NURadio hat geschrieben:Allerdings hängt es von der nächsten Regierung ab, wie es auf den Finanzmärkten weitergeht.
Und ich behalte Recht. Nach der Bundestagswahl deutet sich in der Branche eine neuerliche Welle an Börsengängen an, um die angespannten Finanzlagen der Hedgefonds zu entlasten. Die Finanzexperten sehen nun auch bei den beiden Kabelnetzbetreibern KDG und Unitymedia die Möglichkeit eines Börsengangs im nächsten Jahr (Siehe
Tagesspiegel von heute)
Von Bankern werden zudem die beiden großen deutschen Kabelfirmen Kabel Deutschland (KDG) und Unitymedia genannt, die den Finanzinvestoren Providence beziehungsweise BC Partners und Apollo gehören.
Besonders pikant ist die Meinung von Dirk Notheis
„Die Aktienmärkte sind aktuell in besserer Verfassung als der Markt für Fusionen und Übernahmen“, ergänzt Dirk Notheis, Deutschlandchef von Morgan Stanley. Viele Private-Equity-Häuser bereiteten daher Börsengänge ihrer Gesellschaften vor. Angesichts der hohen Liquidität an der Börse seien dort mitunter bessere Preise zu erzielen, als das bei einem klassischen Verkauf an einen strategischen Käufer oder an andere Finanzinvestoren möglich sei, sagte Notheis dem „Handelsblatt“.
Dirk Notheis war Wahlkampfhelfer von Angela Merkel im Jahr 2005 und Vorsitzender der Jungen Union von Baden-Württemberg. Zudem hat er für den damaligen Generalsekretär der CDU Volker Kauder gearbeitet und vor allem den angepeilten Börsengang der Deutschen Bahn AG vorangetrieben, bei dem sein Hauptarbeitgeber Morgan Stanley durch Beraterverträge bereits jetzt schon profitiert.
D.h. die letzte und auch die neue Bundesregierung und insbes. Frau Merkel sind mit der Finanzwirtschaft eng verflochten. Die Einschätzung Notheis' zur Lage an den Kapitalmärkten muss deshalb auch immer unter den aktuellen politischen Machtverhältnissen verstanden werden. Mit anderen Worten: Die Kasino-Branche ist sich bei ihren Aktivitäten absolut sicher, dass die neue Bundesregierung ihnen keine Steine in den Weg legen wird. Deshalb die Begeisterung...