Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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okatomy
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

VBE-Berlin hat geschrieben: 23.11.2020, 14:50 "soll der Vermieter zahlen" ist eine echt lustige Milchmädchenrechnung.

Wenn sich vermieten nicht mehr lohnt, wird eben nicht mehr vermietet. So einfach!
dann eben nur noch Eigentumswohnung oder jeder muss sich eben seine eigene Wohnung bauen.
Ernsthaft? Wir wohnen im Land der Mieter und wo Mietsteigerungen von bis zu 100% innerhalb 10 Jahren drinn sind, soll sich das nicht mehr lohnen weil vollkommen korrekt der Eigentümer die Infrakstruktur instandhalten soll?
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berlin69er
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von berlin69er »

Dann lassen wir das mal als deine persönliche Meinung so stehen.
Aber bitte mache nicht den Fehler, von dir auf andere zu schließen.
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VBE-Berlin
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von VBE-Berlin »

okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 15:03 Ich habe jetzt schon in einigen Mietwohnungen gewohnt aber unter 10 Euro monatlich lag der MNV nie laut Nebenkosten.
Ich werde Dir jetzt nicht die Preisstruktur bei großen Vermietern erklären. Ich habe in Berlin sehr selten über 10 Euro gesehen.
okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 15:08 Ernsthaft? Wir wohnen im Land der Mieter und wo Mietsteigerungen von bis zu 100% innerhalb 10 Jahren drinn sind, soll sich das nicht mehr lohnen weil vollkommen korrekt der Eigentümer die Infrakstruktur instandhalten soll?
Du bist anscheinend auch noch jemand, der die Rabatte im Handel ernst nimmt. Es schenkt Dir keiner was. Dein Vermieter vermietet so lange, wie er die Kosten entweder in Miete oder Nebenkosten auf Dich abwälzt. Kann er das nicht, wird es für ihn irgendwann untrentabel
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spooky
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von spooky »

Ich zahle unter 10€ MNV und da sind schon die Privaten in HD drin
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okatomy
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Warum es gut sein soll (für mich, als Mieter) dem Vermieter die Instandhaltung seiner Coaxkabel im Gebäude zu zahlen und für lineares TV zu zahlen das ich nicht benötige?
Nenne mir ein plausiblen Grund warum das gut ist, habe ich hier was nicht mitbekommen? (Dass das für Vermieter und KNB das große Los ist, leuchtet ja wohl ein)

Nebenbei wären Instandhaltungskosten für TV garnicht nötig bzw. viel geringer. Kein einziger Verstärker oder Abzweiger oder Dose hätte getauscht werden müssen für TV bis 450 Mhz.
Die ganzen Kosten, auch in der NE4 sind allein durch Kabel-Internet und verspätete Analogabschaltung verursacht. Für Digital TV hätte das Frequenzspektrum bis 450 Mhz ausgereicht.
Der Ausbau wurde also massiv mit den zwangsverkabelten quersubventioniert.

Und darum haben die KNB so Angst vor dieser Änderung. Dann würden für den Verbraucher reale Kosten für seinen Double oder Triple Play Vertrag auf einmal auf der monatlichen Rechnung erscheinen, und nicht ein teil "unsichtbar" auf der jährlichen Nebenkostenrechnung. Und schon wären die günstigen Bundlepreise dahin. Deshalb laufen die dagegen Sturm.

Alles gerade geschriebene ist meine persönliche Meinung.
NoNewbie
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von NoNewbie »

Wenn du mal quersubventionierte Sachen besprechen willst, dann hier mal deine große Abzocke.
Die findet derzeit nämlich bei den Wasser und Stromversorgern statt.
Alle bezahlen nebenbei eine neu komplette Gf-Verkabelung der ganzen Städte und Gemeinden, ohne dass das in irgend welchen Preisen dargestellt wird.
Im Nachgang werben die dann den herkömmlichen Internetbetreibern mit einem Mal die Kunden ab, ohne auch nur einen Euro offiziel in den Netzausbau investiert zu haben.
niclas
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von niclas »

okatomy hat geschrieben: 23.11.2020, 14:24
niclas hat geschrieben: 23.11.2020, 11:47


Infrastruktur aus dem Mietnebenkosten zu streichen ist eine ganz schlechte Idee. In Zukunft muss sich der Mieter dann auch noch seine Strom- und Wasserleitung selber legen. Die Netzebene muss weiterhin umlagefaehig sein. Allerdings sollte es wie in den Telefon- und Stromnetzen auch beim Breitbandkabel oder Glasfaser die freie Anbieterwahl geben.

Also in meiner Nebenkostenrechnung kommt kein Posten vor für Strom oder Wasserleitungen. Alle Gebühren sind also in den Verträgen die ich mit dem Anbieter schon habe also abgegolten, bzw. ist der Vermieter für die Funktionsfähigkeit und Instandhaltung der Infrastruktur seines Eigentums verantwortlich. Es geht also überall nur nicht beim Kabel, hier muss man die Mieter zahlen lassen?
Komisch.
In der Nebenkostenabrechnung findest du die Grundkosten fuer Strom nicht. Wird von dir kein Strom verbraucht, musst du aber trotzdem die Grundkosten an den örtlichen Netzbetreiber zahlen.

Würde ein Vermieter z.B. eine Immobilie mit Glasfaser ausstatten, wuerden 8% Modernisierungskosten jaehrlich bei fehlenden Nebenkostenprivileg anfallen. Weiterhin können die Wartungskosten einer Infrastruktur in einer Immobilie generell umgelegt werden. Es ist z.B. voellig egal, ob du einen Aufzug etc. benutzt oder nicht.
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twen-fm
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von twen-fm »

Die Überschrift sagt alles aus:
Bundesregierung will Regelung zu TV-Kosten weiterhin kippen
Hier der Link:

https://www.infosat.de/digital-tv/bunde ... hin-kippen
Keine Signatur notwendig, da kein Sky und Vodafone-Pay-TV-Kunde mehr!
Karl.
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von Karl. »

Im Ausland ist auch Internet günstiger als bei uns...

Warten wir mal ab, wie es sich weiter entwickelt
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
okatomy
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Re: Politik will Kabelgebühren aus Mietnebenkosten streichen

Beitrag von okatomy »

Das einzig richtige das abzuschaffen.

Es ist das eine dass diese Kabelgebühren Umlagefähig sind, das ist schon schlimm genug.

Wie sich aber manche großen Akteure der Immobilienwirtschaft geradezu mit den großen Koaxkablern zusammen ins Bett legen und insbesondere bei Neubauten der letzen Jahre ausschließlich coax Kabel legen lassen und sonst nix, den künftigen Mietern also komplett alle Wahlmöglichkeiten nehmen, selbst wenn das Segment mal wieder überlastet oder gestört ist, hat man keine Alternative in diesen Bauten.
Das ist schon kriminell, so geschieht denen der Wegfall der Umlagefähigkeit ganz recht.