Johut hat geschrieben: ↑26.10.2021, 11:54
Jetzt stellt sich ganz klar die Frage, welche Receiver oder HDR´s kommen mit der neuen Audiocodierung zurecht.
Gibts herüber bereits Infos?
Einige der bekanntermaßen aufgrund ihrer Eigenschaften bevorzugt für Radio genutzten Geräte können es nicht. Darunter die Kabelreceiver TechniSat Digicorder HD-K2 und Digit HD8-C. Beide mit 16-stelliger Programmnamenanzeige, soweit mir bekannt auch RDS-Radiotextanzeige und MP2-Direktaufnahmefunktion. Die sind dann beim ARD-Hörfunk stumm.
Auch stumm wird nach aktuellem Kenntnisstand das DVB-Kabelradio Cablestar 100 von TechniSat bleiben. Das Gerät wurde inzwischen in den Servicebereich der Webseite verschoben und trägt den Zusatz
Dieses Gerät unterstützt die Audiokomprimierungen MPEG-1 & MPEG-2 Layer I, II.
Bitte überprüfen Sie bei Ihrem Kabelnetzbetreiber, ob er DVB-C-Radio mit diesen Audiocodecs anbietet.
https://www.technisat.com/de_DE/Aktuell ... ctID=22893
Da es einen identisch aussehenden und identisch heißenden Nachfolger gibt (15 EUR höhere UVP), der mit Tauglichkeit für LC-AAC beworben wird, sieht die Faktenlage sehr klar aus.
Bei den Satreceivern ist es ähnlich: viele der ersten und zweiten HDTV-Generation bleiben stumm - teils bis hin zu Geräten, die noch 2015 oder 2016 neu verkauft wurden. Darunter auffallend viele Geräte mit guter Radio-Eignung (16-stellige Programmnamenanzeige, RDS-Auswertung) und offenbar auch bevorzugt HD+-Geräte. Letzteres ist für mich plausibel: HD+ darf offiziell nur in Deutschland genutzt werden, dafür vorbereitete Receiver (integrierter HD+-Kartenleser) sind also ausschließlich im deutschen Markt gewesen. Im deutschsprachigen Raum war AAC aber bislang kein ernsthaftes Thema. Die paar Privatradios, die das via Sat versuchten, waren stets alsbald weg von der Bildfläche. Wer erinnert sich noch an Antenne 50 plus, 89HitFM, Power 104 oder Alternative FM? Und wer auf AAC umstellte (Radio Regenbogen), war auch kurz darauf abgeschaltet. Wobei bei denen noch viel mehr kaputt war. Deren AAC war auf wohl keinem Gerät unfallfrei spielbar.
Auch stumm bleiben einige der am häufigsten genutzten UKW-Umsetzer in Kabelnetzen (ok, betrifft die Vodafone nicht mehr, andere hingegen aber sehr). Damit wird auch der Zugang zum ARD-Hörfunk auf diesem Wege beendet oder in anderen Fällen massiv behindert.
TV-Geräte können AAC meist, von Anfang an (ca. 2007). Liegt daran, dass DVB-T in Norwegen 2007 mit AAC startete und TV-Geräte oft für ganz Europa entwickelt werden. Der 2008er LG, den man durch Eingabe des Landes "------" zur Mitarbeit bei DVB-C bewegen kann, spielt AAC also mit recht hoher Wahrscheinlichkeit. Der 2009er Panasonic ebenso. Ob es fehelrfrei gespielt wird, steht auf nem anderen Blatt.