GLS hat geschrieben: 22.11.2018, 00:00
Bei OFDM (also Szenario 1 in Besserwissers Datei) gibt es ja zwei Varianten, nämlich die Einzelträger in 1024QAM oder in 256QAM. Was passiert eigentlich, wenn man mit einem DVB-C1-Tuner einen OFDM-Einzelträger in 256QAM versucht zu tunen?
Ein DVB-C Demodulator kann nur einen einzelnen, üblicherweise 8MHz breiten Träger demodulieren. OFDM ist aber eine Multi-Träger-Modulation. Und selbst wenn Du vielleicht einen von den 50kHz Unterträgern demoduliert bekämst, dann hättest Du zum einen nur einen winzigen Anteil der Daten, zum anderen könnte, selbst wenn ein vollständiger Frame darin wäre, der DVB-C Demodulator damit nichts anfangen, denn der beherrscht nur Reed-Solomon 204/188 Fehlerkorrektur, bei DVB-"x"2 und DOCSIS3.1 kommt aber LDPC + BCH als Fehlerkorrekturverfahren zum Einsatz.
GLS hat geschrieben: 22.11.2018, 00:00
Bekommt man einen Lock oder gar auslesbare Daten? Und was passiert, wenn man mit DVB-C2-Tuner auf einem ODFM-Kanal (egal welche Modulation) tunet?
Ein DVB-C2 oder auch ein DVB-T2 Demodulator kann zwar OFDM mit LDPC + BCH als Fehlerkorrekturverfahren empfangen, aber da hast Du wieder das Problem, dass die jeweils nur ein AFAIK maximal 10MHz breites Stück vom OFDM-Block verarbeiten könnten, und vor allem den "Einstieg" nicht finden dürften, denn mit dem PLC (PHY Link Channel) eines DOCSIS 3.1 OFDM-Blocks können die eher nichts anfangen, weil die ihre eigenen Verfahren haben, um mit einer niedrigen Modulation die Parameter des eigentlichen Datenblocks zu übermitteln.