Landing Pages (suche.kabeldeutschland.de) umgehen

[Thyrael]

Hmm dann bleibt nur der Eintrag der alternativen DNS auf den Rechnern.

[Marcel]

Hallo,

ich danke dir sehr (= die Einstellungen wurden wirklich durch TCP/IP übernommen.
Bislang dachte ich, das diese Einstellungen hinter einem Router nicht berücksichtigt werden bzw. der Router eingetragen werden muss.

Sollte aber deutlich ein Zeichen dafür sein, das der Router eine Fehlfunktion hat? (Ein LAN-Port ist anscheinen auch defekt...).
Nunja nun läuft es erstmal.


Liebe Grüße

[Thyrael]

Normalerweise sollte aber auch der Router die DNS benutzen die man ihm eingetragen hat, etwas ähnliches habe ich hier schonmal gelesen allerdings bei einer FritzBox. Wenn ein LAN Port auch nimmer geht dann kannste den Router ja austauschen, so teuer sind die heutzutage nicht mehr.

[amax]

Hallo,

ich danke dir sehr (= die Einstellungen wurden wirklich durch TCP/IP übernommen.
Bislang dachte ich, das diese Einstellungen hinter einem Router nicht berücksichtigt werden bzw. der Router eingetragen werden muss.

Sollte aber deutlich ein Zeichen dafür sein, das der Router eine Fehlfunktion hat? (Ein LAN-Port ist anscheinen auch defekt...).
Nunja nun läuft es erstmal.


Liebe Grüße

Ne, ....die Dlink Krücken ignorieren bei der Einstellung " Dynamische IP" die alternative eingetragenen DNS server.

Ich habe einfach " nxr.kabeldeutschland.de " in den URL Filter des Routers geschmissen.
..... und Ruhe ist.
Kannst du machen, falls du die KD DNS server mal wieder nutzen möchtest.

[mo666]

Ne, ....die Dlink Krücken ignorieren bei der Einstellung " Dynamische IP" die alternative eingetragenen DNS server.

Das wurde bei einigen D-Link Routern mittlerweile per Firmware-Update behoben.

Zurück zum allgemeinen Thema: so wie es aussieht ignoriert Kabel Deutschland bislang nicht nur die Wünsche der internationalen Regulierungsinstitution ICANN (wie auch andere deutsche ISPs, z.B. T-Online und Alice - bei letzterem gibt's aber wenigstens das Opt-Out noch), sondern ist auch einer der Zensur-Provider, die unser aller Hassobjekt Zensursula freiwillig unterstützen.

Wer übrigens glaubt, dass die Internetzensur nur auf DNS-Basis umgesetzt wird, der hat gute Chancen da durchaus falsch zu liegen. Eine DNS-basierte Sperre ist nur die 'Mindestforderung' die im Gestz festgeschrieben ist. Vielmehr müssen wir uns wohl darauf einstellen dass auch in Deutschland in nicht allzu ferner Zukunft wie auch schon in anderen Ländern tiefer gehende Zensurtechnik wie die von Nokia-Siemens ("made in Germany") zum Einsatz kommt. Einzelne Parteien wollen sogar dafür sorgen dass bösen Menschen das Internet gleich ganz abgedreht wird.

Es wird wohl Zeit auf alternative Provider wie z.B. Manitu umzusteigen, oder sich gleich mit einem VPN-Zugang einzudecken der in ein Land mündet, dessen Gesetzgebung noch nicht völlig dem staatlichen Internet-Regulierungswahn verfallen ist.

Soweit zur Realität.

Und für die Verschwörungstheoretiker unter uns: Die Quersumme von 2009 ist die Hälfte der Quersumme von 1984.

[Vo.IP]

Wer übrigens glaubt, dass die Internetzensur nur auf DNS-Basis umgesetzt wird, der hat gute Chancen da durchaus falsch zu liegen. Eine DNS-basierte Sperre ist nur die 'Mindestforderung' die im Gestz festgeschrieben ist.

Das ist korrekt. Tatsächlich beherrscht Kabel Deutschland z.B. schon seit längerem DPI (Deep Packet Inspection) ziemlich gut. Das ist der Mechanismus der dafür sorgt, dass diverse Protokolle und Dienste in einigen Gebieten von 18 - 24 Uhr bis zum Stillstand gedrosselt werden, unabhängig von den verwendeten Ports/IPs. Man kann davon ausgehen, dass diese oder ähnliche Methoden auch für zensierte Seiten/Angebote/Dienste verwendet werden können und somit über das Netz von Kabel Deutschland dann auch über direkte Anwahl von IP-Adressen nicht mehr aufzurufen sein werden. Direkt IPs zu Sperren wird man wohl vermeiden, bei so etwas hat sich ja Arcor damals heisse Ohren geholt, indem einfach zuviele Kollateralschäden bei anderen Angeboten auftraten, die die gleichen IPs wie das gesperrte Angebot benutzten.
KD hat also schon Sperrinfrastruktur und nutzt sie derzeit für eigene Zwecke, wodurch Netzneutralität im Netz von KD nicht mehr gegeben ist. Dies hat bei KD aber bisher "natürlich" noch keiner offiziell zugegeben, noch hat man wohl Angst um den "guten Ruf".

Noch ein Hinweis für Nutzer von Fritzboxen: ihr könnt euch die Mühe sparen, in der Fritzbox alternative DNS-Server (über die ar7.cfg) einzutragen. Das funktioniert nämlich nicht für DHCP-Verbindungen an LAN1/LAN A. Also entweder direkt in den Clients eintragen, oder gleich darauf warten, dass KD den Hahn für zensierte Seiten ganz abdreht, s.o.

mfg,
Vo.IP

[Thyrael]

Ne, ....die Dlink Krücken ignorieren bei der Einstellung " Dynamische IP" die alternative eingetragenen DNS server.

Ich habe einfach " nxr.kabeldeutschland.de " in den URL Filter des Routers geschmissen.
..... und Ruhe ist.
Kannst du machen, falls du die KD DNS server mal wieder nutzen möchtest.

Er hat keinen D-Link sondern einen Netgear Router.

[Thyrael]

...Direkt IPs zu Sperren wird man wohl vermeiden...

Nicht so ganz, im Entwurf für das Gesetz steht dazu folgendes:

§ 1 Sperrliste
(1) Das Bundeskriminalamt führt eine Liste über vollqualifizierte Domainnamen, Internetprotokoll Adressen und Zieladressen von Telemedienangeboten, die Kinderpornographie nach § 184b des Strafgesetzbuchs enthalten oder deren Zweck darin besteht, auf derartige Telemedienangebote zu verweisen (Sperrliste).

Je nachdem wie hoch die allgemeine Anzahl von Seiten ist die nichts mit KiPo zu tun haben und trotzdem auf dieser Liste landen wird der kollateralschaden durch gesperrte IP Adressen höher sein. Ich sage absichtlich "trotzdem" weil es sich bei Seiten die nichts mit KiPo zu tun haben und trotzdem auf diese Liste kommen nicht um Einzelfälle handeln wird sondern weil sie gezielt auf diese Liste gesetzt werden. Hier findet ihr den Gesetzenentwurf als .pdf.

Das Vorhaben von Manitu ist sehr gut aber ich weiss nicht wie es sich verhält ob Manitu trotzdem erstmal zensieren muss, auch wenn geklagt wird, bis die Klage durch ist? Vorausgesetzt natürlich nur wenn Manitu über 10.000 Kunden hat.

[klischee]

Hey

Danke für den Beitrag. Ich hab den DNS Server nun in Tomato auf den vom Chaos Computer Club umgestellt und bisher keine Probleme bei Webseitenaufrufen gehabt. Allerdings stellt sich mir die paranoide Frage wie dass mit externen DNS Servern läuft, immerhin dürfte der des CCC nun jeden Webseitenaufruf von mir mitbekommen. Könnte das - theoretisch - mit Blick auf die Privatsphäre problematisch sein? Mal ganz abgesehen davon dass unser Überwachungsstaat dank Vorratsdatenspeicherung natürlich eh schon ganz genau weiß wieviele Kinderpornos und Bombenbauanleitungen ich am Tag konsumiere....

Ist jedenfalls eh ne Schweinerei was Kabel Deutschland da macht. Wäre der nicht der einzige Kabelanbieter in meiner Gegend und hätte ich eine Alternative zu Kabel gehabt (gab sonst nur überteuerte Telekom) wäre ich da nie hin.

[mo666]

Wie's aussieht funktionieren die Opt-Out-DNS-Server von Kabel Deutschland (s. erster Post in diesem Thread) wieder.

Aber bei diesem Schnüffelprovider bietet es sich wohl schon an auf alternative DNS zurückzugreifen (blöd nur, dass man erst mal 5 Hops überwinden muss um auch nur aus dem KD-Netz rauszukommen). Hoffen wir dass verschlüsselt übermittelte DNS-Abfragen bald in breitem Rahmen möglich werden, dann können unsere ISPs noch so viel DPI machen, zumindest die DNS-Abfragen kriegen sie dann weder die Anfrage noch die Rückmeldung inhaltlich mit.