und nichts bezahlen; bei einer Schüssel steht er für jede Störung samt Behebungskosten selber gerade.
Anschaffung und Wartung eine Gemeinschaftssatanlage sind genauso umlagefähig wie die Kabelgebühren. In der Jahresabrechnung ist die Satanlage mit 30 oder 40 Euro verrechnet, in der alten Wohnung haben wir 120€ für Kabelfernsehen blechen müssen. Erzähl uns also nicht, bei Kabel gibt es irgendwas geschenkt, auch nicht für den Vermieter! :roll:

Aber schon süß mit anzusehen, wie ihr euch das Kabel künstlich schön redet. :hirnbump:
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SchlaueFragenSteller
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von SchlaueFragenSteller »

HSVMichi hat geschrieben:
Mal angenommen, es käme mal so..... was wäre dann mit so Anbietern wie "Willy Tell" und so weiter?
Momentan können Mieter diesen Anbieter nicht selber auswählen, aber die Verwaltungen der Mehrfamilienhäuser.

Dürfte dann - ohne Zwangsverkabelung - so ein Anbieter auf den freien Markt gehen? :confused:
Bisher ist es so, das es pro Geografischer Region immer einen Anbieter gibt. Also ein Anbieter nutzt die dafür vorgesehenen Frequenzen des Kabels um sie mit seinem Inhalt zu füllen, den er anbietet und erhält gleichzeitig die Netzinfrastruktur.

Damit es einen freien Markt gäbe, müsste der Inhalt der Anbieter von den Bereitstellungen der Netze entkoppelt werden. Jeder heutige Kabelanbieter wäre dann entweder der Verwalter der Netzinfrastruktur oder eine Bereitsteller von Inhalt.
Den Prozess dorthin kann man als Unbundling bezeichnen. Das ganze Konstrukt dann als liberalisierter Markt.

So ist es im Prinzip auch bei Telefon, Internet und im Versorgungssektor Strom und Gas gemacht worden.

Das Problem an der Sache: Die Bereitstellung der konstanten TV-Streams ist halt recht Bandbreiten-raubend. Wenn mehrere Anbieter das über eine Infrastruktur machen würden wollen, müsste es eine Instanz geben, die erst einmal festlegt welcher Inhalt überhaupt im Kabelnetz eingespeist wird (also die Öffentlich-Rechtlichen Programme, die Privaten von RTL und prosiebensat.1, das Sky-Paket - also alles was über dem eigentlichen Programmanbieter steht transparent und vollständig). Diese Instanz wäre der Netzbetrieber - und damit nicht der Teil von den heutigen Kabelunternehmen, die mit jedem Endkunden Verträge aushandeln und Zusatzpakete verkaufen. Um diese Programme empfangen zu können bräuchte man dann einen Provider, der die Aufgabe des heutigen Kabelnetzbetreibers übernimmt. Also diese vom Netzbetreiber gelieferten Grunddaten (Programme) zusammenschnürt und anbietet (womöglich ergänzt um eigene Erweiterungsangebote - also sowas wie die Pay-TV Zusatzangebote von KDG). Dabei könnten diese Position dann mehrere Kabelanbieter einnehmen, die zum Großteil auf den selben Inhalt (die selben Frequenzen, die selbe Ausstrahlung) der Sendeanstalten zurückgreifen, damit es eben keine Doppeleinspeisungen und damit überhaupt Platz für Angebote geben kann (also das, was der Netzbetreiber vorher sortiert, damit das Netz effektiv genutzt bleibt).

Ich glaube ein solches Konstrukt der Liberalisierung ist im Kabelmarkt nicht realistisch, weil der Inhalt zu starr vorbestimmt werden muss, weil er schon soviel Raum in den Netzen einnimmt (es gibt nunmal nur begrenzte Kanäle mit einer definierten Kapazität für digitale Programme). Eine parallele Nutzung der Kapazitäten durch mehrere Anbieter scheidet so aus, und somit müsste der Netzbetreiber bereits die Vorentscheidung treffen, was sein Netz im optimalen Fall zu bieten hat (was zu der selben Schieflage und dem natürlichen Monopol führt, wie es bereits heute existiert). Das kann eigentlich nur gesetzlich (also durch den Staat) vor Missbrauch geschützt geschehen. Denn sobald diese Instanz sich mit einem der Inhaltsgeber überwirft (so wie KDG jetzt mit Sky und den Öffentlichen), ist das ganze auch nicht mehr effizient.

Das bringt mich mehr zu der Forderung, dass wenn der Kabelmarkt eine volle Alternative zu Sat und IPTV bleiben soll, muss der Staat bei Aufrechterhaltung des Kabelzwangs eigentlich den Kabelbetreibern vorschreiben, was sie an Innovationsleistung leisten sollen (keine Grundverschlüsselung, keine Analogen Programme, Pflicht alle Öffentlich Rechtlichen Angebote 1 zu 1 durchzureichen, keine Verträge mit dritten, die Kunden des Kabelnetzes benachteiligen [also das volle Programm von Sky oder ein abgesenkter Preis des Pay TV um den Prozentanteil der fehlt --> geht sowohl an den Kabelnetzbetreiber als auch an Sky selbst]). Ich glaube das wäre effektiver als zu Unbundeln.

Aber für beide Wege sieht es schlecht aus, weil der Politik diese Schieflage nicht bewusst ist und im Rechtssystem immer drauf verwiesen werden kann, das man sich die Wohnlage ja selbst aussucht und damit auch alle Verträge freiwillig unterschreibt.

Das treibt mich dann auch gern in eine Diskussion um den aktuellen Immobilienmarkt, der ebenfalls mehr und mehr in Schieflage gerät und man sich in Metropolregion mitnichten noch aussuchen kann, wo und wie man wohnt!
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VBE-Berlin
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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von VBE-Berlin »

SchlaueFragenSteller hat geschrieben:Das treibt mich dann auch gern in eine Diskussion um den aktuellen Immobilienmarkt, der ebenfalls mehr und mehr in Schieflage gerät und man sich in Metropolregion mitnichten noch aussuchen kann, wo und wie man wohnt!
Warum kommt er denn im Bereich der Mietwohnungen in Schieflage?

Die baulichen (wärmeschutz) Auflagen werden immer höher, die Rechte der Mieter sind inzwischen höher zu bewerten als die Rechte der Eigentümer.
Alles schön und gut, aber warum soll ich dann mein Geld in Mietwohnungen investieren?
Dann kann ich das Geld auch woanders z.B. im Ausland anlegen.

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Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von SchlaueFragenSteller »

Es wird ja investiert! Und zwar nicht zu knapp!
Aber dann lieber in Hochpreisige Wohnungen, was die Mietpreise in Städten ins unermessliche treibt.
Daran sind nicht unbedingt Wärmeschutzauflagen schuld, sondern eher eine Immobilienblase, die Anleger in "Betongold" treibt, weil sonstige Anlageformen derzeit eher negative effektive Zinsen abwerfen oder grob fahrlässig sind.
Und noch scheint es so, das es genug Abnehmer für Hochpreisige "Investitionsobjekte" gibt - bis die Blase platzt...

Aber wir driften jetzt sehr ins Politikum ab, das hier nicht hingehört...
Frank Winkel

Re: Kabel Deutschland verklagt ARD und ZDF

Beitrag von Frank Winkel »

Masterflok hat geschrieben:Anschaffung und Wartung eine Gemeinschaftssatanlage sind genauso umlagefähig wie die Kabelgebühren. In der Jahresabrechnung ist die Satanlage mit 30 oder 40 Euro verrechnet, in der alten Wohnung haben wir 120€ für Kabelfernsehen blechen müssen. Erzähl uns also nicht, bei Kabel gibt es irgendwas geschenkt, auch nicht für den Vermieter! :roll:
Bei Verträgen (Kabel und Mobilfunk bei jedem Anbieter) sind die Kosten immer höher. Leider wird dies oft übersehen. Mit Sat-Empfang ohne Vertrag oder Prepaid-Karte beim Mobilfunk kommt man immer günstiger weg.
Masterflok hat geschrieben:Aber schon süß mit anzusehen, wie ihr euch das Kabel künstlich schön redet. :hirnbump:
Da staune ich auch. Die Ernüchterung kommt immer hinterher.