ARD und ZDF wollen nicht mehr fürs Kabel zahlen

[Knidel]

Mach ich das denn?
Wenn ich finde, dass die Aussagen von Kabel Deutschland richtig sind oder dass es positive Neuerungen gibt, dann sage ich das hier auch. Von einseitig kann nicht die Rede sein. Wenn du dich erinnerst, stand ich z.B. dem Kabelanschluss HD (2 Euro Preiserhöhung seit 2007) durchaus positiv gegenüber. Wobei das damals natürlich von dem ganzen Chaos im Kundenservice der KDG überschattet wurde.
Oder fandest du meine Kritik bei der Produkteinführung an den externen Call-Centern, an der schlechten Informationspolitik und dem Chaos komplett falsch?

Kabel Deutschland vergleicht (genau wie vor zwei Jahren) die Transpondermieten und die Verbreitungskosten über DVB-T mit ihren Einspeiseentgelten. Dieser Vergleich hinkt allerdings.

[VBE-Berlin]

Mach ich das denn?

Das ist zur Zeit mein persönlicher Eindruck.
Auch im Sagemcom Festplattenthread führte Dein Postng zu Unklarheiten, aber auf andere Weise.

Ich persönlich finde es ungünstig, wenn die ÖR schon vor Verhandlungen das Ergebnis festlegen.

Eigenartigerweise sinken die Kosten der ÖR um keinen Cent!
Was machen die mit dem Geld?

MB-Berlin

[Fabian]

Meiner Ansicht nach ist es wichtig, ob hier nur das Vertragsrecht gilt oder ob die Sender an gesetzliche Vorgaben gebunden sind, bei allen Zugangsarten ( DVB-T, DVB-S, DVB-C und örtliche Versorger über Glasfaser) Einspeisungsentgelte zu bezahlen. Man findet hierzu einiges im Internet unter den Begriffen "Transportmodell" und "Marktmodell". Zu der gesetzlichen Regelung habe ich hierzu nichts plausibles gefunden, allerdings ist die neue TKG noch nicht Gesetz, und gleichzeitig laufen Verhandlungen im NGA Forum, in der auch KDG vertreten ist.

Hier ein auszugsweise ein interessanter Kommentar zu den Verhandlungspositionen über Einspeisungen und Nutzungsrechten:

Die Verhandlungsposition der TV-Sender ist damit erheblich gestärkt. Das neue Selbstbewusstsein der Sender bei der Verhandlung der digitalen Einspeisung zeigt sich an einer Reihe von Beispielen. So gelang der Durchbruch in den Verhandlungen zur digitalen Einspeisung Ende 2005 erst nach umfangreichen Zugeständnissen der Kabelnetzbetreiber. Hierzu gehören die analogen Einspeisegarantien sowie der digitale Simulcast (Parallelausstrahlung) ohne Zusatzkosten.

http://promedia-berlin.de/fileadmin/Arc ... line03.pdf

[Heiner]

Drüben im DF machts die Runde dass mit der Zahlungseinstellung nur die analoge Verbreitung gemeint ist und man digital Leitungskapazitäten angemietet hat bei den diversen Kabelnetzbetreibern, für die man selbstverständlich weiter bezahlen müsse. Siehe auch den Punkt Leitungsnetze worüber wie ich meine hier ja schon gesprochen wurde. Das könnte man ja als Kosten fürs KCC auffassen, über das das ZDF dann auch irgendwie läuft. Ist technisch eigentlich auch soweit richtig, habe mal eine Übersicht mit verschiedenen IPs fürs KCC gesehen (die natürlich nur bei den an das KCC angeschlossenen Punkten funktionieren) und das würde danach schon hinhauen.

Warten wirs ab. Gerade diese Zahlungseinstellung wär dann ja besonders verständlich da es die ÖR ab 30. April eigentlich nur noch digital gibt, das was die Kabelnetzbetreiber dann machen ist eine andere Sache.

Hoffen wir dass das ganze mal endgültig aufgeklärt wird. Verstehen kann ich die ÖR wenn es denn so ist erst recht - es ist ja nicht das Versäumnis der ÖR dass das analoge Kabel immer noch so stark ist.

[VBE-Berlin]

Warten wirs ab. Gerade diese Zahlungseinstellung wär dann ja besonders verständlich da es die ÖR ab 30. April eigentlich nur noch digital gibt, das was die Kabelnetzbetreiber dann machen ist eine andere Sache.

Da wäre ich wirklich mal gespannt, wes die Landesmedienanstalten machen, wenn die KDG die ÖR analog abschaltet.

MB-berlin

[kabelhunter]

Mich würde mal interessieren voher diese Nibelungentreue zur analogen Kabelverbreitung kommt ? Bis 2015 sollte es doch möglich sein ein Ausstiegszenario zu entwerfen . Und was die Rücksichtnahme auf die analogen Zuschauer betrifft . Da hat man ja bei terrestrisch und jetzt bei Sat auch keine Rücksicht genommen .

[NoNewbie]

Treue zur analogen Verbreitung geht auch einher mit den Verträgen mit der WOWI und den Vorgaben der LMA

so schnell wird es keine Abschaltung vom analogen TV im Kabel geben

[twen-fm]

Mich würde mal interessieren voher diese Nibelungentreue zur analogen Kabelverbreitung kommt ?

Ich würde mal sagen: Die Wohnungsbaugesellschaften sind daran nicht ganz unschuldig, und halten deswegen die Kabelnetzbetreiber fest.

Oder es ist doch wieder was ganz anderes...

[Bunniehunter]

Und was die Rücksichtnahme auf die analogen Zuschauer betrifft . Da hat man ja bei terrestrisch und jetzt bei Sat auch keine Rücksicht genommen .

Du kannst rücksicht nehmen, soviel du willst. Einen kleinen Teil der Zuschauer trifft so eine Abschaltung immer
wie ein Donnerschlag. Entweder leben sie hinterm Mond, oder legen eine Arroganz an den Tag ala: "Die werden
doch MIR nicht mein fernsehen abschalten, ich hab doch für das gerät bezahlt"!

Sechs Monate nach der Sat Analogabschaltung wäre ein Guter Zeitpunkt gewesen.
Gleichzeitig, hätte handwerk und hersteller wohl überlastet.
Es wird 2020 noch analog Kabel-tv geben, wenn nicht einer kommt und die KDG
und andere dazu zwingt.

[Newty]

Treue zur analogen Verbreitung geht auch einher mit den Verträgen mit der WOWI

Auch die Verträge werden irgendwann auslaufen, wo analoge Versorgung (einziger) Bestandteil ist. Und wer in der WoWi das unbedingt will, bekommt halt nen großen Schrank mit Umsetzern neben den HÜP gestellt und darf dann seinen Bewohern erklären, dass es kein Internet und kein Sky mehr gibt. Oder so...

und den Vorgaben der LMA

Die LMAs haben m.W. keinen Passus, der sagt, dass analog geschleppt werden muss. Wer als KNB analog konsequent und vollständig abschaltet, der muss die die Must-Carry nur noch digital erfüllen, was ja kein Problem darstellt.