In Bayern und Sachsen gab es eine gesetzliche Pflicht im Landesmediengesetz, dass in den Kabelnetzen alles analoge (TV und Radio) bis spätestens zum 31.12.2018 abgeschaltet werden musste. Vodafone hat dies dann damals wohl zum Anlass genommen, diese Abschaltung auch in den 11 anderen damals von ihnen versorgten Bundesländern vorzunehmen.Kenny13554 hat geschrieben: ↑13.06.2020, 22:461. In den meisten Kabelnetzen wurde ja das Analogradio abgeschaltet (tatsächlich in BaWü wohl noch nicht). Dumme Frage: Wieso eigentlich? So wie ich das sehe werden die Frequenzen ja momentan gar nicht für den Upload genutzt. An unserem Anschluss wurde nachdem wir die Kabel durch gezogen haben ein neuer Verstärker von Vodafone angeschlossen. Auch der kann für den Rückkanal nur 6-85 MHz. Das heißt doch, dass hier auch mittelfristig nicht mit der Nutzung dieser Frequenzen gerechnet wird.
In BW, Hessen und NRW hat Unitymedia zwar im Jahr 2017 das analoge Fernsehen abgeschaltet, das analoge Radio wird aber bis heute weiter angeboten. Der Grund könnte tatsächlich der sein, dass der Frequenzbereich von 87,5 bis 108 MHz sonst auf absehbare Zeit nicht mehr belegt gewesen wäre.
Wie Flole aber schon sagt, wird zumindest bei Vodafone Kabel Deutschland nun eine virtuelle Segmentierung mit den Namen „GigaHFC“ eingesetzt. Hierfür muss das analoge Kabelradio zwingend vorher abgeschaltet werden, und GigaHFC könnte 2018 sicher schon in der Planung gewesen sein.
Man müsste halt tatsächlich die ganzen Verstärker (wie du auch noch einen verbaut bekommen hast) gegen neue austauschen, die den Upstream bestenfalls schon bis 204 MHz übertragen können. Warum das bisher nicht gemacht hat, weiß ich nicht.Dann stellt sich natürlich die nächste Frage: Wieso werden die Frequenzen eigentlich nicht genutzt, sobald das Analogradio im Segment abgeschaltet wurde? Damit würde sich doch sicherlich noch mehr Upload realisieren lassen.
Eine Möglichkeit wäre, dass das Kabelnetz nach oben aktuell auf 862 MHz begrenzt ist. Um nun TV und Gigabit anzubieten, muss zumindest der Bereich ab 110 MHz weiter für den Vorwärtsweg genutzt werden.
Ne andere Möglichkeit wäre, dass die Kabelnetzbetreiber abwarten, wie sich der Nachfolger von DOCSIS 3.1 (DOCSIS 4.0) so macht. In der Entwicklung ist der ja schon längst.
Aktuell würde dieser Bereich bei Vodafone West (ehem. Unitymedia) auf jeden Fall mit sieben EuroDOCSIS 3.0 - Kanälen belegt (der Bereich 502 bis 518 MHz wird aufgrund Signalauslöschungen auf bestimmten Koaxkabeln nicht genutzt). Ob diese sieben Frequenzen genutzt werden, hängt vom CMTS ab. Interessanterweise gibt es bei Vodafone West (ehem. Unitymedia) tatsächlich Segmente, in denen zwar der OFDM-Kanal aufgeschaltet ist, sonst aber nur 24 EuroDOCSIS 3.0 - Kanäle (eben ab 542 MHz) zur Verfügung stehen. Warum das so gehandhabt wird, kann ich dir aber auch nicht sagen.2. Bei uns wurde das Frequenzraster 2 (https://helpdesk.vodafonekabelforum.de/ ... nitymedia)) geschaltet. Da wäre ja im Bereich 470-542 MHz noch Platz. Wieso werden die Frequenzen denn nicht genutzt? Oder ist da Zukünftig ein zweiter OFDM-Block geplant?
Das liegt daran, dass die Verstärker sowohl in den grauen Kästen als auch in den Häusern oft noch nur bis 862 MHz ausgelegt sind, auch wenn inzwischen immer mehr Verstärker bis 1006 MHz verbaut werden.3. Zumindest unser Anschluss sieht bis 860 Mhz ja gar nicht mal so übel aus. Wieso werden denn die Frequenzen bis 1006 oder gar 1218 nicht auch gleich noch genutzt? Das müsste doch relativ unproblematisch bei der Aushandlung mit dem CMTS sein: entweder die Bereiche können sinnvoll genutzt werden oder eben nicht. Genau nach der Methode wurde und wird das ja auch bei ADSL bzw. VDSL gemacht.
Das schwierigere ist allerdings, dass die Signalstärke über eine längere Koaxstrecke desto stärker gedämpft wird, je höher die Frequenz ist. Oberhalb von 862 MHz und insbesondere oberhalb von 1006 MHz könnte das so stark ins Gewicht fallen, dass die Signale nicht mehr überall störungsfrei beim Kunden ankommen würden, egal wie gut die Verstärker das Signal vorverzerren (höhere Frequenzen werden mehr verstärkt als niedrigere). Irgendwann könnte da auch von den Richtlinien her ne Grenze erreicht sein.
Dass da im Routermenü nur 256QAM angezeigt wird, könnte ein Anzeigefehler bei der Vodafone Station von Arris sein (nutzt du denn den Arris-Router).Kenny13554 hat geschrieben: ↑15.06.2020, 16:54Das letzte Mysterium sind die 256QAM in meinem OFDM Block. Laut Frequenzraster schaltet ex-Unitymedia ja durchaus 1024QAM / 4096QAM. Oder gibt meine Leitung das einfach nicht her?
Grundsätzlich sind beim OFDM-Kanal immer auch höhere Modulationen möglich, sofern der Kabelnetzbetreiber das Profil in den CMTS freischaltet. Bei Vodafone West (ehem. Unitymedia) ist immer bis zu 4096QAM möglich, das setzt jedoch eine Leitung mit wenigen Fehlern voraus. Gibt es mehr Fehler auf der Leitung durch Einstrahlungen oder Verpegelungen, kann das CMTS die Modulation des OFDM-Kanals auch nur für ein bestimmtes Modem auf 1024QAM oder sogar 256QAM herunterschalten, je nachdem was signaltechnisch noch vertretbar ist.
Aus diesem Grund stehen im Frequenzraster auch alle drei Modulationen dabei, einfach weil sich die je nach Modem und auch je nach Zeit unterscheiden kann.
Ich hoffe, ich hab das jetzt nicht zu kompliziert erklärt, ansonsten frag gern nochmal.
Ganz passen die Zahlen nicht. EuroDOCSIS 3.0 ist im Downstream von 110 bis 1002 MHz nutzbar. Beim Upstream sind es 5 bis 85 MHz, wobei der Bereich von 65 bis 85 MHz aufgrund der bisher im Kabelnetz verbauten Verstärker nicht für den Upstream genutzt werden kann (die meisten können im Upstream ja immer noch nur bis 65 MHz verarbeiten).
Bei DOCSIS 3.1 ist im Downstream eine Kanalbreite bis 192 MHz möglich, im Upstream bis 96 MHz (also genau andersrum).